von Jan Wöbbeking,

Hand Physics Lab - Angespielt: VR-Puzzles und Objekte auf der Quest mit den eigenen Fingern manipulieren

Hand Physics Lab (Logik & Kreativität) von Dennys Kuhnert - Holonautic
Hand Physics Lab (Logik & Kreativität) von Dennys Kuhnert - Holonautic - Bildquelle: Dennys Kuhnert - Holonautic
Oh Gott, funktioniert das Finger-Tacking der Quest schon gut! Oh Gott, ist das Finger-Tracking der Quest noch träge und fummelig! Zwischen diesen beiden Extremen pendelte mein Eindruck beim Ausprobieren von Hand Physics Lab - einem Puzzlespiel, das am 1. April exklusiv für Oculus Quest und Quest 2 erschienen ist (für 9,99 Euro). Es nutzt keine Controller, sondern ausschließlich die eingebauten Kameras für die Erfassung der eigenen Hände, was in dieser Art nur auf Facebooks Mobil-Headset möglich ist!

Würfel umher wuchten, Ostereier bemalen, die Katze streicheln, Ringe an Stangen entlang bewegen -  ganze 80 kurze Physik-Puzzles warten in der Vollversion auf den Spieler - inklusive Zeitdruck und Bestenlisten (eine frühe Demo haben wir bereits im vergangenen Jahr ausprobiert). Es ist nach wie vor unheimlich faszinierend, plötzlich virtuelle Skellettgriffel vor mir zu sehen, die sich (leicht verzögert) genau so bewegen wie meine eigenen Hände! Einfach das Headset aufsetzen und loslegen - ganz ohne Controller.



Oft ist es ein wenig frustig, schwere Blöcke im passenden Winkel von unten zu erwischen und sie ans Ziel zu wuchten oder filigranere Dinge wie Draht-Puppen exakt mit einzelnen Fingern in die gewünschte Position zu biegen. Beim Zugreifen fehlt schließlich ein Gegendruck wie etwa bei den neuartigen Controller-Triggern der PlayStation 5. Doch Tüftler Dennys Kuhnert alias Holonautic versteht es oft geschickt, die Trägheit und gelegentliche Ungenauigkeit der noch jungen Technik für die Herausforderungen einzusetzen. Manchmal hängen die Finger sogar absichtlich kraftlos bzw. "floppy" herunter, bevor Objekte bewegt werden.

Mit etwas Übung lassen sich die noch vorhandenen diversen Tracking-Probleme umschiffen, z.B. durch gute Beleuchtung ohne direkte Sonneneinstrahlung oder andere Reflexionen an Fenstern - oder indem beide Hände stets im Sichtfeld der Kameras bleiben. Trotzdem sollten Käufer eine gute Portion Frustresistenz und Experimentierfreude mitbringen, da die faszinierenden kleinen Aufgaben auch mal ziemlich knifflig und im wahrsten Sinne des Wortes fummelig werden. Neben den regulären Puzzles ist übrigens auch eine freie Spielwiese enthalten.


Quelle: Oculus-Store (Quest)

Kommentare

4P|Jan schrieb am
Ja, zumal von der Rift S (im Ausland) nur noch Restbestände verkauft werden - und andere VR-Headsets mit Inside-out-Tracking bislang keine große Rolle spielen.
Blaexe schrieb am
@Halueth
Das Hand Tracking nutzt spezielle Hardware des Snapdragon SoCs der Quest und hätte müssen für die Rift S entsprechend softwareseitig mit größerem Aufwand angepasst werden.
Ja, technisch ist es möglich. Aber da es in Zukunft nur noch Oculus Brillen mit eigenem SoC geben wird hätte es keinen Sinn gemacht der Rift S das Tracking zu ermöglichen. Die Entwicklungsressourcen sind woanders besser aufgehoben.
Prinzipiell ist aber jedes Headset mit Kameras dazu fähig, ja. Für diverse Vive Headsets wurde das auch schon (in schlechterer Qualität) vor längerem gezeigt.
Halueth schrieb am
Ja das Hand-Tracking funktioniert mal ausgesprochen gut - mal richtig bescheiden, trotz gleichbleibender Beleuchtung. Dennoch ist die Technik dahinter schon sehr interessant.
Müsste doch eigentlch mit jedem Headset, welches Inside-Out-Tracking nutzt möglich sein, also theoretisch auch mit der Rift S. Nur übernimmt da nicht die Software auf der Brille die Berechnung, sondern die Software auf dem PC. Aber vlt. liegt genau da die Schwierigkeit, wegen dem LAG?
schrieb am