von Kevin Link,

GameStop: Konsolen sollten laut CEO Ryan Cohen mit einem Laufwerk verkauft werden

GameStop (Unternehmen) von
GameStop (Unternehmen) von - Bildquelle: stock.adobe.com / Eric BVD
Die Ereignisse rund um den bekannten Anbieter von Videospielen und Zubehör, GameStop, haben in der Vergangenheit immer wieder für Schlagzeilen gesorgt. Diesmal machte der CEO und Gründer der US-Handelskette mit einem Tweet von sich reden.
 
In diesem geht es darum, dass Konsolen auch in Zukunft weiterhin mit eingebauten Laufwerken verkauft werden sollen. Die neueste Generation der Playstation und Xbox verfügt über Versionen, die ausschließlich auf digitale Spiele setzen. Es ist also denkbar, dass bei den nächsten Generationen ganz auf ein Laufwerk verzichtet wird. 

GameStop-Gründer Ryan Cohen setzt sich auf Twitter für Konsolen mit Laufwerken ein



In einem Tweet äußerte GameStop-Chef Ryan Cohen die Ansicht, dass die Hersteller von Spielkonsolen dazu verpflichtet sein sollten, optische Laufwerke in ihre Geräte einzubauen. Cohen weist außerdem darauf hin, dass viele Menschen bereits beträchtliche Summen in physische Videospiele investiert und somit ein Recht auf diese Funktion hätten.





"Großer Gewinn für Verbraucher. Verbraucher haben auch ihr hart verdientes Geld in physische Videospiele investiert. Disk-Laufwerke sollten auf Konsolen vorhanden sein.", schreibt er im Rahmen des Posts.

Während die PC-Spieleindustrie in den letzten Jahren kontinuierlich an Bedeutung gewonnen hat, haben sich digitale Konsolenspiele erst mit der Playstation 4 und der Xbox One etabliert. Dies hat bereits zu einem Rückgang der Verkäufe von physischen Videospielen geführt. In seiner Funktion als Geschäftsführer von GameStop ist Cohen aber natürlich daran interessiert, dass die Verkaufzahlen ebendieser durch die zunehmende Digitalisierung nicht noch weiter sinken.

Gute Argumente für physische Spiele



Die Argumente für den Erhalt von physischen Spielen sind vielfältig: Die meisten Sammler schätzen es beispielweise, ihre Spiele ins Regal zu stellen. Große Sammlungen sehen auch einfach schicker aus und bieten weitaus mehr Sicherheit als die Nutzungsrechte, die beim digitalen Kauf im Normalfall lediglich erworben werden.

Der Anstieg der digitalen Verkäufe ist außerdem unmittelbar auf die Tatsache zurückzuführen, dass die Käufer ihre Spiele direkt über die digitalen Plattformen der Konsolenhersteller erwerben können. Dies ermöglicht es den Betreibern dieser digitalen Vertriebsplattformen, die Preise für ihre Titel selbst zu bestimmen, ohne sich mit der Konkurrenz anderer Anbieter auseinandersetzen zu müssen – ein Vorteil, den es bei physischen Spielen so nicht gibt.

Angebote wie der Xbox Game Pass lassen, durch ihre vielfältigen Spielebibliotheken, die sogar Blockbuster wie Starfield vom ersten Tag an beeinhalten, die Verkäufe physischer Ausgaben immer weiter sinken. Das alles ist für eine Unternehmenskette wie GameStop natürlich beunruhigend, da so ein großer Teil des Sortiments stark an Nachfrage verliert.

