von Julian Dasgupta,

WoW: Das Leben eines Goldfarmers

World of WarCraft (Rollenspiel) von Vivendi Games
World of WarCraft (Rollenspiel) von Vivendi Games - Bildquelle: Blizzard
Die wachsende Popularität von Onlinerollenspielen resultierte auch in der Enstehung von Wirtschaftskreisläufen, die außerhalb der virtuellen Welten stattfinden. Buchautor Julian Dibbel wirft für die New York Times einen Blick auf den Alltag jener Leute, die ihren Lebensinhalt damit zu verdienen, Gold und Items für andere Spieler zu beschaffen oder deren Charaktere hochzuleveln.

Die Mitarbeiter der vom Autor besuchten chinesischen Firma spielen World of Warcraft im Schnitt 12 Stunden pro Tag, bei etwa 2-3 freien Nächten pro Monat, und verdienen dabei knapp 25 Cent pro Stunde. Dabei ist ihnen durchaus bewusst, dass Goldfarmer bei anderen Nutzern unbeliebt sind, die kein Verständnis dafür hätten, dass manch Teilnehmer mit dem Spiel seinen Lebensunterhalt beschreitet.

Der lesenswerte Artikel, der auch ein Video beinhaltet, geht auch auf das eine oder andere Phänomen ein. So sei das professionelle Power-Leveln, also das gezielte Hochleveln eines Charakters für Entgeld, zwar an sich abwechslungsreicher als die Goldjagd, Letztere erlaube es einem Mitarbeiter aber immerhin mit einem eigenen Charakter zu spielen. So kommt es nicht selten vor, dass jene Power-Leveler sich auch in ihrer ohnehin spärlichen Freizeit einloggen, um ihre persönlichen Lieblinge ausbauen zu können.


Kommentare

step2ice schrieb am
Ein Leben das 25 cent pro Stunde wert ist. Das hat nichtmal die Planwirtschaft der DDR geschafft.
Die Chinesen und der Kapitalismus. :auweia:
Frag mich wann es die ersten Goldfarmingjobs bei der ARGE gibt. :lol:
Krayt schrieb am
Hohe Lohnnebenkosten?
Glaubst du es schert sich jemand um die Arbeitsbedingungen dieser Gold-Farmer? Es geht ja eben darum mit möglichst geringen Kosten möglichst viel Profit zu machen, deshalb der hohe Preis. Solange es Leute gibt, die Geld dafür ausgeben, wird der Preis auch nicht gesenkt.
ManWithoutMission schrieb am
Hm ....
25 Cent pro Stunde ....
Da fragt man sich, warum dieser Service (Leveln und Gold) dann so teuer weiterverkauft wird.
Ich denke da wäre dann für " Einmal Level 70" ca. 25 Euro genug.
Verdammter Kapitalismus.
Die hohen Preise kann man dann wohl nur mit den hohen Lohnnebenkosten erklären.
Bin ich froh, dass es so etwas in Deutschland nicht gibt.
Sorry, ich bin spät dran, ich muss zum Billig-Friseur an der Ecke :wink:
STUCHi schrieb am
zum beispiel oma`s und opa`s
kenn es außem eigenen familienkreis :roll:
Krayt schrieb am
brenner100 hat geschrieben:naja mancher arbeitsloser spielt genauso viel oder mehr ,nur mit dem unterschied, er bekommt das geld vom staat und weiß nix anderes mit seiner zeit anzufangen :-x
Ohje, Klischee...
Ich dachte es wäre mittlerweile klar, dass die meisten Hardcore-r0xxxor-Gamer keine Arbeitslosen sind. Es gibt auch andere Bevölkerungsgruppen die viel Zeit haben.
schrieb am