Test: A New Beginning (Adventure)

von Bodo Naser



Publisher: Deep Silver
Release:
2009
08.10.2010
2009
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ab 0,85€
Spielinfo Bilder Videos
Dreierlei Rätsel

Die Rätsel in A New Beginning sind meist gut lösbar, weil keine unmöglichen Dinge verlangt werden. Die Puzzles sind nachvollziehbar und es gibt Tipps für die Lösung wie etwa Baupläne. Gerade die Inventaraufgaben, die etwa 80 Prozent der Aufgaben ausmachen, sind anfänglich nicht schwer. Es gibt meist nur eine Hand voll Gegenstände und man findet eigentlich alles, weil notfalls eine Hotspot-Anzeige hilft. So entdeckt man einen Schlüssel in einem Bild versteckt, das sich Bent in einer rührseligen Minute anschaut. Man kann die Ausbeulung also gar nicht übersehen, weshalb sich die Macher den Vorwurf gefallen lassen müssen, dass sie bisweilen zu offensichtliche Lösungen anbieten.

Der Rest der Aufgaben besteht darin, dass man Apparaturen in Gang setzen muss. Zum ersten Mal macht man das, als der Spieler als Funkerin Fay eine Antenne aufbauen soll. Bei diesen Rätseln muss man schon mehr überlegen, da es
Eines der großen Rätsel, bei denen man mal richtig überlegen muss. Damit wird der Strom für die Bibiliothek freigeschaltet. Es lässt sich bei Unlust umgehen.
immer wieder um die richtige Kombination geht. Dann ist auch mal Logik gefragt, etwa wenn man eine bestimmte Reihenfolge erraten muss. Es ist komisch, dass die Macher diese verächtlich als Mini-Games titulieren, was kaum der Realität entspricht, da sie dafür zu anspruchsvoll sind. Aber auch hier muss sich keiner die Haare raufen, denn es gibt die Möglichkeit, das ganze Puzzle zu überspringen. Hat man einige Zeit rumgefummelt, taucht oben automatisch das Symbol zur Lösung auf.

Schließlich gibt es noch professionell vertonte Dialoge, die leider nicht für kommunikative Entscheidungen oder gar Rätsel genutzt werden. Hier besteht meist nicht die Möglichkeit, dem Gespräch eine eigene Richtung zu verleihen. Vielmehr ist der Verlauf vorgegeben, auch wenn die verschiedenen Antworten etwas anderes suggerieren. Das Spiel nimmt es einem sogar ab, die richtige Antwort zu wählen. So sind Ziffern, Codes oder Passwörter eigentlich immer vorausgewählt, so dass man nichts falsch machen kann. Warum gibt es dann überhaupt eine solche Frage, wenn man bei der Antwort keine Auswahl hat? Daher unterscheidet sich das Spiel nur wenig von jenen, deren Dialoge automatisch ablaufen. Auch wenn es nach echtem Multiple-Choice aussieht, muss man stets alles fragen.

Etwas veränderte Bedienung

Die Bedienung ist grundsätzlich durchdacht, obwohl sie ein wenig anders als sonst bei Adventures funktioniert:
In der Mitte ist das etwas ungewöhnliche Bedienelement zu sehen, mit dem sich alles bewegen lässt.
Hier verwandelt sich nicht der Mauszeiger, wenn man übers Bild streicht. Stattdessen muss man die Sachen anklicken, worauf sich Handlungsmöglichkeiten ergeben. Das funktioniert bis auf Ausnahmen ganz gut: Im Eifer des Erforschens kann es schon mal vorkommen, dass man die falsche Option auswählt, auch weil man Dinge im Inventar erst länger mit links anklicken muss, bevor die Auswahl erscheint. Außerdem sind nicht alle Gegenstände so platziert, dass man gut rankommt. Zudem sollte man immer überall umherlaufen, denn es gibt Raumteile, die sich erst bei näherer Betrachtung auftun.

Kopierschutz zickt rum

Weniger prickelnd ist, dass sich Daedalic dieses Mal entgegen der sonstigen Gepflogenheit für einen Kopierschutz entschieden hat, auch weil Koch Media den Vertrieb macht. Das rächt sich auch gleich, denn bei manchem kann es zu Problemen mit einer veralteten Version von Protect Disc kommen. Man spielt mir nichts dir nichts vor sich hin, hat schon 20 Prozent gelöst und plötzlich lässt sich das gerade noch funktionierende Spiel nicht mehr starten. Stattdessen kommt eine ominöse Fehlermeldung, die Kopierschutzgeplagte vermutlich schon kennen: "Der notwendige Systemtreiber musste aktualisiert werden. Bitte starten Sie das System neu!" Da hilft nur ein Update des Kopierschutzes, das es auf der Seite von Protect Disc gibt. Allerdings dürften weniger erfahrene Spieler mit diesem Bug überfordert sein.

