Mit über 30 Minicons, die auf vier Slots zu legen sind, finden Spieler alle Möglichkeiten, um ihren Autobot nach ihren Wünschen zu konfigurieren: Ihr seid der Nahkampfmeister? Kein Problem! Ihr wollt die Feinde lieber mit gezielten Schüssen und Raketen aus der Ferne erledigen? Ebenfalls möglich! Selbst als getarnter Schleicher könnt ihr versuchen, euch durch die Levels zu kämpfen. Jeder kann sich das Spiel so zurecht schneidern, wie es ihm beliebt.
| Die TransFormer-Möglichkeit, sich in ein Auto zu verwandeln, wird im Leveldesign viel zu selten gefordert. |
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Non-lineares Action-Epos
Zusätzliche Würze erhält die Jagd nach den Minicons noch durch ihre offene Struktur: Denn beim ersten Durchlauf des Abschnittes wird es euch nur in den seltensten Fällen möglich sein, alle Minicons zu finden. Die Gleitflügel, die ihr benötigt, um entferntere Gebiete zu erreichen, gibt es z.B. erst in Level 4. Und es lohnt sich, mit neuen Ausrüstungsgegenständen in bereits besuchte Abschnitte zurückzukehren, da sich neue Gebiete öffnen, die mit noch härteren Widersachern bestückt sind.
Dank einer eingängigen und Genre-üblichen Steuerung findet man unheimlich schnell einen Einstieg. Und sowohl die recht gut reagierende KI (Gegner werfen sich bei Granatbeschuss zur Seite, flüchten und holen Verstärkung usw.) als auch das clevere Leveldesign und die knallharten, aber fairen Bosskämpfe sorgen dafür, dass man nicht wieder so schnell von den TransFormers loskommt.
Positiv zu vermerken sind auch die fair gesetzten Speicherpunkte, die zugleich als Teleport zum Mutterschiff agieren. Stellt man fest, dass die mitgeführte Ausrüstung nicht ausreicht, um die Gegner zu erledigen, kehrt man einfach zurück und konfiguriert neu. Der Frustfaktor wird so minimiert.
Es gibt allerdings auch ein Feature, das etwas zu kurz kommt: Die Transformierungs-Möglichkeit der Autobots. Jeder der drei Charaktere kann sich in ein Auto verwandeln. Doch abgesehen von späteren Abschnitten, in denen ihr mit dem Fahrzeug erst einmal Geschwindigkeit aufnehmen müsst, um dann über eine Bergkuppe zu schanzen, die Rückverwandlung einzuleiten und dann in den Gleitermodus zu gehen, wird diese Möglichkeit viel zu selten eingesetzt.
Die Autos sind zwar anfänglich eine gute Möglichkeit, um schnell aus Krisengebieten zu verschwinden, doch ansonsten hält sich der spielerische Nutzen in Grenzen.
| In diesem Sichtmodus könnt ihr nicht nur den Standort der Gegner, sondern auch der Minicons aufspüren, die ihr finden müsst. |
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Grafik-Feuerwerk
So überzeugend und motivierend die spielerischen Ideen sind, so schnell verblassen sie neben dem Grafik-Stakkato, das Melbourne House aus den Halbleiterbahnen der PS2 herauskitzelt:
Bereits der erste Amazonas-Abschnitt glänzt (wahlweise in 60 Hz) mit einer enormen Weitsicht und dicht bewachsenen detaillierten Wäldern, Ruinen und Berglandschaften, dass einem fast schon schwindelig werden kann.