Brettspiel-Test: Gaia Project (Aufbaustrategie)

von Jörg Luibl



Release:
kein Termin
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Q2 2021
01.10.2017
Spielinfo Bilder Videos
Fünf Rohstoffe, viele Möglichkeiten

...habe ich gerade QIC gesagt? Ja, das sind "Quantum Intelligence Cubes", mit denen man nicht nur seinen Antrieb für weite Strecken von bis zu drei Felder mehr aufmotzen, sondern ebenfalls zusätzliche Boni einkaufen oder die grünen Gaia-Planeten kolonisieren kann. So kommt man neben Erz, Gold und Wissen schon auf einen vierten relevanten Rohstoff. Welchen braucht man bloß? Alle! Vor allem in den ersten Runden sind zwar Erz und Gold für den Bau von Gebäuden wichtig, so dass alle Spieler auch ähnliche Aktionen und Ausgaben vornehmen. Schön ist auch die architektonische Pyramide, so dass man zunächst nur Minen, aus diesen dann Handelshäuser oder Labore und aus diesen wiederum Regierungssitz oder Akademien erreichten kann.

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Die "Mad Androids" haben Vorteil im Bereich der Wissenschaft.
Aber nur wer ein Labor oder eine Akademie baut, darf zusätzlich in der Forschung aufsteigen als auch ein Plättchen für permanente Boni ziehen. Nur wer das Regierungsgebäude baut, darf sofort auf die exklusiven Fähigkeiten seines Volkes zurückgreifen. Man sieht schon: Die Bedürfnisse werden mit jeder der sechs Runden immer vielfältiger. Und man kann natürlich nicht alles in ausreichender Menge ernten oder bauen, so dass man sich spezialisieren muss - willkommen bei der vergnüglichen Qual der Wahl! Nur über das Wissen kann man sein Volk so entwickeln, dass es mehr Ressourcen bekommt oder weiter fliegt. Aber nicht nur das: In den sechs Forschungsbereichen verbergen sich auch einmalige Boni, dazu QIC und so genannte "Gaia Former", die wie fliegende Untertassen aussehen und ebenfalls spezielle Aktionen ermöglichen.

Die lila Machtverschiebung

Nur mit ihnen kann man die lila Planeten kolonisieren, was zwar etwas länger dauert als das normale Terraforming, aber sich ebenfalls auszahlen kann. Und wo wir bei Lila sind: Schon bis hierher inszeniert Gaia Project angenehm vielfältige Aufbau-Strategie, aber erst der aus Terra Mystica bekannte Kreislauf der lila Machtsteine sorgt mit einem fünften Rohstoff für die Würze, die es zu einem wirklich ausgezeichneten Spiel macht. Je nach Volk startet man mit unterschiedlich vielen
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Oben auf dem Spieler-Tableau erkennt man die lila Machtsteine, die man in mehreren Stufen quasi auflädt. Erst im dritten Sektor sind sie einsatzfähig.
Machtsteinen, die man quasi über das Verschieben auf seinem Tableau aufladen muss, damit man sie einsetzen darf. Dafür muss man sie aus dem ersten in den zweiten und danach in den dritten Sektor bewegen. Sobald dort genug Macht vorhanden ist, darf man diese z.B. gegen viele Boni wie Erz, Gold, Wissen, Terraforming etc. eintauschen.

Auch wenn dieses Gaia Project im Gegensatz zu Eclipse keine kriegerischen Möglichkeiten bietet, gibt es durchaus geostrategischen Wettbewerb - und zwar um Gebiete. Wer seine kolonisierten Planeten über Satelliten verbinden kann, und damit einen Gebäudewert von sieben erreicht, gründet eine Allianz. Neben dem direkten Vorteil eines Bonusplättchens der Wahl, was direkt Siegpunkte, bessere Ernte etc. einbringen kann, steckt man so auch ein eigenes Gebiet im Weltraum ab, das nicht von anderen Spielern für Allianzen genutzt werden kann. Wenn man zu viert spielt, können frühzeitig gewisse Ballungszentren entstehen, wenn Spieler ihre Gebäude im Weltraum platzieren, was exklusiv geschieht; es gibt nur ein Volk, das auf bereits kolonisierten Planeten ebenfalls eine eigene Mine platzieren darf.
findet ihr hier.

Kommentare

sirkaleb1989 schrieb am
listrahtes hat geschrieben: ?22.02.2019 11:28
Test von Tsukuyumi würde mich außerdem sehr freuen und meiner Einschätzung von Jörgs Spielegeschmack nach, könnte es ihm auch sehr gut gefallen.
Spiele zu testen die es nur über KS gibt ist schon recht problematisch. Ist ja im Grunde eine Kaufempfehlung ohne Kaufmöglichkeit. Würde sagen sobald Tsykuyumi im regulären Handel erscheint macht ein Test auch Sinn.
Insbesondere da KS im eigentlichen Sinne auch keine Kaufplattform ist (auch wenn es mittlerweile so gehandhabt wird) und es keine Garantie auf Lieferung gibt.

Ist ja schon im regulären Handel erhältlich. Aber klar. Nicht immer leicht bei Kickstarter Spielen sofort ranzukommen. Durch den Deutschen Spielentwickler aber echt locker möglich. Service per Email ist sehr lobenswert. Mal sehn, wann ihr Zeit für diese Perle habt. Wird ein interessanter Test und es könnte sogar eins der neuen Toptitel werden fürs Ranking hier.
Raskir schrieb am
Geilo, freu ich mich drauf. Gaia project ist aber schonmal verdammt geil. Kann die kritik am Design verstehen und wenn ich ein Manko nennen müsste wäre es das. Aber auch nur weil es im vergleich zum rest des Spiels schwächelt, wirklich hässlich finde ich es nicht. Und die Qualität in der Verarbeitung stimmt auch
Jörg Luibl schrieb am
Momentan versinke ich in potenziellen Brettspiel-Tests...Gloomhaven....aaaaaarghs...Hannibal...Twilight Imperium ist ohnehin eine Macht, die irgendwann unser Archiv sprengt. Dieses Jahr wird es auf jeden Fall regelmäßig Berichte vom Tisch geben.;)
listrahtes schrieb am
Test von Tsukuyumi würde mich außerdem sehr freuen und meiner Einschätzung von Jörgs Spielegeschmack nach, könnte es ihm auch sehr gut gefallen.
Spiele zu testen die es nur über KS gibt ist schon recht problematisch. Ist ja im Grunde eine Kaufempfehlung ohne Kaufmöglichkeit. Würde sagen sobald Tsykuyumi im regulären Handel erscheint macht ein Test auch Sinn.
Insbesondere da KS im eigentlichen Sinne auch keine Kaufplattform ist (auch wenn es mittlerweile so gehandhabt wird) und es keine Garantie auf Lieferung gibt.
Zarolgil schrieb am
Hi alle,
Gaia Project habe ich mir auf der Spielemessen in Essen dieses Jahr gekauft. Ein sehr gutes Spiel. Was den Automata angeht, stimme ich Jörg völlig zu. Da ich nicht immer eine Spielegruppe finde, kommt er bei mir öfters zum Einsatz. Macht wirklich Spaß mit dieser Mechanik zu spielen.
Jörg, teste doch mal Twilight Imperium 4. Edition. Das Spiel gibt es jetzt endlich auch auf deutsch. Ist mittlerweile mein absolutes Lieblingsspiel.
Grüße
schrieb am