Rollenspiel
Entwickler: Namco Tales Studio
Release:
02.07.2009
11.01.2019
09.2009
11.01.2019
11.01.2019
11.01.2019
11.01.2019
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Spielinfo Bilder Videos

Durchschnittswertung

91%Gesamt
91%

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Lesertest von Blood-Beryl

Tales of Vesperia hat mir vom ersten Moment an Spaß gemacht. Behutsam wird man in die atmosphärische Fantasywelt eingeführt und gerät nach und nach in immer größere und interessantere Ereignisse, welche das Grundgerüst der Story bilden. Diese ist zwar nicht unbedingt herausragend, bietet aber einige originelle Aspekte und wird auch nie langweilig. Dies liegt aber vorrangig an den klasse gestalteten Charakteren, die man im Spielverlauf immer besser kennen lernt. Zwar werden hier auch einige Klischees bedient, aber die Truppe ist dennoch schlichtweg fantastisch designt und treibt die eigentliche Story voran. Tatsächlich fand ich das Verhalten der Charaktere untereinander und ihre jeweilige Entwicklung wesentlich interessanter als die eigentliche Story.

Die Cel-Shading Optik lässt das Spiel wie einen Anime zum Selberspielen wirken und schafft es sowohl schöne Kulissen als auch tolle Charaktermodelle darzustellen. Allerdings ist die Weltkarte doch sehr detailarm und wirkt so nicht wirklich lebendig.
Dafür entschädigen jedoch die grandiosen Zwischensequenzen, die im Animelook die wichtigsten Storysequenzen genial in Szene setzen. Leider hat man sich hier auch wirklich nur auf das Nötigste beschränkt und nur ziemlich wenige dieser Sequenzen eingebaut.

Das Gameplay hat mich als CTB-Anhänger davon überzeugt, dass auch Echtzeitkampfsysteme in JRPGs super klappen können. Die Gefechte gehen sehr flott von der Hand und bieten viele taktische Möglichkeiten zum Ausprobieren.
Der Spielverlauf an sich ist sehr linear. Man wandert quasi immer von einem Auslöser zum Nächsten, was mich allerdings nicht gestört hat. Der größte Knackpunkt für mich an ToV sind die Nebenquests. Diese sind nämlich meist viel zu gut versteckt und (was das eigentlich schlimme ist) zudem zeitlimitiert. Wenn ihr also ohne Guide o.Ä spielt, werdet ihr am Ende merken, dass ihr sehr viele Subquests verpasst habt. Dafür bietet das Endgame allerdings wieder viele Beschäftigungen an und kann euch sehr lange an den Bildschirm fesseln. Meine Spielzeit beträgt mit vielen Subquests und ziemlich ausgeschlachtetem Endgame etwa 80 Stunden. Folgt man schnurstracks der Story bis zum Finale ist man bereits nach gut 40 Stunden durch. Wer sich intensiv mit dem Spiel beschäftigt, kann also eine enorme Spielzeit rausschlagen.

Der Sound ist ebenfalls gut gelungen. Die Musik passt sich immer schön an die jeweilige Situation an.
Das Charaktersystem sehe ich als zwiespältig an. Wie in FF IX rüstet ihr Fertigkeiten, die ihr per Gebrauch von Waffen lernt, aus indem ihr Fertigkeitenpunkte belegt, die ihr durch Levelaufstiege bekommt. Einerseits kann man so zwar nicht zu stark werden und muss sich etwas beschränken, andererseits werdet ihr später auch wirklich nur eine Handvoll Fertigkeiten ausrüsten können. Da das Spiel aber stets fair bleibt, ist dies kein Balance-Problem.

Insgesamt hat mich ToV vollkommen überzeugt. Die wenigen Kritikpunkte sollten niemanden vom Kauf dieses Spitzen JRPGs abhalten.
Pro
  • Grandioses Charakterdesign
  • Solide Story mit originellen Aspekten
  • Sehr schöne, atmosphärische Kulissen
  • Wunderschöne Anime-Sequenzen...
  • Schönes Charaktersystem...
  • Stimmiger Soundtrack
  • Tolle Synchronisierung
  • Enormer Umfang
  • Flotte, taktische Echtzeitkämpfe
  • Motivierendes Crafting-
  • System
  • Viele freischaltbare Extras
  • (wie z.B Kostüme)
Kontra
  • Subquests zu gut versteckt
  • und zeitlimitiert
  • Detailarme Weltkarte
  • Viele Dialoge nicht vertont
  • ...die leider viel zu selten sind
  • ...das aber auch etwas einschränkt
  • Arg unspektakuläres und vorher-
  • sehbares Ende
 

Tales of Vesperia

Tales of Vesperia
Blood-Beryl
Blood-Beryl 11.02.2010 360 
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