STORY :
Es geht um Biowaffen die in die falschen Hände geraten. Die Story wird von kurzweiligen Zwischensequenzen vorangetrieben. Aber sie ist verwirrend und man kommt schnell durcheinander. In den Leveln sind Laptops versteckt, die man mit dem Handy abscannen kann, dort bekommt man dann Geheimakten zur jeweiligen Mission, wo man weitere Hintergründe erlesen kann. Man hat auch ein Bondgirl und M ist auch mit von der Partie. Das erzeugt schon streckenweise 007-Feeling, aber in der Summe ist die Story eher ?Goldene Himbeere? anstatt ?Hollywood-Flair?.
GRAFIK/DESIGN/GAMEPLAY :
Die Grafik und Optik ist wechselhaft. Man reist ballernd, schleichend, rasend durch verschiedene Metropolen, an teils sehr schön gestaltete Orte (riesiges Aquarium), aber es gibt auch häßliche Abschnitte, die grafisch maximal PS2-Niveau haben und durch ihre ganze Struktur Langeweile ausstrahlen (Tunnel,Großbaustellen). Im Grunde spielt es keine Rolle ob man lautlos agiert, oder ob man sich durchballert. Spätestens nach 2-3 Missionen weiß man wie es läuft. Auftrag erhalten, Kameras abschalten, Computer hacken, somit Infos erhalten. Das Handy/Smartphone benutzt man für kleine Minispiele ala Schlösser knacken, Schaltkreise überbrücken usw. Ist das erledigt, darf man sich den Weg zum Levelende durchkämpfen. Das Deckungssystem funktioniert vernünftig, davon kann die KI aber nur träumen. Sie suchen zwar Deckung und wechseln diese auch, zum größten Teil sind sie aber nur Kanonenfutter. Das liegt aber auch an der übermächtigen Handyfunktion. Einmal bedient, färbt sich der Bildschirm grünlich und man kann alle relevanten Gegenstände wie Gegner, Waffen, Wegpunkte sehen. Das ist in meinen Augen ein großer Cheat. Vor allem ist man gezwungen das zu aktivieren, denn es gibt keine Karte o.Ä. Bosskämpfe gibt es auch nicht. Das Waffenarsenal ist überschaubar, aber ok. Wenn man Gegner im Nahkampf erledigt, bekommt man dafür ?Focus-Aim-Punkte?. Das hat zur Folge, das man Gegner mittels L2 anvisiert, und mit R1 mit einem Schuß erledigen kann. Quasi eine automatische Zielhilfe, wo man bis zu 3 Schüsse nahtlos aneinanderreihen kann. Absolute Höhepunkte sind aber die Verfolgungsjagden. Die sind sehr actionreich, grad am Anfang knallt,rummst und explodiert es an jeder Ecke wenn man mit dem Speedboot durch den Athener Hafen jagt, oder im Aston Martin durch die Istanbuler Innenstadt heizt, wo dann Tanklaster in die Luft fliegen. Das weiß zu gefallen, auch optisch und macht Laune. Mir sind dabei auch keine Ruckler, Nachlader etc. aufgefallen. Aber leider sind diese Aha-Momente eher die Ausnahme.
FAZIT:
Ich bin zwiegespalten. Es ist streckenweise feine 007-Action, andererseits ist die Story so uninteressant, das man gar nicht wissen will wie es weitergeht. Es ist einfach ein zu krasses Wechselspiel von Aha-Effekten zur Ernüchterung. Dazu kommt noch eine echt magere Spielzeit von 5 bis max 6 Stunden. Ich denke Fans sollten einen Blick riskieren, aber macht es wie ich, nämlich aus Videothek ausleihen