FAZIT

Irgendwie habe ich mehr von Back 4 Blood erwartet - ähnlich wie World War Z schafft es das neue Spiel von den Turtle Rock Studios nicht die Spannung und das fesselnde Spielgefühl der alten Left-4-Dead-Klassiker zu erreichen, vor allem wenn große Zombie/Ridden-Massen auf weitgehend uninspiriertes Leveldesign und kaum kreative Ideen treffen. Natürlich machen die Überlebenskämpfe gegen die Gegnerhorden im Team viel Spaß, vor allem wenn man auf die Spezialgegner reagieren muss und durch leises Vorgehen gezielt Horde-Events verhindert werden, doch richtig unverbraucht geht anders. Zumal der Gesamtumfang (Charaktere, Schauplätze, Gegnertypen etc.) überraschend dürftig ist. Immerhin die blutigen, aber gedärmebefreiten Gefechte sind turbulent und gut. Letzteres kann man vom Charakterdesign und von ihren Sprüchen nicht behaupten. Auch die Balance ist an vielen Stellen wackelig. Ansonsten wirken die temporaubenden Beutepausen mit Waffenmodifikation in den Levels und der Kauf von Ausrüstung in den Schutzräumen gegen Kupfermünzen wie Fremdkörper im Spieldesign. Das Kartensystem, das zur Anpassung an Schauplatz, Spielstil und Herausforderung eingesetzt wird, hat mich hingegen positiv überrascht, ist aber als einziges Forschrittssystem zu wenig. Solo-Spieler sollten sich zudem mehrfach überlegen, ob sie mit den ganzen Einschränkungen und den doofen Bots überhaupt loslegen wollen. Idealerweise zockt man Back 4 Blood in einer Vierer-Gruppe mit Gleichgesinnten oder zumindest mit möglichst wenigen Bots. Für ein echtes Left 4 Dead 3 reicht es bei Back 4 Blood also längst nicht, zumal der Schwarm-Modus nur noch ein Schatten des Versus-Modus ist.

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"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"