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Aus dem Menü heraus lassen sich alle Spiele und Add-Ons bequem starten, allerdings sollten Besitzer von TFT-Monitoren vor dem Loslegen besser noch ein paar Optionen checken: Der Tiberium-Konflikt und Alarmstufe Rot nutzen einen ziemlich alten Bildschirmmodus, der u.U. nicht bzw. nur mit Fummelei in den tieferen Optionen der Grafikkarte dargestellt werden kann! Mit wenigen modernen Ausnahmen wie Renegade laufen die Games auch ausnahmslos im Vollbild-Modus, so dass ihr auf eine Enttäuschung vorbereitet sein müsst - immerhin kann man froh sein, dass die ollen Kamellen überhaupt auf heutigen Rechnern funktionieren!

Und wenn sie es tun, dann braucht man ein dickes Fell. Denn gerade die alten C&C-Semester bieten, obgleich sie schon in den SVGA-Varianten daherkommen, sehr gewöhnungsbedürftiges Augenfutter! Doch hat man sich an die Augenkrebs erregenden Krümelsprites sowie die fürchterlich niedrig aufgelösten Interlace-Videos (eine Mischung aus Rendergrafik und trashigen Realfilmszenen) gewöhnt, setzt der Spaß schnell wieder ein. Denn obwohl auch die Steuerung mit kaum staffelbarem Einheitenbau und einer KI nahe der Planktongrenze für heutige Verhältnisse geradezu unverschämt unkomfortabel ist, sorgen die packend designten Missionen zusammen mit der tollen Musik für ein beeindruckend gutes Retro-Spielerlebnis.

Alles fürs Herz

Tatsächlich machen die alten Spiele vor der Operation Tiberian Sun-Grenze den größten Reiz der Sammlung aus. Denn das ist hauptsächlich ein schönes Grafikupdate (immerhin bis 800x600 hochauflösend!) mit immer noch grausamen, aber mit James Earl Jones und Michael Biehn immerhin  gut besetzten Zwischenvideos - das erste Spiel, bei dem Westwood seine berüchtigte Taktik gefälschter Screenshots angewandt hat. Die kam auch bei Renegade zum Einsatz, dem einzigen Ego-Shooter in der Box, der schon beim Erscheinen grafisch veraltet war. Und so sieht der Einzelkämpfer-Einsatz heute umso blockhafter aus, auch wenn das Game nach wie vor seine Reize hat - gerade im sehr teamlastigen Mehrspielermodus, der, Retro-Release sei Dank, gerade wieder ausgiebig gespielt wird. Und schließlich ist da noch das gerade mal drei Jahre alte Command & Conquer: Generäle, welches das alte Spielprinzip in auch heute noch sehr ansehnlicher Grafik und ein neues Szenario verpackte sowie die üblichen deutschen Schnitte ansetzte - denn die englische Version wurde nur wenige Wochen nach Release trotz 16er Freigabe der USK im Eilverfahren unter sehr dubiosen Umständen indiziert.

Genug gespielt, werfen wir noch einen Blick auf die zweite DVD, auf der ein Fan alles findet, was sein Herz begehrt: Konzeptzeichnungen, Interviews mit einigen Machern, Hintergrundinfos, aber auch Fan-Videos und viele Albernheiten - bei weitem nicht umfassend, aber nichtsdestotrotz eine coole Sache!