von Marcel Kleffmann,

Steam Deck: Erste Abzocker verkaufen reservierte Geräte; Reservierungsstart mit Problemen

Steam Deck (Hardware) von Valve Software
Steam Deck (Hardware) von Valve Software - Bildquelle: Valve Software
Aktualisierung vom 23. Juli 2021, 14:10 Uhr:

Ebay hat mittlerweile gegenüber Eurogamer.net bestätigt, dass die "reservierten Geräte" des Steam Deck von der Plattform entfernt worden seien. Der Grund dafür sei die Hausregel, dass Vorverkaufs-Angebote binnen 30 Tagen nach dem Kauf vesendet werden müssten.

"Da nicht erwartet wird, dass das Steam Deck vor dem kommenden Jahr ausgeliefert wird, verstoßen die Angebote gegen unsere Presale-Vorschriften, wir arbeiten daran, alle Angebote des Produktes zu entfernen", so die Auktions- und Verkaufsplattform gegenüber dem Magazin.

Zusätzlich habe Ebay auch Filter zum Blocken weiterer Einträge installiert, die aber von manchen (Wieder-) Verkäufern umgangen würden. Kürzlich waren entsprechende Angebote für je über 1.000 Dollar auf dem Marktplatz aufgetaucht (siehe unten).

Ursprüngliche Meldung vom 19. Juli 2021, 14:58 Uhr:

Vor dem Wochenende startete Valve Software die Reservierungen für Steam Deck. Trotz vorgenommener Einschränkungen bei potenziellen Käufern, um Abzockern das Leben zumindest etwas schwerer zu machen (wir berichteten), kam es nach 19 Uhr zu zahlreichen Problemen aufgrund überlasteter Server, die den Reservierungsvorgang erschwerten oder gänzlich unmöglich machten. Stellenweise war es gar nicht möglich, sich auf Steam einzuloggen, selbst wenn man nur ein Spiel starten und gar nicht den "Gaming-PC zum Mitnehmen" bestellen wollte. Es gab u.a. Schwierigkeiten bei der Zwei-Faktor-Authentifizierung, beim Alterscheck bei Spielen, den Community-Seiten und bei der Abwicklung des Bestellvorgangs inklusive Zahlungsverkehr (siehe The Verge). Mehrere Stunden nach dem Start gab Valve Software dann via Twitter Entwarnung und erklärte, dass sie die Server-Kapazitäten in Griff bekommen hätten.

Trotz der Maßnahmen gegen Abzocker (Scalper) werden einige "Steam Decks" bereits auf Ebay verkauft - wobei im Grunde genommen nur die Reservierungsbestätigung des Produkts verkauft wird, denn die Auslieferung des Geräts beginnt erst im Dezember 2021 und wird sich weit bis 2022 erstrecken (1. bis 3. Quartal 2022; Golem). Bei Ebay.com werden drei "reservierte Geräte" für über 1.000 Dollar verkauft. Bei Ebay.de ist ein Gerät für 1.000 Euro in der Liste. Bei Ebay.co.uk werden aktuell acht Steam-Deck-Angebote gelistet.

Screenshot - Steam Deck (PC)

Screenshot - Steam Deck (PC)

Screenshot - Steam Deck (PC)

Steam Deck gibt es in drei Versionen zu kaufen: Mit 64 GB eMMC-Speicher für 419 Euro, mit 256 GB NVMe-SSD für 549 Euro und mit 512 GB großer NVMe-SSD für 679 Euro. Auf der Vertriebsplattform kann Steam Deck derzeit ohne Einschränkungen, aber mit Reservierungsgebühr (4 Euro) vorbestellt werden. Der Versand soll ab Dezember 2021 beginnen, jedoch wird momentan das 1. Quartal 2022 beim Bestellvorgang genannt.

