von Julian Dasgupta,

ReRoll: Ambitioniertes Survival-RPG mit 'echter' Spielwelt

ReRoll (Rollenspiel) von
ReRoll (Rollenspiel) von - Bildquelle: Pixyul
Mit ReRoll hat Pixyul heute sein erstes Projekt vorgestellt. Das Studio, das von ehemaligen Ubisoft-Leuten gegründet wurde, hat sich dafür ein reichlich ambitioniertes Unterfangen ausgesucht und will ein Survival-Rollenspiel entwickeln, dessen Spielwelt auf der unsrigen basiert.

Dafür wollen die Entwickler zusammen mit Partnern kleine Dronen einsetzen, die nach und nach Bereiche erfassen und dabei Tausende von Fotos schießen. In einer 3D-Software werden dann daraus die Level-Daten zusammengebastelt.

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Der Anspruch, die komplette Welt auf jene Art einzuscannen, wird natürlich in einer FAQ etwas relativiert. Man könne natürlich nicht überall Dronen einsetzen, da deren Verwendung nicht überall erlaubt sei und gewissen Bereiche wie Militärstützpünkte natürlich nicht aufgenommen werden dürfen. Schwer zugängliche Bereiche wie die Antarktis seien unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten ebenfalls kaum so erfassbar. Dort wo es Lücken gibt, sollen prozedural generierte Inhalte aushelfen.

Auch an anderer Stelle soll Realismus walten: Das Spiel hat einen 24-Stunden-Tag/Nacht-Zyklus, der sich an der tatsächlichen Ortszeit orientiert. Auch will Pixyul die echten Wetterdaten abgreifen und ins Spiel implementieren.

Der Scan-Prozess und die Verarbeitung der Daten (Fotogrammetrie) ist natürlich zeitaufwändig - deswegen soll die Spielwelt von ReRoll Stück für Stück aufgebaut und dann erweitert werden. Da die kommerzielle Nutzung von Dronen in den USA voraussichtlich erst 2015 gestattet wird, könne man schon mal davon ausgehen, dass der erste jener Ziegel (Brick 1) wohl nicht mit jenem Land aufwarten wird. Der erste spielbare Part soll wohl Mitte 2015 angeliefert werden.

ReRoll wird zwar als "Online-RPG" beschrieben, ist aber kein MMO-Titel. Das Spiel, in dem man in einer von allerlei Katastrophen heimgesuchten Welt ums Überleben kämpft, soll solo- und koop-tauglich sein. Ein PvP-Element ist derzeit nicht angedacht. Man wird zusätzliche Charaktere, Inhalte und andere Elemente kaufen können - das Studio setzt aber wohl vor allem auf den Verkauf weiterer Bricks. Ein F2P-Spiel sei ReRoll nicht, heißt es da.

Ein DRM im klassischen Sinne gebe es nicht, auch soll ReRoll offline nutzbar sein. Allerdings aufgrund des Koops und der Einbindung dynamischer Daten sei das Online-Erlebnis deutlich besser.

Ein traditionelles Klassensystem wird nicht verwendet: Der Spieler baue seinen Charakter nach und nach über die Skills auf, in denen man sich spezialisiert. Erreicht man bestimmte Stufen, werden bestimmte Titel/Abschlüsse freigeschaltet, was wiederum mehr Crafting-Optionen gewährt.

ReRoll soll über Crowdfunding finanziert werden, in dessen Rahmen man verschiedene Pakete erwerben kann. Auch soll es eine Art Lebenszeit-Abo geben, bei dem alle geplanten Bricks inklusive sind.


Kommentare

LeKwas schrieb am
Die Entwicklung an ReRoll wurde eingestellt, da Pixyul laut eigener Aussage keinen finanzierungswilligen Publisher finden konnte:
https://www.reddit.com/r/ReRoll/comment ... cancelled/
Rückerstattungen für Unterstützer wird es keine geben, aber zur Kompensation sollen Keys zum Early Access Spiel BIOS ausgehändigt werden.
Knarfe1000 schrieb am
Netter PR-Gag aber nicht mehr.
Zum einen bedürfte es mehrerer Millionen Flugstunden, um die komplette Erde zu scannen.
Zum zweiten die schon angesprochenen rechtlichen und technischen Probleme.
Zum dritten: Schon Skyrim kam manchen mit 40 qkm zu leer vor ("Wandersimulator"). Was soll es also für ein Spiel bringen, die komplette Erde abzubilden? 3 Wochen Fußmarsch zum nächsten Questmarker?
Usul schrieb am
Wenn ich mir so in Erinnerung rufe, wie viel Geld ich bereits in meinem Leben für unnützes Zeug aus dem Fenster geworfen habe, kann ich über das, was da zu zahlen ist, eigentlich nur leise lächeln.
Und da die Hoffnung zuletzt stirbt und Optimismus das Leben schöner macht, habe ich damit schon mal doppelt kein Problem. :)
Usul schrieb am
Ich spiele ernsthaft mit dem Gedanken, da mitzumachen. Zum ersten Mal sogar mit mehr als ein paar Dollar zum Abgrasen des Spiels.
Warum? Weil ich schon immer mal die ganze Welt in einem (Rollen-)Spiel sehen wollte. Und zu diesem Zweck bin ich gerne bereit, die Vision der Entwickler zu unterstützen. Wenn am Ende sogar ein einigermaßen spielbares Erlebnis dabei rauskommt, umso besser.
schrieb am