Grafik und Sound
Es ist nicht verwunderlich, dass die Square-Entwickler sich beim letzten Final Fantasy für die Playstation alle Mühe gegeben haben, die Möglichkeiten bis zuletzt auszureizen. Das ist ihnen auch vollständig gelungen. Die Detail-Verliebtheit der reinen
Gameplay-Grafik ist - mit Ausnahme von Chrono Cross (ebenfalls Square) - so noch nicht da gewesen; mal von den gewohnt brillanten CG-Movies, die das Spiel auf vier GD-Roms aufgeblasen haben, ganz zu schweigen.
Eine Warnung allerdings an alle Liebhaber der Tetsuya Nomura-entworfenen Charaktere von FFVII und FFVIII: Square hat sich für einen Retro-Look entschieden und sich seine visuellen Anleihen bei den früheren FF-Designs von Yoshitaka Amano geholt. Das bedeutet im Klartext bunte und verspielte Grafik (persönlich habe ich bis zur Mitte der zweiten GD-ROM gebraucht, um mich an diesen Stiel zu gewöhnen :P), bei Monstern, Landschaften und Charakteren (Zidane und Garnet sind auch eindeutig jünger als Squall und Rinoa). Die Story wird im Verlauf trotzdem tief genug, um das Äußere nicht in Disney-Gefilde abgleiten zu lassen.
Dafür sind sowohl Gegner, NPCs und Charaktere mit so vielen liebenswerten Animationen charakterisiert, dass das Leben auf Gaia plastisch nachvollziehbar ist, durch alle kommenden Katastrophen hindurch (Ihr habt doch nicht etwa angenommen, dass diesmal NICHT die Welt zu retten wäre =). Auch die oft
kinematische Schnittweise in den ATEs unterstützt dieses Gefühl. Und der Bösewicht von FFIX ist mit Abstand die bisher tragischste Gestalt des FF-Franchise (wenn Sepiroth an böser Ausstrahlung auch immer noch die Spitzenstellung hält).
Das herausragende Lied von FFIX ist
Melodies of Life, das genau wie
Eyes on Me aus FFVIII eine tragende Rolle innerhalb der Geschichte spielt. Es klingt immer mal wieder an, wird aber natürlich erst in der End-Sequenz komplett vorgestellt. Für die
Sound-Effekte und die Hintergrund-Musik hat man es leider bei den alten Midi-Instrumenten belassen. Da wäre ein bisschen mehr Aufwand ganz recht gekommen.
Jede Stadt und Umgebung hat wieder eine typische Melodie: Der alte Chocobo-Song kommt z.B. etwas swingender daher. Die Melodien passen auch, was ich von Square nicht anders erwartet habe (mein heißer Tipp: Daguerreos meditatives Hintergrundlied). FF-Kenner werden auch Musik-Fetzen aus alten FFs wiedererkennen (der Shinra-Marsch aus FFVII, zum Beispiel), wie auch viele andere Anspielungen auf die Vorgänger im Spiel versteckt sind.
Um auf die genervten Spieler Rücksicht zu nehmen, die durch
minutenlange Beschwörungen der Guardian Forces aus FFVIII echten Leidensdruck entwickelten, werden jetzt die Bestia nur bei der ersten Beschwörung in all ihrer Schönheit gezeigt. Erst wenn die Beschwörerin die
Boost-Fähigkeit lernt, welche die Beschwörung verstärkt, sieht man wieder die komplette Animation.
Einleitung und StoryDer Held und das KampfsystemSpeichern, Mini-Games und FähigkeitssystemActive Time EventsGrafik und SoundFazit