Vorschau: F1 2020 (Rennspiel)

von Michael Krosta



F1 2020 (Rennspiel) von Codemasters / Kochmedia
Mein eigenes F1-Team
Entwickler:
Release:
10.07.2020
10.07.2020
10.07.2020
10.07.2020
Erhältlich: Digital (PSN, Xbox Store, Steam), Einzelhandel
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Aufgrund der Corona-Pandemie sind die F1-Boliden in diesem Jahr noch keinen Meter im Rennbetrieb gerollt. Das hält Codemasters jedoch nicht davon ab, das offizielle Rennspiel zur FIA-Serie im Juli zu veröffentlichen – also jenem Monat, in dem nach aktuellen Planungen das erste Geisterrennen in Spielberg stattfinden soll. Wir durften bereits erste Probefahrten mit F1 2020 absolvieren und Game Director Lee Mather mit Fragen löchern. Mehr dazu in der Vorschau.

Neuer Spielmodus: My Team

Wie bei vielen anderen Spielereihen, die jährlich mit einer Fortsetzung bedacht werden, bleibt auch bei F1 2020 abseits aktualisierter Lizenzen und Austragungsorte über weite Strecken alles beim Alten, was Modi, Funktionen und Präsentation angeht. Zum 70-jährigen Jubiläum der Formel Eins spendiert Codemasters nicht nur spezielle Lackierungen und Outfits, sondern hat mit My Team auch einen neuen Modus im Gepäck, in dem neben der Arbeit hinter dem Steuer und der Weiterentwicklung des Fahrzeugs das Management einen ebenso wichtigen Aspekt darstellt.

Im Kern geht es darum, von Grund auf ein eigenes F1-Team aufzubauen, mit dem man auf lange Sicht mit den Großen wie Ferrari, Mercedes und Red Bull um den Titel kämpfen will. Doch der Weg ist lang und aller Anfang ist schwer: Die ersten Verträge mit fiktiven Sponsoren spülen noch nicht das große Geld in die Kassen, um sich hoch qualifizierte Spezialisten leisten und Top-Fahrer wie Hamilton, Vettel oder Verstappen abwerben zu können. Daher müssen erst Talente aus der Formel 2 als Teamkollegen herhalten und der Arbeitsplatz wirkt zunächst noch wie eine semi-professionelle Schrauberstube, die erst mit zunehmendem Erfolg und finanziellen Mitteln an Glanz gewinnen soll. Tatsächlich wird der Ausbau der Anlagen und das erreichte Team-Level ein entscheidender Faktor sein, um neue Sponsoren und Fahrer-Verträge an Land zu ziehen.

Große Gestaltungsfreiheit

Als Inhaber eines unabhängigen Rennstalls genießt man bei der Gestaltung von Logos, Teamfarben und Auto-Lackierungen alle kreative Freiheiten. Beim Aggregat ist man allerdings auf die vier offiziellen Lieferanten der realen F1 angewiesen und muss auf Motoren von Renault, Honda, Ferrari oder Mercedes zurückgreifen. Stilecht soll der fertige Wagen vor dem Beginn einer Saison bei einem Enthüllungs-Event präsentiert werden, wie es die Teams auch in der Realität handhaben.

Zum 70-jährigen Jubiläum der Formel Eins gibt es ein Anniversary-Modell mit einer speziellen Lackierung.
Zum 70-jährigen Jubiläum der Formel Eins gibt es ein Anniversary-Modell mit einer speziellen Lackierung.
Zwar verbringt man immer noch viel Zeit im Cockpit, muss bei My Team aber noch mehr organisatorische Aufgaben erledigen als in der klassischen Karriere, die bei F1 2020 selbstverständlich ebenfalls wieder mit von der Partie ist. Neben der Weiterentwicklung von Komponenten in den Bereichen Aerodynamik, Antrieb, Chassis und Haltbarkeit stehen auch Personal-Management, die Zuweisung von finanziellen Mitteln und Marketing auf dem Plan. Zudem ist man Herr über den Terminkalender, den man abseits der Rennen mit Aktivitäten wie einer PR-Tour oder einem Trainingslager für den Teamkollegen füllt. Tatsächlich verspricht sich Codemasters auch auf der Strecke eine veränderte Dynamik und hofft, dass die Spieler den anderen Fahrer weniger als Konkurrenten, sondern eher als Mitstreiter wahrnehmen und der Erfolg des Teams über das eigene Ego gestellt wird.

