Test: The Eye of Judgment (Taktik & Strategie)

von Jörg Luibl



Publisher: Sony
Release:
24.10.2007
12.03.2010
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ab 14,66€
Spielinfo Bilder Videos
Erstklassige Präsentation

Wer Sammelkartenspiele kennt, freut sich über den "Deck Builder": Hier könnt ihr Karten studieren und eure Kreaturen und Zauber zu diversen Decks editieren. Dem Spiel liegen 30 Karten bei; alle weiteren müsst ihr kaufen.
Freut euch auf erstklassige Animationen: Satelliten schießen gleißende Strahlen auf ihre Feinde, Dämonen spucken Feuersalven, riesige Roboter lassen Blitze gleich auf mehrere Feinde zucken und keiner stirbt so schön wie der Samurai - kurz vor seinem Ableben begeht er mit seinem Katana Selbstmord und statt spritzendes Blut sieht man dutzende Kirschblüten aus der Wunde flattern. Auch der Werwolfbauer kann sich sehen lassen: Er ist so herrlich günstig. Aber erst nach der Ablage auf ein Feld wird entschieden, ob sich der Bauer mit seiner Mistgabel in ein Monstrum mit Reißzähnen verwandelt oder harmlos zuschlägt...

Die Präsentation ist überaus ansehnlich, aber wie ist das Spiel? Oben habe ich mit dem Skelett auf der Hand nur den Kartenbetrachtungsmodus "Card Profiles" beschrieben, aber erst in einer der sechs Kampfarenen geht es richtig zur Sache. Ihr könnt entweder passiv Schaukämpfe der KI beobachten oder aktiv gegen einen Freund bzw. gegen den Computer in fünf Schwierigkeitsgraden antreten. Übrigens: Besiegt ihr ihn auf der dritten oder einer höheren Stufe, wird ein Kartendeck freigeschaltet, das ihr im Editor bearbeiten könnt. Das Problem ist nur, dass die KI schon ab der dritten Stufe richtig klug agiert und ihre Karten optimal platziert; was wiederum die Langzeitmotivation erhöht.

Ganz einfach: Fünf gewinnt!

Die Regeln sind denkbar einfach: Wer auf einer Karte mit 3x3 Feldern als Erster fünf besetzt, hat gewonnen - so entstehen vom ersten Zug an spannende Duelle um jeden freien Platz.
Die Regeln sind denkbar einfach: Es gewinnt derjenige, der zuerst fünf von neun Feldern mit seinen Karten besetzt. Es gibt keine Lebenspunkte der Beschwörer wie in Magic, keine ausliegenden Königreiche wie im guten alten D&D-Kartenspiel Spellforce. Alle Aktionen werden aber handelsüblich mit Mana bezahlt, von dem ihr zwei automatisch jede Runde bekommt und weiteres beim Ableben einer eurer Kreaturen oder durch Zauberei. Man zieht zu Beginn fünf Karten von seinem Stapel, bekommt jede Runde eine weitere hinzu und muss bei einem erreichten Maximum eine Karte ablegen. Wer das verpennt, wird vom Auge höflich dazu aufgefordert...

Mogeln ist übrigens schwierig: Jedes Monster und jeder Zauber besitzt diese einzigartige Kennzeichnung, die oben und unten auf der Karte angebracht ist und zunächst an Hieroglyphen erinnert. Und der anonyme Meister merkt sich eure Aktionen. Er zählt nicht nur mit, wie viele Karten ihr auf der Hand und in der Ablage habt, er verhindert auch unerlaubte Aktionen. Wir
Zauber und Beschwörungen werden erstklassig inszeniert: Freut euch auf atmosphärisch dichte Sound- und imposante Lichteffekte.
haben z.B. versucht, eine effektive Karte einfach mehr als die erlaubten zwei Male zu nutzen - das wurde als illegale Aktion bezeichnet und verhindert. Wir haben auch versucht, einfach mehr als die erlaubte eine Karte für mehr Mana zu opfern; auch das ging schief. Und sobald ihr versucht, eine Karte einfach mal so in eine bessere Position zu drehen, wird auch das bemerkt - sehr schön!

In Sachen Kartentypen gibt es zwei Varianten: Es gibt einerseits Monster, die einen Lebenspunkte- und Stärkewert besitzen, sowie andererseits Zauber vom Erdbeben bis hin zur feindlichen Übernahme. Zu Ersteren zählen übrigens auch bemannte Festungen und Belagerungsgeräte wie Katapulte. Das Prinzip lautet also: Fünf gewinnt - und dabei ist es egal, wo die Karten auf dem Feld liegen. Hört sich einfach an, ist es auch, kann aber in der Praxis dennoch knifflig sein. Trotz des Glücksfaktors beim Nachziehen lässt das taktische Grübeln nämlich nicht lange auf sich warten.

           
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Kommentare

cyberpunk schrieb am
Laut Verpackung kann man es zu zweit spielen-auch online. habe das spiel gerade ebend erst billig gekauft.
johndoe844225 schrieb am
ich kenne mich bei solcher Art von Spielen nicht aus, aber kann man das Spiel denn auch zu zweit an einer Konsole spielen?
Sylver001 schrieb am
Jahre später.. mittlerweile hat sich hier der Wind gelegt.. doch dank der inoffiziellen Preissenkungen an vielen Orten, wird das Spiel wohl noch mal nen kleinen Hype erfahren.
... es ist einfach nur geil.. auch wenn teuer ^^ zumindest wenn man die kartensammlung vervollständigen will.
unknown_18 schrieb am
Und gibts bei dem Spiel nun Probleme mit Cheatern, die sich ihre Karten selbst machen? Müsste ja inzwischen bekannt sein ob sich da was tut.
Denn es ist absolut immer so: wo man cheaten kann wird auch gecheatet. Wer glaubt, dass alle Spieler so ehrlich sind nicht zu cheaten, der ist absolut naiv, zumal Manche cheaten auch noch alles völlig ok ansehen (denen kann man erzählen was man will, die sehen nicht ein etwas "falsch" gemacht zu haben).
Halderian schrieb am
Genau wie Magic: The Gathering ist auch Eye Of Judgment ein super Sammelkartenspiel. Das Prinzip ist einfach zu verstehen, allerdings braucht es leider einige Partien um wirklich alle Kniffe kennen zu lernen, wie das spiel bedient wird. Leider ist die Dokumentation mehr als bescheiden, aber es entsteht gerade eine recht nette Community um das Spiel die wirklich gerne weiter hilft und schnell Fragen beantwortet.
Ich bereue den Kauf kein bißchen!
Halderian
schrieb am