Test: Legends of Eisenwald (Taktik & Strategie)

von Jörg Luibl





FAZIT



Die Elbe brennt, der Spieler pennt: Starker Kaffe hat mich beim Test von Legends of Eisenwald wach gehalten. Was sich mitunter wie ein gemütliches Might & Magic im Mittelalter anfühlt, scheitert vor allem auf der überstrapazierten Ebene des Rollenspiels und überzeugt nur in Ansätzen in der Rundentaktik. Obwohl die Entwickler einige Mühe in die deutschen Hintergründe investiert haben und mit Entscheidungen sowie mehreren Enden locken, haben mich die gestelzten Dialoge und so manche Namen eher an bebilderte Kinderbücher zum Rittertum als ein mittelalterliches Spectaculum erinnert. Die Weißrussen hätten sich weniger auf Abenteuerflair und Quests, dafür mehr auf die Planung und die Gefechte konzentrieren sollen. Auf strategischer und wirtschaftlicher Ebene gibt es lediglich simple Mechanismen, Belagerungen von Burgen sind reine Statistiken und die KI auf der Karte ist zu passiv. Das Kampfsystem ist immerhin interessant und frisch, aber auf lange Sicht habe ich es automatisch abgespult, weil mir die Freiheit der Bewegung, mehr taktische Manöver, größere Arenen sowie eine wuchtigere Inszenierung fehlen. Blackguards 2 ist unterhaltsamer und The Banner Saga oder Fire Emblem: Awakening spielen erzählerisch, stilistisch und taktisch in einer ganz anderen Liga.
Release:
02.07.2015
Erhältlich: Digital (Steam)
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Vergleichbare Spiele

WERTUNG



PC

„Legends of Eisenwald ist bemüht und in seinen besten Momenten gemütlich, aber als Rollenspiel kitschig bis langweilig und als Rundentaktik zu dröge inszeniert.”

Wertung: 59%



 

