Ich finde es immer noch unverständlich, warum das Spiel nicht auf KS gebackt wurde.
Die Entwickler wirken vertrauenswürdig (Können auf gelungene Projekte verweisen), das Auftreten auf KS war professionell, es konnten bereits (frühe konzeptionelle) Spielszenen gezeigt werden, 500000$ sind zwar viel Geld aber in Anbetracht von T:ToN von Brian Fargo auch keine besonders hohe Hürde und das Projekt an sich ist zwar äußerst ambitioniert, aber ebenso extrem vielseitig und interessant. Warum ist es dann auf so einer innovativen Seite von KS gescheitert?
Ich denke, das Problem ist, dass das Finanzierungssystem von KS zwar (wenn man es so will) "revolutionär" ist, die Ideen von diesen "Overpledged-Stretch-Goal-Millionen-Projekten" aber oftmals nicht und das Publikum ist zu einem nicht zu unterschätzenden Teil auch nicht allzu interessiert an besonderen Innovationen.
Fast alle overfundeten Spiele haben geistige Vorgänger aus dem "goldenen Zeitalter" der Games. Und so manche Entwickler (wie bspw. Brian Fargo) beschränken sich in so manchen Bereichen nur darauf, die "Mainstream-Publisher" zu kritisieren und die "gute, alte Zeit" zu loben. Etwas, das erschreckenderweise auch klappt. Nicht verschweigen sollte man auch die Tatsache, dass bei extrem vielen Projekte nur Namen gebackt werden, nicht Spiele (Shroud of the Avatar von Richard Garriott ist da ein gutes Beispiel: Ich weiß nicht ob das nur meine Meinung war, aber besonders vielversprechend fand ich die Spielszenen nicht).
Ambitionierte und wirklich revolutionäre Spiele von kleineren Entwicklern mit keinem Planescape:Torment oder Fallout im Portfolio haben da eigentlich nur ziemlich geringe Chancen, besonders wenn sie einmal etwas mehr als 10000$ brauchen (Sucht doch auf KS mal "The Golem" oder "The Realm")
Und das finde ich, ist ein ziemlicher Wermutstropfen an der ganzen Kickstartergeschichte:
Es funktioniert außerhalb der Games-Sektion eigentlich ganz gut, dass kleinere KS-Projekte gebackt werden, aber bei den Spielen...