Es warten über 180 Vehikel auf euch - u.a. ein gemütlich tuckernder Traktor.
Das riesige Spielgebiet (etwa sechs Mal so umfangreich wie Vice City!) zu Fuß zu erkunden würde trotz CJs Sprint-Möglichkeit wohl Tage dauern, weswegen ihr auf über 180 große und kleine Vehikel zurückgreifen dürft - wobei über die Besitzverhältnisse nicht lang diskutiert, sondern das Fahrzeug einfach im GTA-Stil geschnappt wird: Fahrer raus, Spieler rein! Am Boden erwarten euch u.a Gabelstapler, Sportflitzer, rasante Motorräder, Motorboote, Lowrider, dicke Chopper, fette Trucks und BMX-Bikes. Später, nachdem ihr eine Flugschule besucht habt, geht es auch mit diversen Helikoptern, Sportflugzeugen, Düsenjets und sogar einem Raketenrucksack in die Lüfte! Was San Andreas u.a. so beeindruckend
macht: Das gesamte Spielgebiet wird nur einmal kurz geladen und befindet sich fortan dauerhaft im Speicher - und zwar komplett! D.h. wenn ihr alle Areale freigeschaltet habt, könnt ihr ohne nachzuladen komplett kreuz und quer durch San Andreas pflügen, wobei eine Rundum-Tour selbst mit einem Rennmotorrad eine gute Viertelstunde dauert.
Der liebevolle Gangsta
Was macht die GTA-Serie so berühmt? Was liebt jeder Fan des Spiels? Ganz klar: Die für Spiele-Verhältnisse gerade unerhörte Freiheit! Abseits der großartigen Story seid ihr an keinen festen Plot gebunden, ihr könnt die Missionen erledigen, wann immer ihr Lust darauf habt. Neue Aufträge ergeben sich meist aus vorherigen, auch frische Ansprechpartner gelangen meist von selbst auf eure Karte. Habt ihr ein Ziel, cruist ihr einfach hin und startet den Auftrag. Vermasselt ihr mal eine Aufgabe, ist das kein Beinbruch, denn ihr könnt es jederzeit wieder versuchen - es gibt keine Sackgassen, keine unwiederbringlichen Ereignisse, keine fatalen Fehler. Dafür gibt es etliche Wege eine Mission zu erledigen: die offensichtliche Variante ist meist auch die schwierigste, ein weiterer Weg oder gänzlich anderer Ansatzpunkt lohnt meist die Mühe. Leider leidet auch San Andreas an dem bekannten GTA-Problem mit dem wankelmütigen Schwierigkeitsgrad: auf kinderleichte Missionen folgen Hämmer, an denen sich auch Profis mehrmals die Zähne ausbeißen. Allerdings wird es nie unfair, denn auch dem fiesesten Auftrag ist nach einer Weile der Zahn gezogen.
Die Fahrzeuge sind einfach geschnappt: Fahrer raus, Spieler rein.
Das Missionsdesign ist abwechslungsreich wie eh und je, und wirft ein weiteres Mal die Frage nach möglichen Mafia-Kontakten seitens Rockstar auf, denn der Ideenreichtum lässt keine Wünsche offen: Ihr müsst Einbrüche begehen, ein Hanffeld zusammen mit einem durchgeknallten Althippie abbrennen, euch eine wilde Motorrad-Verfolgungsjagd liefern, gegnerische Gang-Oberhaupte erledigen, einen Raketenrucksack aus einer schwer gesichertenMilitärbasis klauen, eine junge Frau aus einem lodernden Haus befreien und zum Ende gar einen ausgewachsenen Bürgerkrieg führen. Anhänger der Sam Fisher-Fraktion freuen sich über gelegentliche Schleich-Einsätze, außerdem müssen immer wieder mal Autorennen gewonnen werden. Die Einsätze sind teils an bestimmte Uhrzeiten gebunden, teils mit einem harschen Zeitlimit versehen - mehr kann man eigentlich nicht verlangen, bekommt es aber trotzdem: kleinere Rhythmus-Spielchen (etwa in der Disco oder im hoppelnden Lowrider) sowie Polizei- oder Feuerwehr-Einsätze. Außerdem könnt ihr Basketball spielen, am Spielautomaten daddeln, im virtuellen Spielcasino Geld verzocken oder nach Perlen tauchen. Über all diese Aktivitäten führt das Programm wieder penibel Buch, so dass ihr jederzeit nachschlagen könnt, wie viel Geld ihr bereits für Waffen ausgegeben oder wie viele Kilometer zu Fuß zurückgelegt habt. Nicht zu vergessen eure Fortschritte bei euren Frauenbekanntschaften: Ihr könnt gleich mehrere Freundinnen gleichzeitig haben, die wie ihre Echtwelt-Pendants verwöhnt und umsorgt werden wollen.