von Benjamin Schmädig,

Blizzard - Analysten: Entwicklung des eingestellten Titan könnte bis zu 140 Mio. Dollar gekostet haben

Blizzard Entertainment (Unternehmen) von Blizzard Entertainment
Blizzard Entertainment (Unternehmen) von Blizzard Entertainment - Bildquelle: Blizzard Entertainment
Die Entwicklung des Onlinerollenspiels Titan, mit dem Blizzard die Generation nach World of WarCraft einläuten wollte und dessen Einstellung das Studio gestern bekannt machte (wir berichteten), könnte laut dem Analysten Billy Pidgeon etwa 50 Mio. Dollar gekostet haben, wie GamesIndustry informiert.

Pidgeons stets präsenter Kollege Michael Pachter wirft sogar eine Summe von 70 Mio. bis 140. Mio. Dollar in den Raum und fügt feinfühlig hinzu: "Schon traurig, dass sie die schlechte Qualität des Spiels erst nach so langer Zeit erkannt haben." Pachter geht davon aus, dass Blizzard ein ähnliches Projekt von Grund auf neu konzipiert.

Pidgeon erklärt, der Markt habe sich gewandelt und weist darauf hin, dass die Entwickler bereits im vergangenen Jahr davon ausgingen, dass Titan in der heutigen Zeit kein Onlinespiel mit Abopflicht sein könne. Er stellt außerdem fest, dass Blizzard aufgrund der hohen Qualität bisheriger Titel eine große Erwartungshaltung erfüllen müsse.

Analyst David Cole fügt hinzu: "Sie haben erkannt, dass ein großes Onlinespiel auf dem heutigen Markt mit so vielen kleinen Titeln nicht bestehen kann, falls es nicht überirdisch gut ist." Blizzard könne außerdem sehen, wie erfolgreich League of Legends oder das eigene Hearthstone: Heroes of WarCraft seien, obwohl deren Entwicklung keine horrenden Kosten verschlungen hätte.

Dem scheinbaren Verlust der in Titan gesteckten Kosten müsse das Studio allerdings nicht nachtrauern, bemerkt Pidgeon noch. Immerhin gehöre das Einstellen auch größerer Projekte zum Alltag der Spieleentwicklung. Blizzard-Mitarbeiter hätten in ihrer Zeit mit Titan immerhin Erfahrung, auch im Umgang mit neuen Technologien, gewonnen.


Quelle: GamesIndustry

Kommentare

substetly schrieb am
Ich glaube in China ist gerade ein Sack Reis umgefallen.
greenelve schrieb am
Highnrich hat geschrieben: Vermutlich wäre das Spiel ne Perle wie Vanilla WoW geworden, also quasi eine neue Ära in dem Genre aber man will wohl eher auf den Destiny Zug aufspringen und mehr in richtung Casual / Facebook Crowd
Interessant. Dabei war Vanilla WoW doch ursprünglich aufgrund seiner Anpassungen an den Massenmarkt so erfolgreich. Ich kann mich noch erinnern wie Ausrufe- und Fragezeichen über NPC als Questmarker neu und innovativ waren, es den "Casuals" leichter machten sich auch im Spiel zurecht zu finden. Wie die Zeit sich ändert, sieht man erst, wenn man einen größeren Blick drauf wirft. >.>
bentrion hat geschrieben:Ein neuer Erfolg ala WoW wird nicht mehr kommen, vermutlich. Wobei GW2 hat durch China nun auch auch 7 Mio. Spieler.
Ragnarok Online rühmte sich zu Spitzenzeiten mit 20 bis 23 Millionen Spielern. >.>
@Topic:
Diese schwere Gewissensfrage, soll man sich über den Analysten lustig machen, weil er ein Anal-yst ist, wie sonst auch, ein Typ der keine Ahnung hat und nur durch Geld redet; oder macht man sich über Blizzard lustig, die massig Geld für nichts verbrannt haben und durch zuletzt entschäuschende Spiele (mit ordentlich Designfehlern bei Spielmechanik und Community). Eine schwere Frage und es kommt wohl drauf an, was man persönlich weniger leiden kann.
bentrion schrieb am
Billy_Bob_bean hat geschrieben:ich würd das nächste projekt world of warcraft 2 nennen, because... you know
Eher weniger. Blizz sagt die hätten noch Ideen für weitere 10 Jahre und wenn WoW > 1 Mio. Kunden hat, dann braucht man kein WoW2. Früher hielten sich MMOs mit 250k Spielern über Wasser, dh sie waren (oder sind) rentabel.
Ein neuer Erfolg ala WoW wird nicht mehr kommen, vermutlich. Wobei GW2 hat durch China nun auch auch 7 Mio. Spieler.
johndoe984149 schrieb am
Marobod hat geschrieben:
Billy_Bob_bean hat geschrieben:ich würd das nächste projekt world of warcraft 2 nennen, because... you know

Ich glaube ein Star Craft basiertes MMORPG wuerde viele Leute fangen. Wnn es alles bietet was Starcraft ausmacht, sprich Raumschiffe, Terranerfraktionen , Zerg ,Protoss diverse Planeten und Staedte, die obligatorischen Bars , Spacemarines alles in einer Optik vielleicht von Borderlands/mad Max gepaart mit Spielantteilen wie in AvP. Wuerde mich zumindest irgendwann reizen :)
Nö würde nach meiner Meinung nicht da man die Kosten drückt und ein MMO/Spiel immer billiger Baut als den Vorgänger und dann Laufen innerhalb kurzer Zeit wieder zu viele Kunden weg.
johndoe984149 schrieb am
Billy_Bob_bean hat geschrieben:ich würd das nächste projekt world of warcraft 2 nennen, because... you know
Ein solches MMO kann heute nicht Erfolgreich sein.
Aber ein weiterer Konzern der Wirtschaftlich bis zur Null Grenze abbaut und die Chef Etage eine Zeitlang gut Leben kann solange bis WoW zu wenige Spieler hat.
WoW war ja nur ein Zufalls Erfolg mit dem man nicht rechnete aber der Baute in den Anfängen eher auf Ältere Spieler auf und meine Gilde gabs viele 50+ Spieler und der Älteste war fast 70 Jahre alt.
Das an dann MMO/Spiele immer mehr auf Jüngere Menschen setzt und möglichst einfach Spielbar sein sollen hat die ganzen MMO/Spiele Kaputt gemacht.
Tera ist dort auch ein gutes Beispiel das man ohne Ende erleichtert hat und dann um Zeit zu schinden überall Extrem auf Grind umstellte das immer mehr Spieler aus Tera raus jagt zu anderen Spiele und dann noch die ganzen billigen Updates die noch mehr Spieler Raus jagte aber das trift auf viele MMOs zu.
schrieb am