Test: Destiny (Shooter)

von Michael Krosta



Entwickler:
Publisher: Activision
Release:
09.09.2014
09.09.2014
09.09.2014
09.09.2014
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Starke Netz-Technik

Für das gelungene Koop-Spielgefühl spielt das Technik-Gerüst eine zentrale Rolle. Obwohl es ohne Zweifel ein riesiger Launch war, hat Bungie mit einer Kombination aus erstklassigem Netzcode und guten sowie ausreichend vorhandenen Servern dafür gesorgt, dass Verbindungsabbrüche oder Lags bis heute zu den Ausnahmen im Betrieb zählen. Und selbst wenn es mal zu Problemen kommt und ein Spieler aus der Partie fliegt, kann der Rest des Teams ungehindert weiterspielen und der „verlorene Sohn“ jederzeit wieder in die laufende Mission einsteigen. Diese Leistung muss man Bungie und Activision hoch anrechnen – vor allem wenn man als Vergleich andere Online-Titel heran zieht, die beim Start mit riesigen Problemen zu kämpfen hatten.

Das Warte-Spiel

Der Editor ist relativ oberflächlich.
Ja, auch Frauen dürfen sich als Hüter(innen) versuchen.
An anderer Stelle kommt aber auch bei Destiny der Technik-Motor ins Stocken. Das betrifft weniger die prächtige Kulisse und die saubere Darstellung, sondern die Struktur, die mit dem ständigen Pflicht-Flug zum Orbit als Hub nicht nur häufige, sondern auch lange Ladeunterbrechungen mit sich bringt. Dass man die Kollisionsabfrage bei den zahlreichen Hütern im Turm deaktiviert, lässt sich verschmerzen. Aber muss das auch bei den NPCs so sein? Das mag für viele jetzt eine unwichtige Kleinigkeit darstellen, aber für mich sind es auch Kleinigkeiten wie diese, die mich aus der Spielwelt reißen, wenn ich einfach durch Figuren hindurch spazieren kann.

Der MMO-Faktor

Koop-Spaß hin oder her: Als Shooter ist Destiny mit dem gebotenen Waffenarsenal, den KI-Macken sowie dem redundanten Missionsdesign höchstens durchschnittlich. Aber wie sieht es mit den MMO- und Rollenspielelementen aus? Ich, der Solo-Action bevorzugt, hatte am Anfang noch meine Probleme, mich mit ihnen anzufreunden und hätte auf Anzeige von Tefferpunkten und Lebensleiste über den Köpfen der Gegner genauso gut verzichten können wie auf die lächerliche Tanzfunktion oder andere Bewegungsmuster, die man über das Digi-Pad auslöst. Doch mit der Zeit habe ich mich daran gewöhnt und es nicht mehr als störend empfunden. Tatsächlich hatte ich sogar schnell Spaß daran, meine Ausrüstung so zusammenzustellen, um nicht nur meine Verteidigungswerte zu verbessern, sondern mir durch Perks in Bereichen wie Intellekt, Stärke und Disziplin auch Vorteile zu verschaffen.

Die drei Klassen spielen sich recht ähnlich.
Die drei Klassen spielen sich recht ähnlich.
Zudem ist es ein herrliches Gefühl, eine stärkere Waffe in den Händen zu halten – sei es durch einen Glücksfund, eine Prämie nach einer erfolgreichen Mission, ein manuelles Upgrade oder eine Blaupause, die man beim Kryptarch im Turm zunächst entschlüsseln lassen muss. Kurzum: Das Experimentieren mit der Ausrüstung hat durchaus seine Reize. Zudem hat man die Wahl, überflüssige Gegenstände entweder zu zerlegen und neben Glimmer auch Ressourcen aus ihnen zu gewinnen, oder sie im Tresor zu lagern. Letzterer bietet aber leider nur beschränkten Platz, kann dafür aber mit anderen eigenen Charakteren geteilt werden. Umständlich: Will man Platz im Tresor frei schaufeln, muss man die entsprechenden Gegenstände erst wieder ins Inventar verschieben anstatt sie direkt im Tresor zerlegen zu dürfen.
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Kommentare

spacys schrieb am
Destiny erinnert mich etwas an Hellgate London. Beide im vergleich ist ist Helllichte London der Shoot & Loot mit nen größeren Fun Potential.
smuke schrieb am
smuke hat geschrieben:Ich bin ja wirklich zufrieden mit Destiny und hole mir auch den DLC, aber wie die da vorgehen ist schon ziemlich dreist:
- Die gesamte Schmelztiegel- und Vorhutausrüstung zum Kauf wurde durch neue ERSETZT
- Die wöchentlichen Strikes wurden durch die neuen ERSETZT
Somit ist man jetzt schon fast gezwungen, den DLC zu kaufen, um wieder das gesamte Destiny erleben zu können... das ist in meinen Augen ein absolutes No-Go und wieder eine neue Stufe der Abzockerei (zudem ist es auch schade, dass alte Rüstungen einfach gestrichen wurden, ist doch einfach unnötig. Zudem haben mir die älteren Teile optisch eher zugesagt).
Komisch, dass man irgendwie nirgendwo etwas davon liest (oder habe ich das falsch verstanden?)...
Ich war da wohl etwas voreilig. Habe es am Wochenende wieder gezockt und folgendes festgestellt:
- Die Ausrüstung wurde zwar ersetzt, was ich immer noch nicht optimal finde, da ja dem einen oder anderen vielleicht die alte Version besser gefallen hat, jedoch sind die neuen Versionen für alle gratis verfügbar (man braucht also die Erweiterung nicht zwingend). Zudem sind die neuen Ausrüstungen allesamt stärker, so dass man auch ohne Erweiterung Lichtlevel 31 erreichen kann.
- Die wöchentlichen Strikes und auch die täglichen Stories werden nun mit neuen vermischt. So kann es vorkommen, dass neue Inhalte kommen (Erweiterung zwingend), jedoch ändert das wöchentlich bzw. täglich.
smuke schrieb am
Mich stört es indes nicht soweit, dass ich es nicht mehr spielen würde, da ich die Erweiterung sowieso kaufen wollte. Zudem ist es nach wie vor das einzige Spiel auf meiner One und macht Spass - und darum geht es ja beim zocken. Solange ich Spass mit dem Produkt habe und mich auf Erweiterungen freue, spiele ich es auch. Ausserdem habe ich noch nie den Raid betreten (das Beste kommt zum Schluss ;)), suche noch immer eine Gruppe, da wir nur 3-4 erfahrene Spieler sind.
PickleRick schrieb am
Die Unzufriedenheit ist offenbar noch nicht größer als der Spaß.
Wir haben letztens den Raid als Vollnoobs ohne Erfahrung das erste mal geschafft. Das war großartig!
der_geraet schrieb am
Ich verstehe es nicht. Viele sind offenbar unzufrieden mit dem Spiel, den gebotenen Inhalten, der Geschäftspolitik seitens Activision usw. Darüber wird sich lauthals beschwert, hier und anderswo. Und trotzdem kaufen die gleichen Leute den Kram, machen den DLC-Unfug mit und suchten das dröge Ding Tag für Tag weiter.
Ich habe für mich binnen ca. drei Tagen erkannt was Destiny für ein erbärmliches Produkt ist (MEINE Meinung!), es mit vertretbarem Verlust wieder abgestoßen, und die Entscheidung getroffen es nie wieder anzurühren. Zu Recht, da hat sich ja wie zu erwarten nichts getan.
schrieb am