Vorschau: Fracture (Action-Adventure)

von Benjamin Schmädig



Entwickler:
Publisher: Activision
Release:
09.10.2008
kein Termin
09.10.2008
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ab 8,58€
Spielinfo Bilder Videos
Denk' mal nach!

Soll. Denn in Wirklichkeit sind eure Möglichkeiten beschränkt, da ihr nur dafür vorgesehene Stellen verändert. Sprich: Beton oder andere Materialien kann das Entrancher genannte Gerät nicht formen. Nur körnige Erde, meist also der Boden, wird durch einen
Jet Brody wirkt leider wie das Abziehbild eines beliebigen Helden.
Druck auf den rechten Bumper angehoben, ein Druck auf den linken Bumper senkt die Umgebung in der Nähe des Fadenkreuzes, und nach etwa drei Metern Höhe bzw. Tiefe hat die Deformation ohnehin ein Ende. Das soll nicht bedeuten, dass das jederzeit mögliche Heben und Senken (ihr benötigt dafür keine Munition) keinen Spaß macht - im Gegenteil sogar! Besonders in kleinen Rätseln kommt die neuartige Physik zum Tragen; für Abwechslung sorgen dabei vor allem unterschiedliche Granaten. Dazu zählen u.a. solche, die den erwähnten Wirbel erzeugen, ein seismisches Beben hervorrufen, dessen Auswirkungen denen einer herkömmlichen Granate gleichen, oder Gesteinssäulen aus dem Boden wachsen lassen. Mit Letzteren baut ihr z.B. neue Wege, indem ihr eine solche Säule unter einem Metallgitter platziert: Schießt die Säule in die Höhe, wird aus dem flachen Gitter plötzlich eine Rampe. Eine kniffliges Puzzle könnten auch Geschosse sein, die an von euch erschaffenen Hügeln abprallen. Wo müsst ihr also den Boden heben oder senken, damit ein solches Geschoss sein Ziel erreicht? Auf solche vertrackten Abschnitte freue ich mich mehr als auf die dem ersten Erleben nach belanglosen Gefechte.

Klaus Wer?

Denn an den Schauwerten hat man sich schnell satt gesehen. Zumal die Deformation sehr gekünstelt aussieht. Ich hatte jedenfalls nie das Gefühl, harten Boden aufzubrechen; vielmehr drückt man eine steife, grün-graue Plane nach oben oder unten. Wenn sich einige besonders hinterhältige Gegner unter der Erde bewegen, sieht das sogar aus wie Wellengang. Immerhin: Da ihr solche Widersacher nicht mit Lasern und sonstigen Geschossen treffen könnt, braucht ihr gelegentlich Köpfchen, um an ihnen vorbeizukommen. Und nicht zuletzt solltet ihr den Entrancher dazu nutzen, um euch im heißen Gefecht außer Gefahr zu bringen: Das Errichten einer natürlichen Barriere reicht dann schon aus - auch wenn die Umgebung in allen bisher gezeigten Abschnitten
Vor allem die sehr unterschiedlichen Granaten sollen für interessante Situationen sorgen.
auch ohne künstliche Hügel ausreichend Deckungsmöglichkeiten bot. Fracture verlangt nicht viel von euch: Es wirkt rund und durchdacht, aber es weiß nicht mitzureißen.

Dabei gefällt mir die Hintergrundgeschichte richtig gut, weil sie aus aktuellen Themen eine vorstellbare Zukunft skizziert und sogar das Vorhandensein des Entranchers plausibel macht. Neben dem Weiterspinnen der gentechnischen und damit verbundenen gesellschaftlichen Entwicklungen, beziehen die Autoren schließlich auch die Klimaveränderung mit ein. Denn weil die Menschheit nach dem weltweiten Anstieg der Meeresspiegel ihre Küstenstädte retten wollte, entwickelte sie eine Technik, die das Anheben des Erdbodens ermöglicht. Warum Jet Brody dann aber wie das Abziehbild eines beliebigen SciFi-Kriegers aussieht und sich auch so gibt, ist mir ein Rätsel. Kahler Kopf, grimmige Miene, dunkler Kampfanzug und nicht einmal eine markante Stimme - er hätte auch Klaus Becker heißen können. Vielleicht spinnen die Autoren ja eine spannende Handlung um seinen Kampf gegen die rebellische Westküste... Ihr bislang größter Kniff sind bisher allerdings die genetischen Experimente. Die erklären nämlich kurzerhand, weshalb Brody nicht nur menschliche Gegner zu schaffen machen, sondern vor allem diverse Monster an die Gurgel springen. Ist das die einzige gute Idee, deren Potenzial die Entwickler nur zu streifen scheinen?  
 

AUSBLICK



Schon seltsam: Ich kann zum ersten Mal den Boden nach Belieben Anheben und Absenken - aber meine Begeisterung hält sich in Grenzen. Fracture wirkt in den Szenen, die wir sehen und spielen durften, zwar ausgereift und durchdacht, das Ballern macht Laune, die Rätsel um die Deformation sogar noch mehr und hey - endlich mal was Neues! Aber zum Einen kann ich die Höhe des Bodens nur an dafür vorgesehenen Stellen verändern und zum Anderen hat man sich an dem Effekt schnell satt gesehen. Die unterschiedlichen Granaten lockern das ansonsten gewöhnliche Ballern zwar auf - so richtig in Fahrt kommt Fracture aber scheinbar erst mit seinen Rätseln, zu denen das "Freischaufeln" eines verschütteten Tunnels noch die einfachste Lösung war. Es ist vielleicht keine beruhigende Aussicht für meinen Actionhunger, aber ich hoffe vorrangig darauf, dass die kleinen Ideen, mit denen die Entwickler ihre späteren Abschnitte spicken wollen, mehr Abwechslung in die fiktive Zukunft bringen.

Ersteindruck: befriedigend
Fracture ab 8,58€ bei kaufen
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Kommentare

GamePrince schrieb am
Hammer ey, bei ebay gibts das Spiel für gerade mal 12 ? inkl. Versand neu. 8O
Sehr verlockendes Angebot.
guggi schrieb am
falscher thread kumpel
crewmate schrieb am
An alle die auf Monkey Island warten:
Ron Gilbert und Tim Schaffer sind fort. Die Rechte an MI noch bei LucasArts.
Monkey Island kommt nicht.
Unterstützt Double Fine von Schaffer und freut euch auf "Brütal Legend" und genießt Psychonauts.
guggi schrieb am
ja eine langweilige demo
08/15 shooter kost
schrieb am