Test: Der Schattenläufer und die Rätsel des dunklen Turms (Action-Adventure)

von Jan Wöbbeking





FAZIT



Der Schattenläufer ist ein typisches Spiel für die kalte Jahreszeit: Am besten lässt man die Rollläden herunter, sorgt dafür, dass alle lärmenden Störquellen wie Freunde oder Familie anderweitig unterwegs sind und taucht alleine in die einsame Spielwelt ab. Der minimale, aber stimmungsvolle Grafikstil in der verlassenen Turmruine erinnert sofort an ähnlich kreative Plattformer für Xbox Live Arcade und Lost Winds. Es gibt allerdings einen Aspekt, den Konamis Vollpreistitel dem Großteil der Download-Konkurrenz voraus hat: Hier sind die cleveren Schatten-Rätsel, Kämpfe und Hüpfpassagen sehr professionell ausbalanciert - Frustmomente treten also nur selten auf. Wer knallharte Kopfnüsse im Stil von Mr. Winterbottom sucht, kommt aber nicht auf seine Kosten. Die Puzzle-Einlagen fallen zwar bei weitem nicht so kreativ und abgefahren aus wie z.B. in Braid und beschränken sich meist auf klassische Schalter- und Verschiebe-Aufgaben, doch die Lichtquellen im Vordergrund verleihen dem Ganzen erfrischend neue Facetten. Nach einigen Spielstunden verlassen sich die Entwickler allerdings zu häufig auf die Grundmechaniken wie das Drehen von Rohrkonstrukten. Die Kämpfe könnten ebenfalls anspruchsvoller ausfallen. In punkto Abwechslung spielt der Titel eher in einer Liga mit kleineren Download-Titeln. Zum Glück konnten mir solche Schwächen im Detail aber nicht den Spielspaß verderben. In den wichtigsten Disziplinen punktet der Schattenläufer souverän: Er bietet eine kreative Spielmechanik, ein gut ausbalanciertes Verhältnis aus Rätseln und Action und eine stimmungsvolle Atmosphäre.
Entwickler:
Publisher: Konami
Release:
14.10.2010
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WERTUNG



Nintendo Wii

„Der Schattenläufer bietet einen atmosphärischen Mix aus kreativen Schatten-Rätseln und Plattform-Action.”

Wertung: 81%



 

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Kommentare

mosh_ schrieb am
Crewmate hat geschrieben:@Levi-da-vida-loca
Dungeoncrawler?
Bild
:D
This looks like 6.
GoreFutzy schrieb am
Ich gehör nicht mehr zur Zielgruppe...
nogg3r schrieb am
keine explosionen, fette knarren und leichen.. laaaaangweilig!
KingDingeLing87 schrieb am
Ja das hört sich doch wirklich sehr interessant an.
Inovation ist ja heutzutage auch in der Spielebranche nicht mehr so angesagt.
Da tut es doch mal gut, wenn so ein Spiel wie Schattenläufer erscheint.
Aber als ein Wii Vollpreititel ist das nix für mich.
Das Spiel wird höchstens mal ausgeliehen, wenn es zurzeit wirklich nix anderes zum zocken da ist. 8)
lAmbdA schrieb am
sourcOr hat geschrieben: Geht mir genau anders, ich ignoriere Titel <80%. Zu oft passiert, dass diese eigentlich "befriedigenden" Werke im Endeffekt bei mir eher "mangelhaft" ankamen. Ich denke einfach, dass die Tests hier noch genug Objektivität besitzen, um mit meiner Meinung nen gemeinsamen Nenner zu finden.
Was Schattenläufer anbelangt, scheinen die Meinungen ja doch auseinanderzugehen, da hats hier noch mit am besten abgeschnitten. Dachte noch vorher: "Wenn du dir doch mal irgendwann ne Wii kaufen solltest, dann sicherlich auch hierfür", aber das hat sich gelegt.
Wer seinen Test objektiv nennt, ist ein Heuchler. Wenn wir uns nicht auf einer... sagen wir elementaren Basis bewegen, wo zb. die AUflösung von Texturen mit einander verglichen wird und man somit digitale Stufen und Eckpunkte hat, sind wir ganz schnell bei Meinungen.
"Die Grafik ist sehr gut!" Was ist sehr gut? DIe Effekte? Das Design? Die Texturen? Die Models? Das Gesamtbild? Und selbst wenn hier ausreichend differenziert wird: Was bedeutet sehr gut? Besser als XY, da XY von einem anderem Texter nur "gut" bekommen hat? Wärs noch gut, wenn Bump Mapping fehlen würde, weil das für mich nicht relevant ist?
Ein Spiel besteht aus so vielen Teilen die dann auch noch mit einander interagieren und somit eine Dynamik an den Tag legen, die vom Anfang bis Ende auch noch stark varieren kann, dass man mit einem doch shcon recht ausführlichen Test von 10 Seiten nicht mal ansatzweise von einer neutralen Kritik reden kann. Es sind eher Stellungnahmen.
Der Wert eines Berichtes steigt mit der Erfahrung, welche man mit dem Redakteur hat. Desto besser man ihn kennt - was er mag und was nicht, was beschreibt er, was hält er für irrelevant - desto besser kann man die beschriebene Erfahrung auf sich projezieren. Dabei ist es nicht zwingend notwendig, das man den selben Geschmack hat, wie der Textverfasser. Mann muss eben nur wissen, wie derjenige tickt (soweit das natürlich möglich ist).
Ein gutes Beispiel ist MoH. Hier...
schrieb am