Jepp, beser geschriebene Charaktere kann es gerne künftig mehr von geben. Was hab ich mich in Naugty Dogs letzten Spielen in diese ursympathisch (Uncharted) oder einfach nur authentisch (TLOU) geschriebenen Charaktere verliebt. Hat für mich bei beiden Spielen einen nicht unerheblichen Anteil am Gesamterlebnis ausgemacht.
Allerdings würde ich diesbezüglich keine großen Hoffnungen in die Richtung der Debatte legen, in die sie durch etwa Anitas Videos gelenkt worden ist. Das ist tatsächlich auch für mich, obwohl ich grundsätzlich kein Antifeminist bin, wirklich nur der Versuch, feministische Thesen in dieses Thema hineinzudrücken, vor allem mit dem Ziel, sich selbst als Person ordentlich repräsentiert zu sehen.
Wenn ihr ihre Anhänger immer zuschanzen wollen, sie hätte da irgendetwas positives ins Rollen gebracht, fällt mir immer so einiges aus dem Gesicht. Als hätten wir "Gamer" uns nicht schon Jahre bevor überhaupt jemand von einer Anita S. wusste, die Münder fusselig diskutiert über platte, immer wieder dieselben Klischees rauf- und runterzitierende Charaktere. Und das Thema sexistischer Klischees gehört da natürlich untrennbar dazu. Somit wurde durch diesen ganzen FemFreq-vs.-GG-Müll eine bereits bestehende Erkenntnis lediglich simplifiziert auf einen Teilaspekt und da, fatalerweise, auch nur auf einen betroffenen Personenkreis (weibliche Personen) fokussiert und somit heruntergebrochen.
Denn wenn wir schon bessere, glaubwürdigere Figuren in Spielen sehen wollen, dann bitte das ganze geschlechterunabhängig vorantreiben. Denn, ich weiß nicht wie es dir geht, aber ich erkenne mich in meiner "Männlichkeit" auch nur selten von Videospielcharakteren authentisch repräsentiert...