Laut dem Analysten Michael Pachter (
hier in einem Video bei den Kollegen von Gametrailers.com) hat sich Sony mit der Xbox One (
ab 199,95€ bei kaufen) eine neue Einnahmequelle erschlossen: Durch die von ihm geschätzten zwei bis drei Dollar Lizenzgebühren für die Blu-ray-Laufwerke, die Microsoft pro verkaufter Einheit an den Konkurrenten zahlen müsse, könnte Sony laut Pachter bei einer prognostizierten Stückzahl von 75 Mio. Xbox-One-Geräten etwa 150 bis 225 Mio. Dollar dazuverdienen.
Insgesamt müssen Hersteller für die Verwendung eines Blu-Ray-Laufwerkes in ihrer Hardware etwa neun Dollar pro Einheit an das 2011 gegründete
One-Blue-Konsortium der Blu-ray-Lizenzinhaber zahlen, dem neben Sony u.a. auch Hitachi, Panasonic, CyberLink, Philips und Samsung angehören. Hinzu kommen Gebühren von neun Cent pro Blu-ray sowie zwei Dollar für die zugehörige Software zum Abspielen der Datenträger. Auf der offiziellen Website des Konsortiums findet sich kein Hinweis für die Verteilung der Einnahmen aus den Blu-ray-Lizenzierungen.
Dennoch bitter für Microsoft: Der Reingewinn für Sony und das One-Blue-Konsortium ist eine direkte Folge aus dem 2008 verlorenen Format-Kampf zwischen HD-DVD und Blu-Ray-Disc. In diesem unterstützte man in Redmond die HD-DVD, welche nach dem Absprung von Toshiba und Warner Brothers aus dem Markt verschwand.
Übrigens: Auch anderer Stelle müssen Lizenzgebühren zwischen konkurrierenden Herstellern bezahlt werden - oder auch nicht: Zwar hielt Nintendo bis 2005 das Patent auf das Steuerkreuz, allerdings waren die Angaben im
Patent sehr spezifisch auf die typische, nicht durchbrochene Variante von Nintendo zugeschnitten. Hersteller wie Sony und auch Microsoft konnten so durch kleine Änderungen im Design einer Lizenzgebühr entgehen.
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