Ersatz für Socom
Glücklicherweise hat es auch der bei den Xbox-Spielern so beliebte Mehrspieler-Modus in die PS2-Fassung geschafft.
Denn hier wartet nicht nur eine erfrischend neue Idee auf die breite Schleicherfront – sie wurde auch technisch und spielerisch nahezu perfekt umgesetzt.
| Spannend, fordernd, aber bedingt durch die kleineren Abschnitte vor dem Nachladen etwas leichter als der Xbox-Kollege. |
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Die Grundvoraussetzung ist denkbar einfach: das Shadownet-Team (die Spione) tritt gegen das Argus-Team (die Terroristen) an und muss je nach Spielmodus andere Aufgaben erfüllen, während die Argusaugen alles in ihrer Macht stehende tun, um dies zu verhindern.
Der Clou: Jedes Team spielt sich nicht nur durch die Perspektive komplett anders. Shadownet wird in der bekannten Ansicht gespielt, während die Terrors in lupenreiner Ego-Perspektive die Jagd eröffnen.
Zusammen mit ihren vollkommen unterschiedlichen Gadgets und spielerischen Möglichkeiten kommt auf den zahlreichen, clever designten Maps unheimlich schnell ein spannendes "Jäger-und-Gejagter"-Gefühl auf, das man in dieser Form im Mehrspieler-Bereich bislang vergeblich gesucht hat.
Dass die Spieleranzahl auf maximal vier begrenzt wurde, schreckt zwar anfangs ab, doch der Vorteil der kleinen Teams wird schnell deutlich. Im Idealfall ist es schlichtweg einfacher, mit nur einem bzw. zwei Mitspielern kommunizieren zu müssen (ja: auch 3-gegen-1 ist möglich), um die Aktionen zu koordinieren.
So kommt es, wie es kommen muss: Ehe man sich versieht, zieht eine Stunde nach der anderen ins Land, während man sich als Spion mit Tazer und zahlreichen Gadgets bewaffnet von Schatten zu Schatten bewegt oder sich als Terrorist ins Fäustchen lacht, wenn der Bewegungsmelder die Shadownet-Schergen ausgemacht hat und man ihnen eine Granate um die Ohren jagt.
Xbox im PS2-Pelz?
Ein Blick zurück: Beim Vorgänger waren die grafischen Unterschiede zwischen Xbox und PS2 teilweise dramatisch. Egal ob Farbgebung, Texturen, Atmosphäre - alles wirkte beim ersten Splinter Cell auf der PS2 etwas ärmlicher als auf der Xbox.
| Xbox oder PS2? Abgesehen von kleineren Schwächen in Bezug auf Lichtspiele macht die PlayStation 2-Fassung grafisch eine gute Figur. |
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Davon ist bei Pandora Tomorrow nichts mehr zu spüren. Zwar finden Argusaugen immer noch im Detail kleinere Unterschiede wie z.B. nicht ganz so imposante Lichteffekte, doch wer nur flüchtig auf den Bildschirm schaut, könnte die PS2-Fassung durchaus auch für die Xbox-Variante halten.