Aller paar Stunden wartet außerdem ein furioser Bossfight auf euch, mal gegen die gigantische dreiköpfige Hydra, mal gegen einen feurig-mechanischen Giganto-Minotaurus – und natürlich gegen Ares höchstselbst. Bei keinem dieser Widersacher ist es mit purem Draufkloppen getan, vielmehr müsst ihr erst herausfinden, wie ihr den
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Nicht nur in Pandoras Tempel warten knifflige Geschicklichkeitsprüfungen auf euch. |
Boss schwächen bzw. betäuben könnt, um ihm dann Stück für Stück den Rest zu geben. Nicht so exzessiv wie bei
Shadow of the Colossus , aber tief genug, um sich locker über das typische »Ah, ein Gegner – Bumm!«-Prinzip hinwegzusetzen. Manche Feinde sind mit bestimmten Bewegungsabfolgen schneller erledigt; eine Art Minigame, in dem ihr schnell auf eingeblendete Tastenvorgaben reagieren müsst.Das Kombo-System der Standard-Angriffe ist ebenso intuitiv wie mächtig: Im Grunde hämmert ihr nur zwischen zwei Angriffsbuttons hin und her, die sich jedoch unterschiedlich kombinieren lassen. Etwas Studium der Möglichkeiten gehört also dazu, denn viele Gegner haben spezifische Schwachpunkte, die man gezielt bekämpfen sollte. Mit der Zeit (und entsprechend viele Gegner auf dem Bildschirm vorausgesetzt) kann man so locker dicke Kombinationen aus dem Ärmel schütteln, die entsprechend mit Red Orbs belohnt werden. Was aber am wichtigsten ist: Es sieht einfach geil aus! Kratos schwingt seine Kettenschwerter mit einer
derart brutalen Eleganz, die man selten zu sehen bekommt – eine Mischung aus Ballett und Kettensägenmassaker. Sehr einzigartig.
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Zerklopp den Zyklop: Eine Extraportion Blut und Gewalt beschränkt God of War auf erwachsene Spieler. |
Neben der fulminanten Action warten noch vielerlei Puzzles auf euch: Hebel sind zu bedienen, Statuen oder Kisten zu verschieben und richtige Schlüssel zu finden - alleine ein Drittel des Spiels, Pandoras Palast, besteht zum größten Teil aus mehr oder weniger vertrackten Kniffeleien. Die Puzzles, obwohl sie nicht wirklich schwer oder ernsthaft herausfordernd sind, sind so clever designt, dass man hinterher immer ein sehr befriedigendes Gefühl hat, wirklich etwas erreicht zu haben – auch wenn sie gelegentlich derart zeitkritisch sind, dass man locker zehn bis 20 Versuche braucht, um sie zu schaffen. Ja, auch ich habe mehrmals gefrustet den Fernseher angeschrien, das Pad in die Ecke gepfeffert und die verdammten Designer verflucht, nur um eine Minute später doch zurückzukommen und es weitere fünf Male zu versuchen – und wie groß war die Befriedigung, wie erdgrundtief der Seufzer, als ich es dann doch geschafft habe! Allerdings sind den Entwicklern zum Ende hin die Ideen ausgegangen, gerade der Besuch in der Unterwelt ist enorm nervend und fast durchgängig spaßfrei – allein dieser Abschnitt war für mich fast ein Grund die Flinte ins Korn zu werfen. Gut, dass ich es nicht getan habe, denn danach geht es wieder steil aufwärts – und das Ganze mündet in einem brillanten Finale.
Antiker Nachschlag |
Phantasie- und ideenreich designte sowie brillant animierte Feinde gibt es hier gleich im Dutzendpack. |
Danach ist noch lange nicht Schluss, denn God of War ist für ein Actionspiel verblüffend umfangreich: Fürs erste Durchspielen dürften locker acht bis zehn Stunden draufgehen, haltet ihr die Augen nach allen, teilweise sehr schwer erreichbaren Boni offen, gesellen sich noch ein paar Stündchen dazu. Danach gibt es, dem nicht vorhandenen Mehrspielerpart zum Trotz, tatsächlich mehrere Gründe dafür, das Game nicht gleich in den Spieleschrank zu packen. Zum einen gibt es verdammt viel freizuspielen. Die Entwickler haben eine Tonne Extras auf die DVD gepackt: Eine echt schwere »Challenge of the Gods«, sehr viele Making Of-Videos, audiokommentarisch begleitet von Designer David Jaffe, eine sehr coole, interaktive »was es nicht ins Spiel geschafft hat«-Präsentation (ebenfalls akustisch von David Jaffe begleitet), einen möglichen Ausblick auf den zweiten Teil - so etwas sollte wirklich jedes Spiel haben, das ist echter Mehrwert, vergleichbar mit guten DVD-Extras. Zum anderen wird der höchste Schwierigkeitsgrad freigeschaltet, der sich direkt auf weiteres Bonusmaterial auswirkt.