Mit
Warhammer 40.000: Rogue Trader liefern die Entwickler von Owlcat Games ein echtes Monster von einem Game ab. Rundenbasierte Gefechte wechseln sich ab mit langen Dialogen, eure Charaktere machen im Spiel
Optische reißt das Spiel keine Bäume aus. Die meiste Zeit seht ihr solche Bilder.
sogar gleich
zweimal eine Metamorphose durch und wechseln – oder vielmehr verfeinern - den Job. Dabei haben die Owlcat-Leute vor allem im Sinn, euch ein möglichst langes Abenteuer zu bescheren – schätzungsweise könnte Rogue Trader mit fünf langen Kapiteln durchaus in die Dimensionen eines
Baldur's Gate 3 vorstoßen, was die Zeit angeht, die ihr investieren müsst. Aber worum geht es eigentlich?
Die Story von Rogue Trader
Im 40. Jahrhundert hat sich das Imperium der Menschen in der ganzen Galaxis ausgebreitet. Es gibt nur wenige Bereiche, zu denen der lange Arm des Imperators noch nicht gelangt ist. Und dort sollen die mit umfassenden Handelsrechten ausgestatteten
Freihändler (Rogue Trader) den Einfluss des Imperiums mehren. Eure Verwandte Theodora ist so ein Freihändler und hat euch auf ihr Schiff geholt, weil ihr ein möglicher Erbe ihres Postens seid – und die gute Frau euch genauer in Augenschein nehmen will.
Wie das Leben so spielt, sind an Bord ihres gigantischen Raumers aber nicht nur Freunde des Imperiums und nach einem Prolog, der mit seinen drei Stunden Spielzeit bereits auf die
Mammutaufgabe hindeutet, die vor euch liegt, findet ihr euch als neues Oberhaupt und somit
Lord Captain des Schiffes wieder – und brennt darauf herauszufinden, wem genau ihr diesen Anschlag zu verdanken habt, der euch zwar die Karriereleiter emporgeschleudert, aber auch in Lebensgefahr gebracht hat. Nur soviel: Antworten auf eure Fragen zu besorgen, wird eine Weile dauern.
Und diese Weile ist gespickt mit Freunden und Feinden, denen ihr auf eurer Reise begegnet – und mit einer Menge
Kämpfe gegen allerlei Gegner und Kreaturen, die euch aus verschiedenen Gründen tot sehen wollen.
Erklärungen gibt es reichlich im Spiel, um das durchaus anspruchsvolle Kampfsystem transparenter zu machen.
Doch ihr steht nicht allein gegen alle, sondern könnt selbst Kämpfer zusammensuchen, die euch in diesen Gefechten unterstützen. Das Kampfsystem ist dabei auf den ersten Blick einfach, entwickelt sich aber zu einem durchaus komplexen Biest.
Kämpfe in Rogue Trader
Das Spiel übernimmt viele bekannte Features aus anderen Spielen mit rundenbasierten Kämpfen, wer also bereits
XCOM- oder
Jagged Alliance-Erfahrung mitbringt, wird sich auch hier schnell zurechtfinden.
Ihr dürft
maximal sechs Charaktere in den Kampf führen (den Hauptcharakter erschafft ihr zu Beginn selbst), allerdings dauert es etliche Stunden, bis ihr überhaupt sechs gefunden habt, später habt ihr aber Auswahl aus verschiedenen Helden. Jeder von denen verfügt über Bewegungs- und Aktionspunkte, die ihr dann ausgeben könnt, wenn der Charakter an der Reihe ist. Bewegungspunkte sollten selbsterklärend sein, mit Aktionspunkten könnt ihr Talente des Charakters nutzen. Und die hängen von seinem
Beruf ab.
Zu Beginn sind das vier: Krieger, Scharfschütze, Agent und Offizier.
Krieger sind dazu gedacht, Gegner im Nahkampf zu besiegen, können zur Not aber auch ein Gewehr halten.
Scharfschützen bleiben in sicherer Entfernung zum Feind und schießen.
Agenten sind eine Art Sammelbecken als Beruf, können sie doch Psioniker sein, die mit mentalen Fähigkeiten angreifen, oder auch Allround-Kämpfer, die alles ein wenig können. Und
Viele Zahlen, viele Slots: Der Charakterbildschirm lässt für Rollenspieler wenig Wünsche offen.
Offiziere sind klassische Supporter, die ihre Kameraden stärker machen – oder ihnen gleich eine weitere Aktionsrunde spendieren können.
Ab Stufe 16 kommen dann neue Spezialisierungen ins Spiel, jeder Charakter hat drei zur Auswahl. Allerdings sind es insgesamt nur sechs verschiedene, einige Klassen können die gleichen wählen. So kann ein Krieger zum Assassinen werden, ein Agent aber auch. Ein Sechserteam hat also theoretisch alle Skills dabei, wenn es sich ab der sechszehnten Stufe in Kämpfe stürzt. Natürlich könnte ihr aber auch mit drei Assassinen oder Kopfgeldjägern losziehen, wenn euch das sinnvoll erscheint. Ab Stufe 36 gibt es nochmal eine Möglichkeit, sich weiter zu spezialisieren, die Entwickler selbst nennen diesen Schritt aber „Endgame“, sodass ihr den Großteil des Spiels mit den Jobs der Stufe 16 bestreiten werdet.