Rette die Welt ohne Battle Royale
Spricht man heutzutage über Fortnite, ist in der Regel das Battle-Royale-Phänomen gemeint. Aber eigentlich startete Fortnite im Juli 2017 als Bau-Actionspiel mit starken Survival- und Tower-Defense-Elementen in den kostenpflichtigen Early Access auf PC, PS4 und Xbox One. Der Modus war beliebt und sorgte für eine Million Verkäufe in einem Monat. Doch der kostenlos spielbare Battle-Royale-Modus (Ende September 2017) und dessen großer Erfolg änderten alles. So stellte Entwickler Epic Games die MOBA
Paragon komplett ein, um mehr Personal zur Verfügung zu haben. Und der ursprüngliche Modus wurde erstmal links liegen gelassen - so hat es jedenfalls den Anschein, was sehr bedauerlich ist, denn der erste Modus, der nun Fortnite: Rette die Welt heißt, war trotz Baustellencharakter überaus gelungen.
Rette die Welt
Bei Rette die Welt müssen bestimmte Objekte gegen die Hüllen bzw. Zombies verteidigt werden.
In der bunten Comic-Welt von Fortnite sorgt ein violetter Sturm für Ungemach und lässt zombieähnliche Hüllen die Welt überrennen. Im Laufe einer storygeleiteten Questreihe durch mehrere Gebiete soll man herausfinden, was die Ursache ist und die Hüllen sowie den Sturm zurückdrängen. Dazu baut man zunächst eine zentrale Basis auf (im ersten Gebiet ist das Sturmschild), erfüllt im Umkreis der Region diverse sich wiederholende Aufgaben und baut immer wieder die Basis aus, um sie danach zu verteidigen. Dabei gewinnt man an Stärke, schaltet Fähigkeiten frei, erforscht Verbesserungen sowie und Technologien und erhält weitere Waffen, Anhänger, Überlebende, Pläne etc. und verläuft sich im chaotischen Menüdschungel.
Rette-die-Welt-Missionen folgen einem simplen Strickmuster, das zwar überaus gelungen ist, sich jedoch stark wiederholt. Entweder alleine oder kooperativ im Team mit vier Spielern geht es darum, ein bestimmtes Objekt auf der Karte zu finden und es zu verteidigen. Die aus der Verfolgerperspektive gesteuerten Charaktere laufen kreuz und quer über die Karte und können dort nahezu alles mit der Spitzhacke abbauen. Je nachdem, wo man seine Spitzhacke reinhaut, werden Ressourcen eingesammelt. Aus einem Baum bekommt man Holz, eine Hauswand bringt Stein und Fahrzeuge bringen Metall.
Mittlerweile greifen auch Mini-Bosse an. Diese dicke Hülle verfügt über eine Heilungsaura.
Mit diesen Grundressourcen können im Baukastenprinzip Wände, Bodenflächen, Decken, halbhohe Brüstungen etc. gebaut werden - oder man baut Rampen/Treppen, um Orte zu erreichen, die normalerweise schwer zu erreichen sind. Neben diesen Grundressourcen findet man beim Abbau und Durchsuchen von Kisten und Co. haufenweise Crafting-Ressourcen, die für die Herstellung von Waffen und Fallen nötig sind, denn selbst die beste Waffe geht nach einiger Zeit kaputt.
Motivierende Hüllenjagd
Während der Erkundungs- und Sammeltour stößt man gelegentlich auf schlafende oder umherstreifende Hüllen, Bau-Herausforderungen, zu rettende Überlebende und andere Mini-Events. Hat man das zu verteidigenden Ziel ausgemacht, gilt es eine schützende Festung zu errichten. Dabei geht das Bauen nach kurzer Eingewöhnungszeit überraschend gut und einfach von der Hand - nur die Modifikation von bestehenden Bauelementen mit Türen oder Fenstern fressen etwas mehr Zeit. Es lassen sich problemlos mehrstöckige Bauten errichten, die im Anschluss mit Fallen versehen werden können. Allerdings ist es nicht so leicht, die passenden Orte für die Fallen zu finden, da man nicht genau weiß, wo die Feinde herkommen und ihre Laufwege nicht klar visualisiert werden.
Ist das Bauwerk fertig, kann die Angriffswelle der Hüllenwesen gestartet werden. Kleine Zombies, fettleibige Hüllen, Fliegeviecher, Zermalmer, Mini-Bosse und Co. müssen aufgehalten werden -
Dies ist nur einer von mehreren Fortschrittsbäumen.
von den Fallen und mit reichlich Waffeneinsatz. Waffen gibt es reichlich und je nach Typ und Seltenheitsstufe mit mal mehr oder weniger Wumms plus Zusatzeffekten. Es wird zwischen Waffen und Plänen unterscheiden. Waffen könnten direkt eingesetzt werden, gehen aber mit der Zeit kaputt. Hat man keinen Bauplan dieser Waffe, kann sie nicht erneut gebastelt werden. Für den Waffen- und den Munitionsbau benötigt man Materialen, die man in der Umgebung findet oder von besiegten Hüllen fallengelassen werden. Apropos Knarren: Das Gunplay ist eher actionlastig und die aufploppenden Schadenszahlen sind ein hervorragendes Trefferfeedback à la Borderlands. Sind alle anstürmenden Hüllen erledigt, gibt es Beutebelohnungen je nach Effektivität in den Bereichen Bauen, Kampf und Crafting.