Das Science-Fiction-/Fantasy-Epos Avatar lockte weltweit zahllose Fans in die Kinos – und das gleich zweimal. Die beiden Filme Aufbruch nach Pandora von 2009 sowie The Way of Water von 2022 zählen zu den erfolgreichsten Blockbustern aller Zeiten. Nun erweitert Ubisoft das Universum mit dem Videospiel Avatar: Frontiers of Pandora, in das wir rund sechs Wochen vor Release einen kleinen Blick werfen konnten.
In diesem Open-World-Adventure mit First-Person-Perspektive schlüpft ihr in die Rolle eines Na’vi zwischen den Fronten des eigenen Volkes und der Menschen, die sich auf dem Planeten Pandora niedergelassen haben. Als Kind von der Militärorganisation RDA entführt, um von den Menschen in einem Botschafterprogramm ausgebildet zu werden, habt ihr nach der Schlacht in den Hallelujah-Bergen die letzten 15 Jahre in einem Cryo-Schlaf verbracht. In diesem Kampf zwischen Na’vi und Menschen wurden die entführten Kinder befreit – nun findet ihr euch aber als ein Außenseiter im eigenen Volk wieder.
Avatar: Frontiers of Pandora - Im Reich der Motte
Eine zentrale Frage in
Avatar: Frontiers of Pandora beschäftigt sich damit, wie man als Kind zweier Welten durch das Leben schreitet. Auf eurem Abenteuer begegnen euch viele Na’vi, teils von unterschiedlichen Stämmen, teils eure Weggefährten, die im gleichen RDA-Programm ausgebildet wurden.
Manche begegnen euch skeptisch, wie der Clanführer des Aranahe-Stamms Ka’nat; andere, wie die Weberin Nefika, wollen euch helfen, den
Weg zurück in die Gesellschaft der Na’vi zu finden.
Zusammen mit Nefika und Etuwa findet ihr heraus, was mit der Kinglor-Motte nicht stimmt.
Euer Abenteuer startet im
Wald von Kinglor, wo der Na’vi-Clan der Aranahe ansässig ist. Kinglor ist auch die Bezeichnung für ein hier ansässiges mottenartiges Wesen, das in der Kultur der hiesigen Na’vi eine wichtige Rolle spielt. Ihr findet heraus, dass die Motte von den Signalen, die von RDA-Maschinen in der Umgebung gesendet werden, gestört wird und dadurch das Ökosystem des Waldes aus den Fugen gerät. Zusammen mit Nefika und Etuwa, der Tochter des Clan-Führers, müsst ihr dem Problem auf den Grund gehen.
Vertraute Pfade
Pandora präsentiert sich als das
üppige und abwechslungsreiche Paradies, das wir schon in den Filmen bestaunen durften. Ich laufe durch einen dichten Dschungel, über mit fremdartigen Gräsern bewachsene Wiesen, balanciere über Baumstämme und wate durch seichtes Wasser. Ganze Flächen von trompetenartigen Blumen ziehen sich mit einem „Fummp“ zusammen, wenn ich eine von ihnen berühre; ein rotierendes Wesen, das aussieht wie ein rosafarbenes Seerosenblatt, schwirrt durch die Lüfte, während am anderen Ufer des Flusses ein Pa’li – eine Art sechsbeiniges, schwarzes Pferd – entlangtrabt: Wunder der pandoranischen Flora und Fauna, die schon Jake Sully im ersten Film ausgiebig bewundert hat. Auch ich bleibe das ein oder andere Mal einfach stehen und sehe mich in dieser für menschliche Augen fremden Welt beeindruckt um.
Der Mond Pandora zeigt sich in seiner prächtigsten und spektakulärsten Schönheit - aus der Luft besonders gut zu genießen.
Freunde der Filme können in Avatar: Frontiers of Pandora jedoch nicht nur einen optischen Wiedererkennungswert erwarten, sondern auch einen akustischen.
Der Soundtrack aus rhythmischen Trommeln, motivierenden Flötentönen und atmosphärischem Gesang, der mich in meiner zweiten Quest auf einem verwachsenen Weg einen Berg hinauf begleitet, ist gleichermaßen vertraut wie auch mitreißend. Die Musik passt zu den Spielumgebungen und schwillt zum Ende der Quest wie ein Crescendo an.