Special: Der Super Mario Bros. Film ()

von Alice Wilczynski



Release:
05.04.2023
Spielinfo Bilder  
König Bowser Koopa will doch nur geliebt werden

Die Elemente aus dem Spiel wurden also sinnvoll in die Filmwelt integriert, somit können wir auch hinter die zweite Regel einer guten Videospiel-Verfilmung einen Haken setzen. Doch wie sieht es mit der Geschichte aus? Die ist im Mario-Franchise zugegebenermaßen etwas dünn, auch wenn mich einige in den Kommentaren sicher gleich eines Besseren belehren werden.

Nach ihrem Klempner-Flop werden Mario und Luigi plötzlich durch eine unterirdische Röhre in die magische „Super Mario“-Welt gezogen und dabei leider voneinander getrennt. Luigi landet in Bowsers Gefilden voller Dunkelheit und Lava, Mario im Pilz-Königreich, wo er von Prinzessin Peach etwas im Hüpfen trainiert wird. Angelehnt an Super Mario Odyssey will Bowser die liebreizende Prinzessin heiraten. Da er droht das gesamte Pilz-Königreich zu zerstören, wenn sie seinem Wunsch nicht nachgibt, betritt sie zusammen mit dem Schatzsucher-Toad das dämonische Luftschiff. Doch zum Glück gibt es da noch Cranky Kong und seine starke Affen-Armee, die der Truppe, nach einem sehr unterhaltsamen Duell zwischen Mario und Donkey Kong, unter die Arme greifen.

Wir haben es doch schon immer geahnt: Bowser will einfach nur geliebt werden!
Wir haben es doch schon immer geahnt: Bowser will einfach nur geliebt werden!
Ob es zur Traumhochzeit kommt, müsst ihr selbst im Kino herausfinden. Die Geschichte bleibt jedenfalls konstant auf diesem sehr einfachen, kindlichen Niveau und fokussiert sich vorrangig darauf, dem Original möglichst treu zu bleiben. Das hat mir als Fan sehr gut gefallen und ich hoffe einfach, dass es noch weitere Teile geben wird, in denen die Macher sich etwas kreativer von der Vorlage lösen können. Die Spiele Super Smash Bros. oder Super Mario Galaxy werden beispielsweise nur wenig thematisiert, ich könnte mir daher gut vorstellen, dass es für Mario zukünftig auch auf der Leinwand noch viele weitere Welten zu erkunden geben wird.

Sprachausgabe die auch auf Deutsch überzeugt

 

Der für die Filme von Illumination Entertainment typische Look erweckt die Welt mit seinen strahlenden Farben, großen Kulleraugen und haarigen Schnäuzern gelungen zum Leben. Natürlich wurde sich hier bei allem ebenfalls sehr genau an die Vorlage gehalten und anders als beispielsweise bei Meisterdetektiv Pikachu (zum Special) gibt es kaum eigene künstlerische Freiheiten. Ich gehe aber stark davon aus, dass Nintendo hier sowieso den Riegel vorgeschoben hätte.

 

Austoben konnten sich die Macher wiederum beim großen Novum, der Sprachausgabe. Zwar ist auch Charles Martinet mit seinen „JA HU“ und „itsa ME“ mit von der Partie, doch Mario, Luigi, Bowser, Peach, Toad und die Affenbande haben alle neue, aus den Spielen unbekannte Stimmen bekommen. So sehr ich sonst als Oton-Fanatikerin bekannt bin, muss ich sagen, dass die deutschen Synchronsprecher hier einen wirklich fantastischen Job leisten.

Auch die deutsche Synchro ist richtig gut gelungen!
Auch die deutschen Sprecher leisten sehr gute Arbeit bei Mario, Peach, Luigi & co.
Da Donkey Kong im Original beispielsweise von Seth Rogen gespielt wird, der für mich in jedem Film immer nur denselben Stoner mimt, war ich wirklich froh, der deutschen Interpretation lauschen zu können. Und so sehr umstellen muss man sich eigentlich gar nicht, Tobas Meister spricht auch sonst immer wieder die Stimme von Jack Black (Bowser) und auch Leonhard Mahlich kennt man als Chris Pratt (Mario). Diesmal wurde bei keinem einzigen Charakter auf Influencer gesetzt, sondern auf erfahrene, talentierte Synchronsprecher und das hört man. Lediglich bei Bowsers emotionalen Gesangseinlagen hätte ich lieber Jack Black gelauscht, da es einfach sehr schwer ist, ihm dabei das Wasser zu reichen.

