Blocken für Fortgeschrittene
Schon im Vorgänger konnte man vertikale und horizontale Attacken/Hiebe setzen und dieses "direktionale System" ist auf das Blocken übertragen worden - als "harte Konterattacke", wie die Entwickler es selbst bezeichnen. Diejenigen, die das Spiel wirklich "meistern" wollen und die Attacken gezielt aus dem richtigen Winkel (Deckung-Taste + Stick) abblocken können, dürfen bei einem erfolgreichen Block einen starken Gegenangriff als Konter ausüben. Dazu muss man jedoch den Angriff des Gegners entsprechend "lesen" bzw. erwarten können, was im laufenden Kampfgeschehen nicht leicht ist.
Der eigene Kampfstil als Antwort auf den Schwierigkeitsgrad
Obwohl es in The Surge 2 nur einen Schwierigkeitsgrad gibt, kann der Grad der Herausforderung auf mehreren Wegen beeinflusst werden, sofern man dies möchte. Ist ein Gegner zu stark, kann man entweder versuchen, sich seine Kampfmuster und Attacken einzuprägen oder man schaut sich in der Umgebung nach neuen Gegnern um, sammelt Tech-Scrap und verbessert die eigene Ausrüstung auf Basis der Rezepte. Oder man organisiert sich neue Implantate.
In einer Nebenquest kann man zum Beispiel ein Implantat erhalten, das im Kampf mit einem kleinen Pfeil anzeigt, aus welcher Richtung die gegnerische Attacke ankommen wird, was beim direktionalen Blocken hilft und dadurch den Schwierigkeitsgrad beeinflusst - was nicht heißt, dass die Kämpfe danach "leicht" sind, ganz im Gegenteil. Zumal die Anzahl der Implantate, die man tragen kann, beschränkt ist, weswegen man auf andere Spielereien verzichten muss. Generell verfolgen die Entwickler das Ziel, dass sich der eigene Charakter gezielt an den gewünschten Spiel- und Kampfstil anpassen lässt, was natürlich eine große Herausforderung in Sachen Ausbalancierung von Gegenständen, Waffen und Fähigkeiten darstellt.
Die kleine weiße Markierung zeigt an, aus welcher Richtung der nächste Angriff kommt, womit das direktionale Blocken erleichtert wird, sofern man das Implantat installiert.
Schließlich soll es keine Kombination geben, die das Spiel zu leicht macht, ohne aber die Optionen des Spielers zu sehr einzuschränken.
Zwischen Frust und Lust
Trotzdem ist eine gewisse und durchaus hohe Frust-Toleranz erforderlich, denn selbst die normalen Gegner, die nach dem Tod des Hauptcharakters wieder auf der Bildfläche erscheinen und den Weg bis zum verlorenen Tech-Scrap säumen, sind längst kein Kanonenfutter und im Doppelpack gar eine ordentliche Herausforderung, auch für geübte Spieler. Apropos Herausforderung. Diesmal soll es deutlich mehr Bosskämpfe geben, wie zum Beispiel das knapp zwei Minuten lange Duell gegen Captain Cervantes, in dem es immer wieder nötig ist, die im Kampf aufgebaute Energie in Heilinjektionen zu investieren.
Auch eine Online-Komponente haben sich die Entwickler einfallen lassen. So können andere Spieler kleinere Nachrichten mithilfe von Kombinationen aus Icons in den Levels platzieren, die dann in Partien von anderen Spielern auftauchen können - und zum Beispiel vor einem Scharfschützen warnen, auf ein Versteck mit Beute hinweisen oder den Spieler in einen Hinterhalt locken.