Unter Umständen könnt ihr den Gegner sogar noch in arge Bedrängnis bringen – und sei es mit Zuhilfenahme illegaler Schläge.
Doch auch für den Fall, dass alle Stricke reißen und ihr mit den Brettern Bekanntschaft macht, verzichtet EA in Fight Night 2004 auf wildes Knopfdrücken. Stattdessen tauchen in einem verschwommenen Blickfeld der Ringrichter und zwei Schattenbilder auf, die ihr mit den Analogsticks vor Ende des Countouts zusammenführen müsst – ebenfalls eine klasse Idee, die nach kurzer Eingewöhnung wunderbar funktioniert.
Allerdings fehlt in der derzeitigen Fassung noch etwas das Feintuning, um die Kämpfe perfekt zu machen, denn die Energieleiste füllt sich definitiv zu langsam auf. Dass unter diesen Bedingungen ein Kampf über die volle Distanz geht und die Punktrichter entscheiden müssen, ist eher zweifelhaft. Doch bis zum Release im Mai haben die Entwickler noch genügend Zeit, um dieses Manko zu beheben.
| Auch der vermutlich bekannteste Boxer aller Zeiten ist mit von der Partie - und gefährlich wie nie zuvor! |
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Ebenfalls ist überlegenswert, den Spottgesten einen zusätzlichen Zweck zu geben. Denn nur als optische Verschönerung sind die Verhöhnungen zwar nett anzusehen, doch wenn zusätzlich die Energieleiste einen kleinen Push bekommen würde, hätten die "Taunts" auch noch einen spielerischen Zweck.
Karriere mit Alter Ego
Was Spielmodi betrifft, bietet Fight Night 2004 bekannte und spartanische Kost. Einzelkämpfe (vornehmlich für Multiplayer-Duelle geeignet) und ein Online-Modus auf der PS2 werden nur von dem Karrieremodus begleitet.
Der hat es allerdings in sich: Ähnlich wie in Rocky startet ihr als unbekannter Boxer und müsst euch über eine Karriere von 20 Jahren nach oben boxen.
| In insgesamt acht Arenen habt ihr die Möglichkeit, vom unbekannten Kämpfer zum Schwergewichts-Champ zu avancieren! |
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Mit jedem Kampf erhaltet ihr Geld, das ihr für Trainingslektionen ausgeben könnt, um eure breit gestreuten Fähigkeiten zu verbessern.
Dieses Modell ist zwar ebenfalls nicht neu, bekommt aber durch den mächtigen Editor zusätzlichen Zündstoff.
Mit Geduld und Feinarbeit könnt ihr euch einen Boxer erschaffen, der euch aus dem Gesicht geschnitten ist und diesen dann an die Weltspitze führen. Selbst die Einmärsche lassen sich bis ins kleinste Detail editieren.
In 20 Jahren Karriere kann viel passieren: Boxer treten zurück, andere kommen groß auf und wieder andere kommen möglicherweise niemals über das Mittelmaß hinaus. Doch auch euer Alter Ego bleibt nicht verschont: Neben einem sichtbaren Altersprozess besteht immer die Gefahr einer Verletzung.