Reif für den Urlaub
Grafisch präsentiert sich Far Cry 6 gut, aber nicht überragend - so richtig Next-Gen ist der Shooter nicht. Klar: Viele Außenbereiche und Landschaften mit viel Vegetation sehen vor allem bei tief stehender Sonne richtig gut aus, laden zum Verweilen ein und verströmen eine tolle karibische Atmosphäre, die Sound und Musik weiter unterstreichen. Andererseits könnten Animationen und Gesichtsmodelle mehr bieten. Gleiches gilt für karge Innenräume oder Copy-Paste-Gebäude. Die Interaktivität der Objekte in der Welt ist abseits vom Feuer und glänzenden Mitnehm-Sachen eher eingeschränkt.
Die Auflösung wird auf allen Konsolen dynamisch an das Spielgeschehen angepasst. Laut
VGTech nutzt die Xbox Series X eine leicht höhere Auflösung als die PlayStation 5. Auf Xbox Series X/S und PlayStation 5 werden 60 fps geboten (sehr seltene Frametime-Ausreißer, auf PC gefühlt häufiger). Gegenüber der Xbox Series S haben die anderen beiden "Next-Gen-Konsolen" bei der Grafikpracht leicht die Nase vorne. Auf PlayStation 4 und Xbox One läuft der Shooter mit 30 fps - natürlich mit grafischen Abstrichen und noch durchaus sehenswerter Kulisse.
PC-Umsetzung
Die PC-Version gibt sich etwas CPU-hungrig und unterstützt DXR-Raytracing (Reflexionen und Schatten), was je nach Szenerie keinen bis mittelmäßigen Unterschied macht. Das Spiel unterstützt AMD FidelityFX Super Resolution (FSR) als fps-Boost und gerade die Ultra-Quality-Einstellung sorgt für ein sehr ordentliches Gesamtbild. Höhere FSR-Einstellungen schränken die Bildqualität zu sehr ein. Nvidia DLSS wird nicht unterstützt. Und dann gibt es noch ein optionales HD-Texturenpaket (mehr Details aus der Nähe), das mindestens 11 GB Video-RAM voraussetzt und in 4K-Auflösung mit maximalen Details somit eine RTX 3080 überfordert. In 1440p sollten 10 GB Video-RAM für die HD-Texturen ausreichen. Ubisoft hat das Spiel übrigens in Zusammenarbeit mit AMD optimiert - wie schon bei den Vorgängern. Die Systemanforderungen findet ihr
hier.
Einstellungen für alle Fälle
PC: Raytracing-Reflexionen auf nasser Straße.
Absolut vorbildlich sind die Einstellungsmöglichkeiten von Steuerung (Doppelbelegung), Bedienung (Tasten halten), "Gameplay-Hilfen", Assistenzsystemen und Interface-Elementen wie Interaktionshinweise, Gesundheitsbalken, Welt-Symbole oder blinkende interaktive Objekte. So kann wahlweise eingestellt werden, dass man bei voll gekipptem Analogstick sprintet, was Selbiges erleichtert und eine zusätzliche Taste freimacht.
Es fehlen bloß separate Empfindlichkeiten für Vertikale und Horizontale - und der Menü-"Mauszeiger" steuert sich nicht ganz so gut wie in anderen Konsolenspielen. Ansonsten ist das, was Ubisoft hier an Optionen auffährt, große Klasse.
Weitere Inhalte folgen
Der Post-Launch-Plan von Ubisoft.
Nach dem Launch soll das Spiel durch regelmäßige, kostenlose Inhalte erweitert werden, z.B. wöchentliche Aufstände, Sondereinsätze (neue Areale und Spielmechaniken) und drei Crossover-Missionen mit Danny Trejo, Rambo und Stranger Things. Der Season Pass wiederum bietet drei DLC-Episoden, in denen man drei Far-Cry-Bösewichte Vaas Montenegro, Pagan Min and Joseph Seed selbst spielen darf. Die Episoden werden als "Die-and-Retry-Erlebnis" nach Roguelite-Vorbild beschrieben.