Lizenzumsetzungen - die Geisel der Videospielindustrie. Mit Goldeneye auf dem N64 ist 1997 ein Glücksgriff gelungen, der First Person Shooter wurde auf einen neuen Standard gehoben und mit intelligenten Designideen erweitert. Traurig das sich seither jede James Bond Umsetzung noch mehr auf stumpfe Ballerein stützt, anstatt das Genre voranzutreiben.
Das auch Blood Stone hier keine Ausnahme ist und warum es dann trotzdem Spaß gemacht hat, erkläre ich in meinem subjektiven Review.

Der Titel setzt sich aus 2 Spielbereichen zusammen: 3rd Person Shooter und Autorennen. Den dritten Bereich, nämlich die "Scanne dies" und "Finde das" Missionen können wir Aufgrund irrelevanz getrost beiseite legen.
Die 3rd Person Sequenzen sind absoluter Genre Standard - man kann in Deckung gehen, ins Blinde feuern, etc. Das einzig wirklich herausstechende ist hier der Nahkampf. Spielerisch wie Vieles in Blood Stone zwar simpel, aber sehr gut inszeniert und schön anzusehen.
Der Rest der Ballerseqenzen ist irgendwo zwischen "naja" und "ganz gut".

Wenn es jedoch ums Autofahren geht, merkt man die Wurzeln von Bizarre Creations. Die Vehikel fahren sich gut, alles kracht und reagiert und spannend ist das Ganze auch noch. Schade das (in meinen Augen) die Fahrsequenzen in Actionspielen zwar schönes Beiwerk sind, aber eben nicht die Essenz des Gameplays darstellen. Es ist zwar schön wenn diese funktionieren, aber eigentlich erwartet man dann doch eher ein ausgereiftes Hauptspiel.

Erzählerisch ist dieser Bond absolutes Mittelmaß und nicht wirklich relevant. Das Original Synchronsprecher ins Boot geholt wurden ist wichtig, die Gesichtsanimationen sind aber sowas von 2004, das es einem direkt ins Auge sticht.

Nach spätestens 6 Stunden ist es auch schon wieder vorbei, bis auf den höchsten Schwierigkeitsgrad darf man bei Blood Stone auch absolut keine Herausforderungen erwarten.

Ich wurde jedoch gut unterhalten und als kleines günstiges Spiel zur Überbrückung hat es sich sicherlich rentiert.