Quelle: Twitter / @ryancohen

Kommentare

Pingu schrieb am
Scourge hat geschrieben: ?14.09.2023 13:07 Es kauft sich normal ja aber auch keiner ein 80 ? Spiel im Laden, um es halt mal daheim anzuspielen und nach 2 Stunden auf eBay wieder einzustellen.
Nein, aber man kann es sich gebraucht kaufen und nach 2h merken, dass es nix ist und dann gebraucht mit nur wenig Verlust wieder verkaufen, manchmal auch ohne Verlust.
Scourge hat geschrieben: ?14.09.2023 13:07 was Steam offiziell bejahte und zur Challenge unter Speedrunnern wurde.
Wahrscheinlich müssten sie sonst ihren Prozess umstellen und darauf hatten sie keine Lust. :lol:
Scourge schrieb am
Pingu hat geschrieben: ?14.09.2023 12:37 oder als "Demo" zu nutzen.
Sagt ja auch keiner. Es kauft sich normal ja aber auch keiner ein 80 ? Spiel im Laden, um es halt mal daheim anzuspielen und nach 2 Stunden auf eBay wieder einzustellen. Solange man an den Kauf eines digitalen Spiels den gleichen Maßstab wie bei einem Datenträger anlegt, sollte man da eigentlich kein Problem haben. Und ab und zu mal ein digitales Spiel wegen "gefällt mir nicht" zurückzugeben ist zu mindest bei Steam auch völlig okay* solange man es eben nicht übertreibt und das 2 mal die Woche macht, oder so.
* sagt ja auch Steam selbst und bietet die Option an. Es gab ja sogar mal die Anfrage ob Steam ein Spiel erstattet, wenn man es innerhalb von 2 Stunden durchspielt und alle Achievements holt - was Steam offiziell bejahte und zur Challenge unter Speedrunnern wurde.
Pingu schrieb am
Ich halte es für fahrglässig, den Refund für "gefällt mir nicht" oder als "Demo" zu nutzen. Steam schreibt deutlich, dass es dafür nicht gedacht ist und man sich vorbehält das dann zu unterbinden. Und dann sitzt man da mit einem 80? Spiel.
Denke mal, die anderen Firmen ticken da nicht groß anders.
Scourge schrieb am
Sun7dance hat geschrieben: ?12.09.2023 19:39 Was war ich z. B. froh, dass ich Hogwarts Legacy schnell wieder verkaufen konnte. So hielt sich mein Einsatz stark in Grenzen und dann geht's noch. Wenn ich das digital gekauft hätte und deshalb darauf hocken geblieben wäre, würde ich mich heute noch ärgern.
Also ich persönlich finde es in solchen Fällen ja wesentlich einfacher ein digitales Spiel schlicht beim Kundendienst zu reklamieren und den VOLLEN Betrag wieder gutgeschrieben zu bekommen, als ein physisches Spiel gebraucht weiterzuverkaufen und dabei Aufwand und Geld zu investieren ohne dann die volle Summe wiederzubekommen, aber gut.
Ich weiß aber auch nicht ob und wie MS, Sony und Nintendo Richtlinien zur Rückgabe digitaler Güter schon umgesetzt haben, da ich hauptsächlich auf dem PC spiele - und dort ist das weder bei Steam noch bei Epic ein Problem.
Sun7dance schrieb am
Solange ich die Wahl habe, kaufe ich auch nur mit Laufwerk.
Ich habe zwar mehr digitale als physische Spiele, aber das Risiko zum Vollpreis ein schlechtes Spiel zu erhalten, ist mir mittlerweile eindeutig zu hoch.
Einmal erleben wir ja den Trend, dass Spiele nicht einmal technisch fertig sind und dann gibt's natürlich auch noch das subjektive Empfinden.
Was war ich z. B. froh, dass ich Hogwarts Legacy schnell wieder verkaufen konnte. So hielt sich mein Einsatz stark in Grenzen und dann geht's noch. Wenn ich das digital gekauft hätte und deshalb darauf hocken geblieben wäre, würde ich mich heute noch ärgern.
Gäbe es jetzt keine Discs mehr, dann würde ich auschließlich nur noch reduzierte Spiele kaufen.
Aber wahrscheinlich würden genau die dann auch seltener werden, weil einfach keine physische Konkurrenz mehr da ist.
schrieb am