Lesertests

Kommentare

Isterio schrieb am
4P|T@xtchef hat geschrieben:
Isterio hat geschrieben:Leider habe ich mir das Spiel bereits geholt, da ich eine Art Expedition: Conquistador erwartet habe.
Nein, da kommt es nicht heran - weder erzählerisch noch taktisch. Übrigens: Das Team entwickelt bereits ein ähnliches Abenteuer, Expeditions: Vikings, das wir uns auf der gamescom näher ansehen. Bin mal gespannt. Wenn die Entwickler aus den Defiziten gelernt haben, könnte das sehr interessant werden. Mehr dazu hier:
http://www.4players.de/4players.php/spi ... ndigt.html
Danke, ich habe die Neuigkeiten bereits gesehen und ich bin zuversichtlich, dass dies mehr Spass macht, als LoEW. Das Setting klingt interessant.
Und Banner Saga 2 kommt ja auch demnächst mal raus (nächstes Jahr?). Schade habe ich keinen Nintendo 3DS, sonst würde ich dieses FireEmblem Dingens auch gerne anzocken.
Jörg Luibl schrieb am
Isterio hat geschrieben:Leider habe ich mir das Spiel bereits geholt, da ich eine Art Expedition: Conquistador erwartet habe.
Nein, da kommt es nicht heran - weder erzählerisch noch taktisch. Übrigens: Das Team entwickelt bereits ein ähnliches Abenteuer, Expeditions: Vikings, das wir uns auf der gamescom näher ansehen. Bin mal gespannt. Wenn die Entwickler aus den Defiziten gelernt haben, könnte das sehr interessant werden. Mehr dazu hier:
http://www.4players.de/4players.php/spi ... ndigt.html
drankenstone schrieb am
MrLetiso hat geschrieben:
Bansheroom hat geschrieben:Der ganze Artikel ist mir persönlich zu subjektiv aus der Sicht des Author geschrieben. Die Story-texte sind nicht alle einwandfrei aber deutlich besser als ICH es von einer deutschen Übersetzung eines weißrussischen Entwicklers erwartet hätte.
Einiges im Artikel ist auch schlicht falsch bzw. vlt. war es in einer früheren Version auch anders, das würde auch die Passage mit den gelegentlichen Abstürzen erklären, denn die waren beim Erscheinen des Artikels bereits per Patch behoben. 6 Truppen darf man ebenso bereits ohne Burg dabei haben. Dann kommt, zumindest für die ersten drei Burgen, jeweils ein Platz hinzu.
Das "fehlerhafte" 2te Ziehen der Bogenschützen kommt ebenso daher dass Bogenschützen 2 Angriffe haben wenn kein feindlicher Kämpfer nebenan steht...
Die "fehlenden" Popups bei Stufenaufstiegen erhält man per Rechtsklick aufs Porträt...
Und ja, der verursachte Schaden wird wirklich zuerst auf dem Lebenspunktebalken und dann als Zahl angezeigt, was für ein fieser Bug.
Auf tatsächliche Unstimmigkeiten wie z.B. dass man nur im Kampf Heilzauber sprechen, zwischen den Kämpfen aber nur (teure) Heiltränke oder (teure) externe Heiler in Anspruch nehmen kann wurde gar nicht eingegangen.
Ich habe nicht den Eindruck das 4Players sich mit dem Spiel ausreichend auseinandergesetzt hat. Die Kommentare bei Steam und auch Bewertungen von Spielern und anderen Magazinen bei metacritic sprechen jedenfalls eine deutlich andere Sprache als dieser "Test".
Erster Kommentar und gleich so ein langer Beitrag über Kritik an der Kritik zu einem Spiel, dass bei den meisten unter dem Radar fliegt?
Ich hoffe deine 2165+ Kommentare waren besser als dieser...
muecke-the-lietz schrieb am
Bansheroom hat geschrieben:Der ganze Artikel ist mir persönlich zu subjektiv aus der Sicht des Author geschrieben. Die Story-texte sind nicht alle einwandfrei aber deutlich besser als ICH es von einer deutschen Übersetzung eines weißrussischen Entwicklers erwartet hätte.
Einiges im Artikel ist auch schlicht falsch bzw. vlt. war es in einer früheren Version auch anders, das würde auch die Passage mit den gelegentlichen Abstürzen erklären, denn die waren beim Erscheinen des Artikels bereits per Patch behoben. 6 Truppen darf man ebenso bereits ohne Burg dabei haben. Dann kommt, zumindest für die ersten drei Burgen, jeweils ein Platz hinzu.
Das "fehlerhafte" 2te Ziehen der Bogenschützen kommt ebenso daher dass Bogenschützen 2 Angriffe haben wenn kein feindlicher Kämpfer nebenan steht...
Die "fehlenden" Popups bei Stufenaufstiegen erhält man per Rechtsklick aufs Porträt...
Und ja, der verursachte Schaden wird wirklich zuerst auf dem Lebenspunktebalken und dann als Zahl angezeigt, was für ein fieser Bug.
Auf tatsächliche Unstimmigkeiten wie z.B. dass man nur im Kampf Heilzauber sprechen, zwischen den Kämpfen aber nur (teure) Heiltränke oder (teure) externe Heiler in Anspruch nehmen kann wurde gar nicht eingegangen.
Ich habe nicht den Eindruck das 4Players sich mit dem Spiel ausreichend auseinandergesetzt hat. Die Kommentare bei Steam und auch Bewertungen von Spielern und anderen Magazinen bei metacritic sprechen jedenfalls eine deutlich andere Sprache als dieser "Test".
Das ist wohl so ziemlich die beste Kritik an einem Test, die ich hier seit langem lesen durfte. So sollte das immer aussehen.
Ich kenn das Spiel nicht, aber man merkt einfach schon beim Durchlesen, dass dein Text Hand und Fuß hat.
+1
Isterio schrieb am
Danke für den Test. Obwohl man sich am Text stören kann, bin ich mit der Wertung durchaus einverstanden. Leider habe ich mir das Spiel bereits geholt, da ich eine Art Expedition: Conquistador erwartet habe. Doch selbst an dieses relativ "simple" (doch sehr unterhaltsame) Spiel reicht es nicht heran. Legends of EW ist ziemlich langweilig. Von Strategie, Taktik oder Wirtschaft merkt man kaum etwas.
Frage an andere Spieler:
Bei der ersten Mission scheine ich Probleme mit 2 Quests zu haben ...
Spoiler
Show
1. Ich finde den Ort nicht, wo mir ein Händler den Schädel von diesem alten Priester abkaufen soll. Bei welchem Stein bei welchem Südtor zur welcher Zeit soll das sein? In der Stadt Quellirgendwas ist zwar ein Händler, doch der gibt mir keinen Dialog für den Schädel im Inventar.
2. Dann dachte ich, dass ich alternativ den Schädel im Norden auf einem Hügel zu einem Baum bringen kann in der Nacht, um eine schwarze Halskette zu bekommen, wenn ich die Geisterfrau von ihrem Fluch erlöse. Wo soll das sein? Ich finde den Ort nicht. Den Quest habe ich über die Hexe im Hexenhaus erhalten.
schrieb am