Erste PlayStation-Ära
Mit
Final Fantasy VII wagte man 1997 nicht nur den Wechsel von 2D- zu 3D-Charakteren vor vorgerenderten Kulissen, sondern veröffentlichte auch erstmals ein Final Fantasy auf einer nicht von Nintendo gefertigten Konsole. Grund dafür war Nintendos Festhalten an der schnellen, aber nur begrenzten Speicher bietenden Steckmodultechnik beim SNES-Nachfolger N64, während Neuling Sony, die ursprünglich nur ein Laufwerk für Nintendo fertigen sollten, mit ihrer PlayStation voll auf die immer populärere CD-ROM-Technik setzte.
Final Fantasy VII (PS1)
Dadurch konnte Square aufwändige Kulissen, Beschwörungen und Filmsequenzen produzieren, die am Ende ganze drei CDs belegen sollten. Final Fantasy VII war zudem der erste Teil, der direkt im selben Jahr auch in Europa erschien und nicht über den Importhandel bezogen werden musste. Es gab sogar eine nicht unumstrittene deutsche Lokalisierung. Das nach wie vor verwendete ATB-Kampfsystem wurde hingegen erstmals auf nur mehr drei Gruppenmitglieder reduziert, während die Fertigkeiten nicht von Klassen, sondern von in Waffen und Rüstungen eingesetzten Substanzen (Materia) abhingen. Inhaltlich bekam Cloud Strifes Kampf gegen den Shinra-Konzern und Sephiroth mit
Final Fantasy VII: Advent Children 2005 sogar eine filmische Fortsetzung.
Final Fantasy VIII (PS1)
Mit
Crisis Core: Final Fantasy VII und Before Crisis: Final Fantay VII wurden später sogar zwei Prequels produziert, während
Dirge of Cerberus: Final Fantasy VII nach den ursprünglichen Ereignissen angesiedelt war. Ein immer wieder von den Fans gefordertes
Remake von Teil sieben befindet sich mittlerweile ebenfalls in Arbeit.
Im 1999 für die PlayStation erschienenen
Final Fantasy VIII zog dann SEED-Kadett Squall Leonhart gegen Hexe Edea in die Schlacht, was mit noch aufwändigeren Zwischensequenzen sowie Beschwörungen inszeniert wurde und am Ende stolze vier CDs belegte. Trotz stylischer Gunblade, einer von Tetsuya Nomura designten Mischwaffe aus Revolver und Schwert, verkörperte der eher introvertierte und wortkarge Squall nicht den typischen Final-Fantasy-Helden.
Final Fantasy IX (PS1)
Für Aufschreie sorgte aber vor allem das ungewöhnliche Magiesystem, bei dem Zauber nicht mehr dauerhaft gelernt wurden, sondern in begrenzter Anzahl von Gegnern und sogenannten Draw-Punkten "gezogen" werden mussten. Auch das sehr beliebte Kartenspiel Triple Triad feierte hier seine Premiere.
Mit
Final Fantasy IX vollzog Square nach der Jahrtausendwende eine deutliche Zäsur zu den bisherigen PlayStation-Auftritten und orientierte sich hinsichtlich Handlung, Art-Design und Spielmechanik deutlich stärker an den früheren Teilen der Serie, insbesondere am Steampunk-Setting von Final Fantasy VI. Auch im Kampf konnten wieder wie damals vier Charaktere mit festen Klassen mitmischen, darunter der mit einem Affenschwanz versehene Protagonist Zidane Tribal. Auch dieses Mal gab's mit Tetra Master wieder ein spielinternes Kartenspiel.