Test: Bruce Lee - Quest of the Dragon (Action-Adventure)

von Jens Bischoff



Entwickler:
Publisher: Vivendi Universal
Release:
kein Termin
Spielinfo Bilder  
Massenvernichtung auf Schienen

Aktiviert Ihr die in Drachenmünzen schlummernden Feuerkräfte wird das eh schon wenig anspruchsvolle und monotone Kampfgeschehen allerdings noch witzloser, da ihr selbst kaum mehr verwundet werdet, Gegner oft mit nur einem Schlag den Garaus macht und sogar feindliche Blocks durchbrechen könnt. Die Animationen wirken dabei meist genauso vorsintflutlich wie die lieblosen Szenarien, in denen Euch zudem ständig von unsichtbaren Barrieren der Weg durch die linearen Levels gewiesen wird. Eure Interaktionsmöglichkeiten beschränken sich aber sowieso auf das Zerbröseln teils Münzen oder Energie spendender Kisten, während eine feindliche Angriffswelle nach der anderen auf den Plan gerufen wird.

Die Anzahl der Gegner, die besiegt werden müssen, bis man wieder ein paar Meter bis zur nächsten Konfrontation durch die öden Landschaften stapfen darf, wird übrigens stets angegeben. Zu Gesicht bekommt Ihr allerdings immer nur einen Teil der tumben Lotusbrut, die nach und nach magisch ins Kampfgeschehen teleportiert wird. Die einzige Herausforderung sind dabei höchstens die Kämpfe auf Zeit, wo Ihr eine bestimmte Anzahl an Widersachern unter Zeitdruck nieder machen müsst, oder die gelegentlichen Boss-Fights, in denen Euer Gegenüber wenigstens einen individuellen Kampfstil an den Tag legt. Trotz Motion-Capturing können die meist steifen Bewegungen aber nur selten überzeugen.
Technischer Stillstand

Auch die restliche Optik ist an Kargheit kaum zu unterbieten. Dass es allerdings immer noch eine Steigerung nach unten gibt, belegt die an die Schmerzgrenze gehende Soundkulisse. Nerviges Kampfgekrächze und uninspiriertes Gedudel wechselt sich hier mit dilettantischer deutscher Sprachausgabe und Totenstille ab - wobei letzteres noch am erträglichsten ist. Zudem wird ständig irgendetwas nachgeladen. Selbst bei nur drei Sekunden langen Zwischensequenzen macht sich erst einmal ein Ladebildschirm breit. Von dynamischem Spielverlauf kann aber auch sonst kaum die Rede sein, Stillstand und Leerlauf gibt es nämlich mehr als genug.

Auch Abwechslung scheint bei Quest of the Dragon ein Fremdwort zu sein. Trotz über 30 verschiedener Spielabschnitte und Gegner sowie gelegentlicher Nunchaku-Kämpfe langweilt man sich bereits nach kürzester Zeit zu Tode. Nicht einmal einen Zwei-Spieler-Modus hat man implementiert und der triste Trainingsmodus gegen einen passiven Sparringpartner ist nicht mehr als ein schlechter Witz. Die automatische Gegneranvisierung sollte man gleich zu Beginn abschalten, um wenigstens ein bisschen Dynamik in die monotonen Kämpfe zu bringen. Die Einstellung eines höheren Schwierigkeitsgrades bringt hingegen nicht viel - hirnlose Gegner bleiben eben hirnlose Gegner...

Kommentare

AnonymousPHPBB3 schrieb am
Mit Bruce Lee - Quest of the Dragon lässt Euch Vivendi Universal in die Rolle einer der größten Martial-Arts-Legenden aller Zeiten schlüpfen. Mit hoher Authentizität will man den Namen Bruce Lee dabei in Ehren halten und die Kampfsportikone auf der Xbox in überragender Form wiederauferstehen lassen.
schrieb am