von Woon-Mo Sung,

Niantic: Pokémon Go-Macher stellt 4 Projekte ein und entlässt Mitarbeiter

Niantic (Unternehmen) von Niantic
Niantic (Unternehmen) von Niantic - Bildquelle: Niantic
Für Niantic läuft es aktuell nicht besonders gut. Da gleich mehrere Projekte nicht die erwarteten Erfolge mit sich brachten, sah man sich nun zu schwierigen Entscheidungen gezwungen.

Kann es überhaupt ein Leben nach Pokémon Go geben? Das nach wie vor populäre Mobile-Game sorgt für das Entwicklerstudio Niantic für einen beständigen Strom an Einnahmen. Doch darüber hinaus tut sich das Unternehmen schwer, an diesen massiven Erfolg anzuknüpfen. Wie Bloomberg jetzt berichtet, zog man nun weitreichende Konsequenzen.

So hat man gleich vier neue Projekte vorzeitig eingestampft. Hinzukommt, dass acht Prozent der Belegschaft ihre Sachen packen und sich eine neue Anstellung suchen müssen. Das betrifft etwa 85 bis 90 Mitarbeiter.

Niantic stellt Transformers: Heavy Metal ein



Zu den Projekten, die nicht mehr das Licht der Welt erblicken werden, zählt unter anderem Transformers: Heavy Metal. Dabei sollte es sich um ein Augmented-Reality-Spiel für Handys handeln, wobei berühmte Figuren wie Optimus Prime oder Bumblebee zum Leben erweckt werden sollten. Das Spiel sollte in Zusammenarbeit mit Hasbro und Tomy entstehen.

Die anderen Vorhaben hatten noch keine offiziellen Titel. Dem Bericht zufolge gab es die Projektnamen „Blue Sky“ und „Snowball“. Das vierte Spiel sollte eine Kollaboration mit Punchdrunk werden, einem Theaterensemble aus New York.

Im Schatten von Pokémon Go



Niantic landete 2016 mit Pokémon Go einen absoluten Volltreffer. Das AR-Spiel hat bis heute etwa sechs Milliarden US-Dollar an Einnahmen gebracht und damit circa eine Milliarde pro Jahr. Da die Beliebtheit des Games konstant hoch bleibt, sieht man für das Studio an sich noch keine ernsthafte Gefahr.

Doch nachfolgende Entwicklungen konnten Nintendos putzigen Monstern nicht einmal ansatzweise das Wasser reichen: Harry Potter: Wizards Unite etwa setzte im ersten Monat zwar solide zwölf Millionen US-Dollar um. Pokémon Go jedoch brachte es damals im selben Zeitraum auf 300 Millionen. Die Adaption des berühmten Zauberlehrlings-Franchise konnte auch später nicht mehr nennenswert aufholen, weshalb ihr Anfang 2022 der Stecker gezogen wurde.

Noch schlechtere Zahlen schreibt übrigens Pikmin Bloom, wobei der Titel noch live bleibt. Nur wie lange noch, dürfte im Anbetracht der jüngsten Entwicklung eine berechtigte Frage sein. Bei Niantic hat man dennoch neue Spiele in der Mache: Zum Beispiel ist noch immer Peridot geplant, das Tamagotchi-Elemente aufweisen soll. Auch ein Spiel mit der Lizenz der US-Basketballprofiliga NBA soll kommen mit dem Titel NBA All-World.
Quelle: Bloomberg

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