Wenn ihr also über Ostern neben der Eiersuche und der Schlemmerei etwas Zeit findet, kann ich euch den Super Mario Bros Film nur dringend ans Herz legen. Alle drei goldenen Regeln für eine gelungene Videospielverfilmung wurden hier gemeistert. Ich habe die gesamte angenehm kurzweilige Laufzeit von 92 Minuten mit einem breiten Lächeln dagesessen und gehe morgen direkt ein zweites Mal rein.

Kommentare

batsi84 schrieb am
4P|Jonas hat geschrieben: ?17.04.2023 14:53 Unabhängig davon, wie viel Synchronerfahrung Dalia Mya Schmidt-Foß nun hat, finde ich es immer schade, wenn Stammsprecher (einmalig) ausgetauscht werden. Klar, bei Animationsfilmen ist das nochmal was anderes, weil man nicht das Gesicht des Schauspielers oder der Schauspielerin mit einer neuen Stimme vorgesetzt bekommt und Terminplanung etc. kann natürlich auch eine Rolle spielen. Aber ich war leider ebenfalls nicht ganz überzeugt von Peachs Stimme und hätte lieber Lina Rabea Mohr (Taylor-Joys Stammsprecherin) gehört.
Ich denke dass man Schmidt-Foß auch den Vorzug gegeben hat, weil sie bei der Jugend populärer ist. Mit der Stimme von Rabea Mohr dürften sich jüngere Menschen weniger indentifizieren.
Ähnlich verhält es sich zum Beispiel mit Julien Budorovits alias JulienBam, der Sonic seine Stimme geliehen hat :)
4P|Jonas schrieb am
Unabhängig davon, wie viel Synchronerfahrung Dalia Mya Schmidt-Foß nun hat, finde ich es immer schade, wenn Stammsprecher (einmalig) ausgetauscht werden. Klar, bei Animationsfilmen ist das nochmal was anderes, weil man nicht das Gesicht des Schauspielers oder der Schauspielerin mit einer neuen Stimme vorgesetzt bekommt und Terminplanung etc. kann natürlich auch eine Rolle spielen. Aber ich war leider ebenfalls nicht ganz überzeugt von Peachs Stimme und hätte lieber Lina Rabea Mohr (Taylor-Joys Stammsprecherin) gehört.
AnonymousPHPBB3 schrieb am
Dürfte auch recht schwierig sein in diesen Bereich überhaupt reinzukommen, wenn nicht sogar noch schwieriger dann überhaupt mal auf der Ebene zu landen, wo man dann mal eine Hauptrolle in einem Super Mario Film sprechen darf / entsprechenden Profit als Sprecher bekommt. Nachdem ja schon bei Bayonetta recht unschöne Details zur Bezahlung publik wurden, ist das jetzt auch kein Berufszweig um den man sich reißen wollte.
Das häufiger auch noch bekannte Schauspieler und Influenzer in diesem Bereich als Marketing-Gag abgerufen werden, macht es für Menschen die damit ihr tägliches Brot verdienen wollen bestimmt nicht einfacher.
Auf der anderen Seite sind mir in diesem Segment Film oder auch Spiele viele Sprecher / Stimmen offen gesagt zu häufig vertreten, aber nicht weil ich die Stimmen oder deren Performance nicht gut fände, sondern weil es halt nervt, die immer gleichen Sprecher/innen zu hören.
Ubi Soft hat lange Zeit auch immer die gleichen Sprecher für nahezu jegliche Spiele abgerufen. Dann lieber doch mal einer jüngeren, noch nicht ganz so bekannten Sprecherin eine Chance geben.
Mordegar schrieb am
Gute Frage, aber gemessen daran, dass man nicht wenige berühmte Stimmen in Radiowerbung und Hörbüchern zu hören bekommt, würde ich mal stark davon ausgehen das viele Sprecher/inner vor der Filmkarriere ehr mit kleinerem Zeugs anfangen.
Auch eine Stimme will erst entdeckt werden und gemessen an dem Lebenslauf der genannten Person hier, liest sich vieles nach Vitamin B(eziehungen), auch wenn das schwer nachzuweisen sein dürfte.
Akabei2 schrieb am
Wieviele Jobs als Synchronsprecherin hat man denn üblicherweise mit 21 Jahren auf der Uhr?
schrieb am