Doch bei allen Vorzügen gibt es auch kleinere Macken, die das Spielgeschehen aber nur in den seltensten Fällen negativ beeinflussen und die mit der Kameraführung zu tun haben:
Ihr habt zwar jederzeit die Kontrolle über die Perspektive, doch in manchen Momenten (meist im Zusammenspiel mit geschlossen Ecken) kann man die Übersicht verlieren, da die Kamera nicht durch die Wände hindurchgeht und weiterhin standhaft versucht, sich hinter dem Anführer zu halten.
Ein weiteres Problem, das nicht nur in der angesprochenen Situation, sondern auch hinter bestimmten Deckungstypen auftaucht, ist die korrekte Platzierung des Cursors. Denn bei Bewegung des Richtungsanzeigers versucht die Kamera, automatisch mit dem Cursor mitzuschwenken. Ergebnis: Ihr könnt nicht sehen, wo das Ziel gesetzt wird.
Aber diese Probleme wurden auf ein absolutes Minimum reduziert, so dass Full Spectrum Warrior unter dem Strich als grandios umgesetzte und spannungsgeladene Squad-Simulation in die Software-Geschichte eingehen wird.
| Wer sich so schnell durch die Gassen bewegt ist entweder auf der Flucht oder ein Fressen für die Geier. Langsam von Deckung zu Deckung schleichen ist sinnvoller. |
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Mittendrin statt nur dabei
Anstatt euch wie z.B. in Commandos oder Soldiers mit einer Vogelperspektive zu versorgen, seid ihr dank Schulterkamera mittendrin im Geschehen.
Und an allen Ecken und Enden werden die Grafikfähigkeiten der Xbox ausgenutzt, um mit einer stimmungsvollen und detaillierten Edel-Optik für Atmosphäre zu sorgen und einem das Gefühl zu geben, wirklich vor Ort zu sein.
Aufwändiges Design aller Figuren, bei denen nur die Zivilisten etwas blass bleiben und durchweg gelungene Animationen bilden den Grundstein der Grafikpracht. Und drum herum gibt es mit viel Liebe zum Detail gestaltete Umgebungen und feine Licht-, Rauch und Partikeleffekte, die sowohl die Gefahr der Straßenkämpfe als auch den Realismus-Anspruch großartig transportieren.
| Das Charakterdesign ist schlichtweg grandios und durch die Eigenheiten der Figuren baut man schnell eine Beziehung zu ihnen auf. |
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Feine Akustik
Als ob die Optik nicht ausreichen würde, um Stimmung zu erzeugen, gibt es als Sahnehäubchen eine famose Soundkulisse: Angefangen von den alltäglichen Geräuschen wie Hühnergegacker in einer Seitenstraße bis zum pompösen Einschlag der RPGs seid ihr auch akustisch inmitten des Geschehens.
Dass die Sprachausgabe in Englisch gehalten wurde, ist bei der Thematik zu verschmerzen - deutsche Synchronstimmen hätten es aller Wahrscheinlichkeit nicht geschafft, die Intensität der gut gewählten Original-Sprecher zu replizieren.
Wohltuende Abwechslung im Vergleich zu üblichen Militär-Shootern gibt es auch im musikalischen Bereich: Anstatt euch mit heroischen Beats zu berieseln, gibt es kleine, aber feine Melodien, die direkt aus dem Film Black Hawk Down stammen könnten.