Test: Theatre of War 2: Africa 1943 (Taktik & Strategie)

von Bodo Naser



Entwickler:
Publisher: Peter Games
Release:
18.12.2009
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ab 4,99€
Spielinfo Bilder Videos
Truppenorganisation

Zwischen den Missionen verwaltet man seine Armee: Ein paar Kerneinheiten sind vorgegeben, die bei jeder Schlacht dabei sein müssen, aber sonst kann man selbst wählen. Das betrifft zum einen das militärische Gerät, das zeitgenössisch ist. Die Liebe zum Detail geht sogar so weit, dass hauptsächlich mittlere Panzer zum Einsatz kommen, wie das tatsächlich der Fall war. Tiger I wurden in Tunesien auch eingesetzt, aber sie sind die Ausnahme und spielen die Feuerwehr, die einen raushaut. Rommel hat es immer bedauert, dass er nur ein halbes Jahr nach El-Alamein all das Material bekommen hat, das er sich zuvor gewünscht hat. Aber nun war es zu spät, um noch groß aktiv zu werden - auch wenn sein Afrikakorps in eine echte Heeresgruppe umgetauft wurde.

Jeder Soldat kann übrigens ausgetauscht werden: Wem ein frischer Fahrer, Landser oder Schütze nicht gefällt, der kann ihn durch einen echten Veteranen ersetzen - vorausgesetzt, er hat einen in Reserve. Zwar wachsen einem die Leute nicht wirklich ans Herz, weil sie zu austauschbar sind, aber man holt eine Panzercrew motiviert raus, wenn ihr Stahlkoloss in Flammen aufgeht. Verdiente Kämpfer erhalten nicht nur Erfahrung, die man verteilen kann: Sie bekommen auch noch einen Orden. Klar, dass solche Kämpfer mehr Moral zeigen als Neulinge. Zudem gibt es Dienstgrade, so dass ein Feldwebel einen Panzer führt und der Leutnant den Zug.

Echte Feinde?

Die Kämpfe sind realistischer als bei anderen Spielen - Panzers wirkt dagegen wie explosive Effekthascherei. Man kann nicht
Mit Tanks in feindliche Ortschaften zu fahren, ist generell nicht zu empfehlen, da sie so nicht lang überleben.  
einfach in eine Ortschaft walzen, um alles platt zu machen. Da bekommt man es mit der Panzerabwehr zu tun, die 1943 auch schon die auf kurze Distanz gefährlichen Panzerfäuste verwendete. So muss man seine Angriffe gut koordineren, um den Sieg davon zu tragen. Dafür muss man alle Ziele einnehmen, die leider nicht sonderlich gut markiert sind. Bisweilen steht man direkt daneben und es geht nicht weiter, weil man es nicht trifft. Da hilft nur ein wenig umherzufahren, um das Missionsende auszulösen.

Die Computergegner halten gut dagegen, so dass der Sieg nicht ganz einfach ist. Auch wenn oft ein Skript dahinter steckt, startet die KI umfangreiche Gegenoffensiven, die einen in Schwierigkeiten bringen können. Sie reagieren auch auf Handlungen des Spielers, indem sie früher aktiv werden. Weniger intelligent sind die eigenen Truppen, die des Öfteren Probleme mit der Wegfindung haben. Obwohl die Karten nicht so groß sind, verirren sie sich glatt und Fahrzeuge blockieren sich in Dörfern. Zudem sind sie kaum zu bremsen, wenn sie einen Feind sehen. Dann rauschen die Panzer auf ihn zu, als gäbe es kein Morgen. Zum Glück bleiben wenigstens die Infanteristen in ihren Löchern hocken. Allerdings muss man sie für den Beschuss korrigieren, da sie nicht immer konzentriert auf die Anführer der feindlichen Trupps feuern.

Schlechte Performance

Obwohl optisch nicht überragend, fordert das Spiel die Hardware ganz schön, weshalb es zu erheblichen Performanceproblemen kommen kann. Wenn viel los ist, ruckelt es wie bei einem Kamelritt. Obwohl der Testrechner die geforderten Systemanforderungen (Dualcore CPU, 2 GB RAM und Nvidia-Grafikkarte neueren Datums) locker erreichte, konnte man manche Mission nur unter einer geringeren Auflösung spielen; erst dann bleiben gröbste Ruckler aus. Da ist das Spiel dann aber bei weitem nicht mehr so schön, da die Panzer, Menschen und Gebäude unscharf aussehen. Wenn man nicht den neusten Treiber von vor zwei Wochen installiert hat, stürzt das Spiel übrigens umgehend ab. Geduld braucht man auch für das Nachladen, das schon mal einige Minuten dauern kann.
     
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Kommentare

Deth-Rok schrieb am
Toll, dass 4Players so früh testet *Ironie* ...
Das Spiel ist schon mind. 4 Monate erhältlich und hat auch schon 2 Patches spendiert bekommen. "Ruckelorgien" halte ich für übertrieben - so etwas konnte ich nicht feststellen. Magere Präsentation stimmt, aber man hat es hier mit einem Strategie-Boliden zu tun: also Wayne... Ich finde das Spiel jedenfalls aufgrund der Tatsache, dass es Anti-Casual ist und sogar Hardcore-Strategen alles abfordert gut. Sehr gut gelungen ist auch die Liebe zum Detail: verschiedene Waffengattungen, realistische Geschossflugbahnen, realistische Trefferanzeigen und Schadensmodell, diverse Munitionsarten etc.
Trotzdem guter Test Bodo ;)
c0pk1ll4 schrieb am
allerdings ist die Pause Funktion bei jedem Tod so nervig, dass es unspielbar wird.
Kann man das gar nich abstellen oder is das nur in der Kampanie??
KugelKaskade schrieb am
.:mr.tillus:. hat geschrieben:ist doch klar... "erster" gibt immer ne verwarnung :roll:
Das "erster" hab ich gar nicht gesehen. Hat er ja wegeditiert und das Zitat hab ich gar nicht beachtet.... dann ist ja klar.
Coleburn schrieb am
Utera hat geschrieben:? das mit der Verwarnung ist doch woll ein Witz oder?
Das war nur ne Meinung und normal ausgedrückt das versteh ich nicht warum der ne Verwarnung bekommt :roll:
Erstmal richtig lesen, dann rumnörgeln. Er wurde wegen seinem "erster!!" zu Beginn verwarnt, da dies hier nicht gedudelt wird. Wer das immernoch nicht weiß scheint wirklich nicht aufzupassen. So einen Müll kann man auf Youtube oder sonstwo abziehen.
Utera schrieb am
? das mit der Verwarnung ist doch woll ein Witz oder?
Das war nur ne Meinung und normal ausgedrückt das versteh ich nicht warum der ne Verwarnung bekommt :roll:
schrieb am

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