Valves Präsident und CEO Gabe Newell bezeichnete die Preisgestaltung für die Modelle des Steam Deck gegenüber IGN übrigens als "sehr aggressiv". Es sei einer der kritischen Faktoren im Mobilbereich, die richtige Balance zwischen Leistung und Preis zu finden. Zuallererst habe man bei Valve zwar auf eine flüssige Performance geachtet, der Preis sei aber ein zweiter wichtiger und "schmerzhafter" Aspekt beim Hardware-Design gewesen. Mit dieser Balance sieht Newell gute Chancen, Stückzahlen im mehrfachen Millionenbereich abzusetzen. Erste Erfahrungen im direkten Verkauf von Hardware sammelte das Unternehmen bereits mit dem Steam Controller oder auch dem VR-Headset Valve Index. Bei Letzterem mangelte es im Rahmen der Pandemie und ihrer Lieferketten-Probleme allerdings fast durchgehend an Nachschub.
Quelle: Valve, The Verge, Golem, Ebay

Kommentare

stormgamer schrieb am
SethSteiner hat geschrieben: ?23.07.2021 15:28
stormgamer hat geschrieben: ?23.07.2021 15:01 Man kann ja noch welche reservieren auf Steam... wie funktioniert dieses System?
Du bezahlst 4 Euro für eine Reservierung. Wenn es dann irgendwann verfügbar ist, hast du einen Platz in der Schlange sicher und ich vermute du kriegst dann eine Benachrichtung, wenn du es kaufen kannst. Solltest du kein Interesse haben, dann kaufst du eben nicht und die vier Euro werden auf dein Steamkonto vorgeschrieben.
Ah danke für die Info. Glaube das werde ich einfach Mal machen. Weiß nur noch nicht genau welche Version...
SethSteiner schrieb am
stormgamer hat geschrieben: ?23.07.2021 15:01 Man kann ja noch welche reservieren auf Steam... wie funktioniert dieses System?
Du bezahlst 4 Euro für eine Reservierung. Wenn es dann irgendwann verfügbar ist, hast du einen Platz in der Schlange sicher und ich vermute du kriegst dann eine Benachrichtung, wenn du es kaufen kannst. Solltest du kein Interesse haben, dann kaufst du eben nicht und die vier Euro werden auf dein Steamkonto vorgeschrieben.
stormgamer schrieb am
Man kann ja noch welche reservieren auf Steam... wie funktioniert dieses System?
johndoe-freename-2392 schrieb am
Markus82 hat geschrieben: ?23.07.2021 14:20
Ryan2k6 hat geschrieben: ?23.07.2021 14:08
Cloonix hat geschrieben: ?23.07.2021 13:03
Der Fake-Account tritt dann natürlich vom Kauf zurück oder zahlt nicht.
In der Regel muss dann der nächste Bieter zahlen. Also das müssten schon alles Fake Accounts sein, ob denen Ärger droht, weiß ich nicht. Einfach so vom Verkauf zurück treten geht bei ebay auch nicht.
Muss nicht, kann. Der Verkäufer muss es dem Zweitbieter aber erst manuell anbieten.
leider richtig. das ist imo einer der größten versäumnisse von ebay. Wenn ich etwas versteigere und der preis passt mir nicht habe ich pech gehabt. Hier mit fake accounts preis hoch treiben und dann zurück treten sollte unterbunden sein. wenn der verkäufer verpflichtet wäre an den nächst niedrigeren bieter zu verkaufen wäre das problem gelöst.
Markus82 schrieb am
Ryan2k6 hat geschrieben: ?23.07.2021 14:08
Cloonix hat geschrieben: ?23.07.2021 13:03
Ryan2k6 hat geschrieben: ?20.07.2021 09:13
Aber...wenn Gebote da sind und verkauft wird, zahlt er ja Gebühren und macht Minus. Das ergibt wenig Sinn.
Der Fake-Account tritt dann natürlich vom Kauf zurück oder zahlt nicht.
In der Regel muss dann der nächste Bieter zahlen. Also das müssten schon alles Fake Accounts sein, ob denen Ärger droht, weiß ich nicht. Einfach so vom Verkauf zurück treten geht bei ebay auch nicht.
Muss nicht, kann. Der Verkäufer muss es dem Zweitbieter aber erst manuell anbieten.
Und einfach so zurücktreten geht auch, eBay macht da gar nichts außer eventuell eine Verwarnung auszusprechen. Leider selbst schon oft erlebt. Von den Verwarnungen kann man 3 ansammeln dann wird der Account gesperrt. Die Verwarnungen verfallen aber wieder nach einem Jahr wenn man keine 3 in 12 Monaten ansammelt.
schrieb am