Test: Dark Planet (Taktik & Strategie)

von Bodo Naser



Publisher: dtp
Release:
kein Termin
Spielinfo Bilder  
Steuerungsprobleme

Leider funktioniert auch die Steuerung der Einheiten per Maus nicht immer so, wie sie eigentlich soll. Die unschön dargestellten Einheiten sind ziemlich klein geraten und werden auch durchs Zoomen nicht viel größer, was das Zielen nicht einfach macht. Oft tun die Arbeiter auch gar nicht, wie Ihr es ihnen aufgetragen habt.

Bisweilen liegen sogar Doppelbelegungen vor: Ein Arbeiter der Sorin lässt sich nur mit Mühe zum Beten an den Tempel schicken, da die rechte Maustaste auch fürs Abliefern von Waren da ist. So artet das Spiel oft zur Klickorgie aus.

Passive Gegner-KI

Wenig agil zeigen sich auch Eure Soldaten, die meist im Kriechgang über die dunkle Planetenoberfläche schleichen. Feindliche Einheiten ignorieren geflissentlich Angreifer und gehen stattdessen lieber ihrer Wachwege. Die eigenen Kämpfer, die sich bei allen drei Völkern in Nah- und Fernkämpfer aufteilen, sind auch nicht viel besser, denn sie verhalten sich trotz Formationen in einem feindlichen Lager wie ein Hühnerhaufen, der von Gebäude zu Gebäude rennt und wild darauf eindrischt, ohne sich in der Gruppe auf das Hauptgebäude zu stürzen. Hier helfen auch die verschiedenen Modi von "defensiv" bis "aggressiv" in der Praxis nicht viel, da sie oft einfach nicht beachtet werden.

Veraltete 3D-Grafik

Die farbenfrohe 3D-Optik von Dark Planet, deren Auflösung frei wählbar ist, ist schon ein Jahr alt - solange hat sich der deutsche Release nämlich in die Länge gezogen - und daher einfach nicht mehr auf der Höhe der Zeit.

Auch die lieblose, eckige Umgebung auf Natrolis sieht nicht außerirdisch aus, sondern austauschbar, denn sie würde auch in jedes andere Echtzeit-Strategiespiel aus dem Bereich Mittelalter oder Fantasy passen. Schlecht auch, dass feindliche Einheiten hinter den klotzigen Bäumen zuweilen gar nicht mehr auszumachen sind.

Wenig Atmosphäre

Auch der Sound des komplett lokalisierten Spiel trägt kaum dazu bei, richtige SF-Atmosphäre aufkommen zu lassen. Die Musik ist nichtssagend und die Geräusche kommen oft zu spät und sind daher nicht immer synchron mit den Handlungen, die sie untermalen sollen. Die wenigen gerenderten Filmchen bringen kaum Schwung in das müde Geschehen. Von einer filmischen Einbettung in einer Rahmenhandlung kann also keine Rede sein.

Kommentare

Mario2099 schrieb am
:arrow: also leute... ein solches spiel habe ich noch nie gespielt :!: ich finde es einfach blöde - eigentlich schade
AnonymousPHPBB3 schrieb am
Ein Klonverbot gilt bisher nur für Menschen, bei Spielkonzepten existiert ein solches leider noch nicht. Daher kommt es hin und wieder vor, dass einem Spiele aufgetischt werden, die irgendwie an bekannte, meist ältere Titel erinnern. An was uns das Echtzeit-Strategiespiel Dark Planet denken lässt, das nun nach langen Monaten auch in Deutschland erschienen ist, erfahrt Ihr aus der Review.
schrieb am