Die gehören erzählerisch schon zusammen - es geht um dieselben (zentralen) Figuren und es gibt zumindest zu Beginn des zweiten Teils eine optionale, dann aber wirklich ausführliche Rückblende zum Vorgänger. Wie der Übergang zum dritten ist, kann ich dir natürlich noch nicht sagen.KleinerMrDerb hat geschrieben:Bauen die Yakuza Spiele Storytechnisch aufeinander auf oder ist jeder Teil für sich genommen etwas anderes wie bei GTA?
Bzw. würd es sinn machen sich den dritten Teil zu holen (wenn er denn kommt) ohne die ersten beiden gespielt zu haben?
von Paul Kautz,
TGS-Eindruck: GTA Japan?
Jedes Jahr ein neues Spiel innerhalb einer Serie – welche Firma könnte damit gemeint sein? EA? Falsch. Activision? Falsch. Sega? Bingo! Sega? Genau, auch wenn das hierzulande, oder vielmehr außerhalb Japans, kaum einer mitbekommen haben dürfte: Denn das erste Yakuza-Spiel erschien mit knapp einem Jahr Verspätung auch bei uns auf PS2, beim zweiten Teil hinkten Europa und Nordamerika dann Nippon schon knapp zwei Jahre hinterher. Der dritte Teil, in Japan seit Anfang des Jahres erhältlich, erscheint vielleicht irgendwann in Nordamerika, vermutlich aber nicht. Was aber irgendwie auch nicht so richtig verwundert, denn auf der TGS 2009 wurde bereits der vierte Teil in aller Ausführlichkeit vorgestellt, der im Land der aufgehenden Sonne bereit Anfang 2010 erhältlich sein soll. Und natürlich keine Releaseverkündung für den Rest der Welt weit und breit. Warum nicht? Scheint mir eine blöde Idee zu sein.
Aber von den ganzen Nebenher-Spaß abgesehen ist natürlich die eigentliche Story das wichtigste Spielelement -so wichtig sogar, dass die auf der TGS gezeigte Trailer-Zusammenfassung länger als 20 Minuten war! Dieses Mal ist nicht nur Kazuma Kiryu spielbar, der Protagonist der ersten Teile, sondern es gesellen sich noch drei weitere Haudruffs an seine Seite: Taiga Saejima, ein Hüne von einem Mann, der im Kampf auch schon mal mit Motorrädern um sich schlägt und auf Rache aus ist. Shun Akiyama, ein ehemaliger Obdachloser, der durch Zufall (wer erinnert sich an die Hochhausexplosion im ersten Teil?) an verdammt viel Geld gekommen ist und jetzt als Kredithai fungiert. Sowie Masayoshi Tanimura, ein junger, aber offenbar korrupter Cop, der als "Zecke von Kamurocho" berüchtigt ist und gegen eine Rolle dicker Scheine gerne mal in die andere Richtung sieht. Außerdem scheint eine dunkelhaarige Frau namens Lili eine wichtige Rolle zu spielen, darüber hinaus werden Kenner der Serie noch weiteren vertrauten Gestalten wie Boss Goro Majima begegnen und in einer Rückblende erfahren, wie er eines seiner Augen verlor. All diese Personen werden von in Japan sehr prominenten Sprechern vertont und in edlen Zwischensequenzen ausdrucksstark in Szene gesetzt. Generell scheint die Technik eine der Stärken des Spiels zu sein: Zwar erkennt man in Nahaufnahmen die niedrige Auflösung einiger Texturen, aber das "Stadtgefühl" mit all seinen Straßen und Gässchen, mit Wäscheleinen und den Japan-typischen Leitungsmassen, den vielen Läden und Dächern und Abwasserkanälen und vielem, vielem mehr - das war bereits jetzt schon sehr beeindruckend.
Was spielerische Neuerungen betrifft, hielt sich Nagoshi noch bedeckt: Man wollte die beste Spielerfahrung ermöglichen, die vorhandenen Stärken ausbauen und bekannte Schwachstellen der Vorgänger vermeiden - hm, sehr wischiwaschi. Was jedoch klar ist, ist dass es wieder massig zu prügeln gibt. Jeder der vier Helden verfügt über einen völlig eigenen Kampfstil: Während Saejima eher auf rohe Kraft und brutale Vernichtung aus ist, ist Tanimura sehr agil und technikstark. Teile der Umgebung können als Waffe benutzt und frische Kampfstile erlernt werden, indem man z.B. anderen Fights zuschaut und das Gesehene im Fitnessraum trainiert. Doch obwohl es sehr viele kontextsensitive Manöver geben wird, soll die Steuerung wieder bewusst einfach gehalten sein. Außerdem verspricht man jetzt mehr Verfolgungsjagden, die auch über Dächer und durch Kanäle führen -aber gerade die sahen in der Präsentation noch sehr unübersichtlich aus.
TGS-Eindruck: gut