Überarbeitete Karriere

In der Schumacher-Edition gibt es zusätzliche F1-Boliden, darunter den Jordan 191, in dem der siebenmalige Weltmeister seinen Einstand in der Rennserie feierte.
In der Schumacher-Edition gibt es zusätzliche F1-Boliden, darunter den Jordan 191, in dem der siebenmalige Weltmeister seinen Einstand in der Rennserie feierte.
Bei der klassischen Karriere, die weiterhin als separater Modus zur Verfügung steht, werden viele Elemente aus den Vorjahren beibehalten, darunter die motivierende Weiterentwicklung von Komponenten. Ein paar Neuerung hat man sich dennoch einfallen lassen, die teilweise von My Team beeinflusst wurden. Bei den Aggregaten gilt jetzt folgende Regel: Werden Upgrades für die Motoren der Werkteams angeboten, stehen sie ab sofort auch automatisch den Kundenmotoren zur Verfügung. Darüber hinaus führt man eine neue Rush-Mechanik bei der Entwicklung neuer Komponenten ein, die jedoch mit zusätzlichen Risiken behaftet ist: Zwar kann man dringend benötigte Fahrzeugteile wesentlich schneller entwickeln, erkauft sich den potenziellen Zeitvorsprung aber mit höheren Kosten und einem größeren Ausfallrisiko.

Als Fahrer bekommt man in diesem Jahr außerdem die Möglichkeit, mit mehreren Rennställen parallel über einen Wechsel zu verhandeln oder bessere Konditionen beim aktuellen Team herauszuholen. Dabei spielt erstmals auch das Gehalt eine wichtige Rolle, denn die Einnahmen aus Verträgen kann man bei F1 2020 in Perks investieren, die dem Fahrer zugute kommen. Wie genau diese aussehen, ist zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht bekannt. Fest steht dagegen, dass der Story-Ansatz des Vorgängers nicht weiterverfolgt wird. Zudem wird auch das Rivalen-System angepackt: Statt sich neben dem Teamkollegen einfach einen weiteren Fahrer herauszupicken, wirken sich die Antworten in Interviews nicht länger nur auf die Moral der Entwicklungsabteilungen, sondern auch die Rivalität zu anderen Piloten aus. Hier konnte Codemasters den Sport-Journalisten Will Buxton gewinnen, der bei F1-Inhaber Liberty Media arbeitet und u.a. in der Netflix-Dokumentation Formula One: Drive to Survive häufiger zu Wort kam. Auch hat man in der Karriere jetzt ebenfalls die Wahl, die Saisonlänge zu verkürzen und dementsprechend auch den Rennkalender den eigenen Wünschen anzupassen.
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Kommentare

TheoFleury schrieb am
Der Trailer ist so schnell geschnitten das man die neuen Details / Neuerungen gar nicht richtig mitbekommt.
Ein paar haben es quasi "Frame per Frame" analysiert (Youtube Videos) und ich fand es umwerfend das Codemasters das in einem Jahr Entwicklungszeit so schnell hinbekommen hat und den Karriere Modus mit sinnvollen Erneuerungen gefüllt haben.
Bin positiv überrascht. Wenn das ganze bugfrei zum Release rauskommt, umso besser.
DARK-THREAT schrieb am
Heute wurde offiziell der My Team Modus präsentiert.
Gaspedal schrieb am
Bitte Michael!
Wie kann es sein dass ein F1 Spiel im Jahr 2020 immer noch keine VR Unterstützung anbietet? Das ist sowas von lächerlich und macht das Spiel somit für viele unbrauchbar. Somit werde ich es mir nicht kaufen!
Aber wenn ihr jedes mal das Spiel so überberwertet wird sich Codemasters niemals die Mühe geben dies auch umzusetzen.
Jedes jahr immer das selbe Spiel mit minimale Veränderungen zum Vollpreis! Ich finde das eine Frechheit. Dazu kommt es dass die Arcade-Fahrphysik für Simracers total unbrauchbar ist und mit F1 2020 soll es ja noch griffiger werden, also noch mehr Arcade und wie auf Schienen. Nein Danke!! Ich bleibe bei rFactor2 und F1 Mods, habe so ein realistisches Fahrphysik und VR Support.
TheoFleury schrieb am
Motorsport Manager kombiniert mit F1 2020 klingt im ersten Moment vielversprechend, besonders für Leute die gerne abseits der Strecke Tasks und Aufgaben erledigen wie Sponsoring, Verträge und generelles Team-Managment.
Kann mir vorstellen, das man den My-Team Modus eher häppchenweise raushaut und nicht sofort in die Vollen geht. Wäre schon positiv überrascht wenn er allerlei Herzenswünsche bei Release erfüllen würde. Mal sehen!
schrieb am