Für Comic-Fans

Zu loben ist aber wieder die gelungene Comic-Umsetzung,
Schon das Menü gibt einen Eindruck davon, dass das Adventure ein Comicheft sein möchtre.
auch wenn man sie nur in einer festen Auflösung von 1024x768 betrachten darf. Die ansehnliche Kulisse ist nicht zu bunt und durchaus realistisch, so dass auch Zeichentrickverschmäher ihre Freude daran haben. Ebenfalls aus dem westlichen Zeichenblock stammen die Zwischensequenzen, die an ein Film gewordenes Heftchen erinnern. Fragt sich nur, warum es im Spiel selbst keine Sprechblasen gibt, sondern nur Untertitel? Ins Ruckeln kommt das Adventure immer dann, wenn man den Raum wechselt, vermutlich weil neue Bewegung geladen werden müssen. Es gibt nämlich kleine Objekte, die etwas Bewegung in die Grafik bringen.

Auch akustisch ist A New Beginning ein Genuss, wie man das von Adventures von Daedalic kennt. Die Sprachausgabe ist sehr umfangreich, da viel geredet wird. Ganz vereinzelt gibt es da mal ein paar unpassende Stimmen, wie etwa bei den Demonstranten, die aber nur Nebenfiguren mit wenig Text betreffen. Ansonsten wurde überwiegend auf professionelle, wenn auch nicht gleich bekannte Sprecher zurückgegriffen
           
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Kommentare

Captain Mumpitz schrieb am
4P|Bodo hat geschrieben:
bum0r hat geschrieben:
4P|Bodo hat geschrieben: Das wird im Spiel aber mehrfach erklärt. Das ist ja genau die tolle Erfindung, die der norwegische Wissenschaftler gemacht hat. Quasi das ganze Adventure dreht sich drum...;-)
Dass die Alge als zukünftiger Energielieferant fungiert ist logisch, nicht zuletzt weil das ganze als Svensson-Technologie gehandelt wird. Jedoch muss die Information bezüglich der Lichteinwirkung komplett an mir vorbeigegangen sein.

Dass Algen Photosynthese machen, sollte eigentlich jeder wissen, der eine Schule besucht hat.
Das kam bei uns vielleicht in der zweiten Klasse oder so im Biologieunterricht, da kann es schon mal vorkommen, dass die Information mit dem Licht wieder aus dem Gedächtnis gelöscht wird :wink:
4P|Bodo schrieb am
bum0r hat geschrieben:
4P|Bodo hat geschrieben:
bum0r hat geschrieben:Wie meinen? Gehört das etwa zur Allgemeinbildung, dass Algen Energie produzieren wenn man sie mit Licht speist? Wenn ja, dann war mir dies gänzlich unbekannt. Und im Spiel habe ich dieses Detail ebenfalls nicht erfahren, sondern bin bloss mit herumprobieren auf diese Lösung gestossen.
Mit Abstürzen hingegen hatte ich nie zu kämpfen - das Spiel lief bei mir weitgehend fehlerfrei
Das wird im Spiel aber mehrfach erklärt. Das ist ja genau die tolle Erfindung, die der norwegische Wissenschaftler gemacht hat. Quasi das ganze Adventure dreht sich drum...;-)
Dass die Alge als zukünftiger Energielieferant fungiert ist logisch, nicht zuletzt weil das ganze als Svensson-Technologie gehandelt wird. Jedoch muss die Information bezüglich der Lichteinwirkung komplett an mir vorbeigegangen sein.

Dass Algen Photosynthese machen, sollte eigentlich jeder wissen, der eine Schule besucht hat.
Captain Mumpitz schrieb am
4P|Bodo hat geschrieben:
bum0r hat geschrieben:Wie meinen? Gehört das etwa zur Allgemeinbildung, dass Algen Energie produzieren wenn man sie mit Licht speist? Wenn ja, dann war mir dies gänzlich unbekannt. Und im Spiel habe ich dieses Detail ebenfalls nicht erfahren, sondern bin bloss mit herumprobieren auf diese Lösung gestossen.
Mit Abstürzen hingegen hatte ich nie zu kämpfen - das Spiel lief bei mir weitgehend fehlerfrei
Das wird im Spiel aber mehrfach erklärt. Das ist ja genau die tolle Erfindung, die der norwegische Wissenschaftler gemacht hat. Quasi das ganze Adventure dreht sich drum...;-)
Dass die Alge als zukünftiger Energielieferant fungiert ist logisch, nicht zuletzt weil das ganze als Svensson-Technologie gehandelt wird. Jedoch muss die Information bezüglich der Lichteinwirkung komplett an mir vorbeigegangen sein.
4P|Bodo schrieb am
bum0r hat geschrieben:Wie meinen? Gehört das etwa zur Allgemeinbildung, dass Algen Energie produzieren wenn man sie mit Licht speist? Wenn ja, dann war mir dies gänzlich unbekannt. Und im Spiel habe ich dieses Detail ebenfalls nicht erfahren, sondern bin bloss mit herumprobieren auf diese Lösung gestossen.
Mit Abstürzen hingegen hatte ich nie zu kämpfen - das Spiel lief bei mir weitgehend fehlerfrei
Das wird im Spiel aber mehrfach erklärt. Das ist ja genau die tolle Erfindung, die der norwegische Wissenschaftler gemacht hat. Quasi das ganze Adventure dreht sich drum...;-)
Gruß,
4P|Bodo
schrieb am

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