Wir hätten es wissen müssen
Es war klar dass Gears of War 3 eine Triologie zum Abschluss führt. Wenn etwas NEU ist in dieser Konsolengeneration, dann wohl dieses Triologie-Ding. Uncharted, Resistance, Gears, Mass Effect. Das geile ist aber ähnlich wie im Film, dass man über eine gewisse Spanne Emotionen aufbaut, Charaktere einführt und den Spieler in gewisser Weise an eine Geschichte bindet. Hier teste ich nun zum einen als Gamer, aber auch als Gears of War Fan. Wer damit ein Problem haben sollte, der muss eben an dieser Stelle ausscheiden. Die anderen, die noch unentschlossen sind oder die Bock haben mit Gears 3 eventuell erst auf der Xbox360 einzusteigen, die sollen fucking noch mal weiterlesen, denn es erwartet euch das beste Xbox Spiel aller Zeiten.

Willst du sie zu Tode nörgeln?
Was direkt nach ungefähr einer Spielstunde auffällt ist die Kinoreife Inszenierung. Da fallen Sprüche die so auf den Punkt sind wie in keinem anderen Videospiel. Humor, Pathos, Kick-Ass Mentalität auf dem Höhepunkt. Sicher ist es noch mal geiler wenn man die Vorgänger gespielt hat und erst dann lacht man sich noch mehr schlapp. Epic hat es in Teil 3 wahrlich geschafft ein Meisterwerk der Actionkunst zu liefern. Hier wird nicht nur ein Shooter rausgehauen sondern ein richtiger Action Blockbuster. Im Gegensatz zu den anderen beiden Teilen kracht es auch mehr als je zuvor. Die tolle Inszenierung wird erstmals mit noch besserem Effektsound und noch besserer Musik unterstützt. Die deutschen Synchronstimmen sind mit das beste was es auf Konsolen gibt, auch wenn es wie bei fast jedem Spiel etwas an der Lippensynchronität fehlt. Aber das drumherum, meine Güte, das hat Epic hinbekommen und das setzt nach den beiden tollen Vorgängern noch mal eins drauf.

Emotionen und Überraschungen
Wie immer in meinen Tests spoiler ich nichts von der Story. Erlebt es selber. Nur eins vorweg: Es kommt anders als man denkt. Einige Situationen werden regelrecht zelebriert. Cole, Marcus, Dom und andere haben wirklich emotionale Momente zu verkraften. In Gears 3 erstrahlt dazu erstmals richtig die Sonne am Himmel. Die neue tolle Ausbaustufe der U3 Engine ist mehr als gelungen und stellt einige aktuelle Spiele in den Schatten. Mit Killzone 3 oder Crysis 2 kann man es locker aufnehmen. Und gerade diese neue Situation und diese unter freiem Himmel stattfindenden Gefechte machen Gears 3 frisch. Man spielt nicht mehr so ruhig wie in Teil 1&2 sodern muss sich öfter mal aus der Deckung rausbewegen, flankieren und herumrennen um nicht zu sterben. Durch neue Gegner und neue Waffen macht Epic das Gameplay wesentlich dynamischer. Das ist wirklich eine tolle Überraschung, denn so ausgelutscht wie das Deckungssystem eigentlich sein sollte, so frisch und neu spielt es sich in Gears 3. Nach ca. 15 Spielstunden ist es dann aus. Auch hier ist Gears 3 anders, denn es zelebriert regelrecht das Ende, von der Sonne durch den Regen bis hin in zerstörte Städte wird alles geboten.

Tolles Ende einer Triologie.