Special: Spielkultur (Sonstiges)

von 4P|Team



Spielkultur (Sonstiges) von 4Players
Die zehn wichtigsten Ego-Shooter der 90er
Sonstiges
Entwickler: 4Players
Publisher: 4Players
Release:
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Auch wenn der Shooter an Strahlkraft verloren hat, ist dieses Genre immer noch sehr populär. Klassiker wie Counter-Strike halten sich tapfer auf den Servern, Call of Duty und Battlefield sind Stammgäste in den Verkaufscharts, gerade sorgt Doom Eternal für ein Revival der puren Ballerei und Half-Life: Alyx grüßt in VR. Aber egal ob auf dem PC oder der Konsole: Sie alle sind Erben der glorreichen 90er Jahre, in denen dieses Genre geboren wurde. Wir stellen die zehn wichtigsten Ego-Shooter dieser Pionierzeit vor.

Wolfenstein 3D (1992, id Software)

Warum ist Wolfenstein 3D der Urvater der Ego-Shooter? Nicht etwa, weil er Feuergefechte in First-Person als Erster inszenierte. Denn diese technischen Wurzeln liegen weiter zurück in den 80ern. Und id Software selbst zeigte die Ich-Perspektive schon 1991 im Fantasy-Shooter Catacomb 3-D.

Aber John Carmack und John Romero demonstrierten hier den Wechsel von 2D zu 3D innerhalb einer bekannten Reihe: Die Topdown-Perspektive des Vorgängers Castle Wolfenstein verwandelte sich in eine dritte Dimension mit texturierten Wänden, in der man schnelle Action erlebte. Zwar bestanden die Gegner nur aus Sprites, Boden und Decke blieben grau und es gab nur eine Ebene. Aber dieser Ego-Shooter wurde als Erster so populär, dass man in den 90ern sogar davon ausging, dass es weltweit mehr installierte Kopien als MS-DOS geben würde.

Dazu trugen auch das Thema, die Brutalität sowie der schwarze Humor bei: In der Rolle des von Nazis gefangenen B.J. Blazkowicz ballerte man sich zunächst durch eine Burg. Der Zweite Weltkrieg wurde mit futuristischen Elementen gekreuzt, so dass Hitler fast wie ein Roboter aussah und alleine die Namen wie Dr. Otto Giftmacher oder General Fettgesicht sorgten für ein Schmunzeln. Man hatte zwar nur vier Waffen, aber es gab neben Medikits und Munition auch Schlüssel, Geheimgänge sowie Bosse. Lange Zeit durfte man Wolfenstein 3D trotz seiner antifaschistischen Story nicht in Deutschland spielen. Er wurde aufgrund verfassungsfeindlicher Symbolik sowie Gewaltverherrlichung beschlagnahmt, indiziert und kursierte als „Hundefelsen 4C“ getarnt oder unter den Ladentheken. Diese Zeit der Verbannung von Spielkultur ist aber seit 2019 endlich vorbei. Trotzdem werdet ihr in diesem Special einige immer noch indizierte Titel finden.

Doom (1993, id Software)

Schon ein Jahr nach Wolfenstein 3D erweiterte id Software das gerade geborene Genre mit Doom – und das sollte den Ego-Shooter so richtig in Fahrt bringen. In einer düsteren Science-Fiction-Welt konnten die Entwickler ihre Erfahrung ausspielen und die 3D-Technik erweitern: Es gab vertikale Verbindungen über Treppen und Fahrstühle, dazu schönere Texturen sowie Lichteffekte, eine bessere Tiefenwirkung und ein wesentlich komplexeres Leveldesign, das nicht mehr schachbrettartig auf eine Ebene beschränkt war.  Kurzum: Doom war grafisch eine Wucht.

Es war auch das erste Spiel, dass der bis dato fortschrittlicheren Demo-Szene technologisch Paroli bieten konnte. Zudem war das Artdesign mit seinen bizarren Kreaturen und Dämonen, die teilweise vom Zombie-Film Army of Darkness sowie vom Pen&Paper-Rollenspiel Dungeons & Dragons inspiriert waren, unheimlich markant.

id Software feuerte auch spielmechanisch aus allen Rohren: Als Space Marine hatte man es mit bösen Fallen, Schaltern, Keycards, Geheimgängen und deutlich mehr Waffen bis hin zu Raketenwerfer und Kettensäge zu tun, mit deren Vor- und Nachteilen hinsichtlich Schaden und Nachladezeiten man wunderbar experimentieren konnte - die Soundeffekte der Schrotflinte haben es sogar in den Rammstein-Song Herzeleid geschafft. Unterschiedliche Munition, Rüstungen sowie Items für kurzfristige Unsichtbarkeit bereicherten das Geballer mit Abenteuerflair, in dem man dunkle Areale beleuchten oder nur mit richtiger Ausrüstung oder akrobatischen Raketensprüngen in spezielle Zonen gelangen konnte.

Man versank also nicht nur knietief mit zig Kills in Leichen, sondern musste auch mal wie in einem Dungeon-Crawler nachdenken. Aber noch wichtiger für die Zukunft der Ego-Shooter war eine Premiere in der Multiplayer-Action: Man konnte die Kampagne von Doom kooperativ erleben und erstmals mit bis zu vier Leuten im Splitscreen oder über ein lokales Netzwerk gegeneinander in Arenen antreten; später auch online. Begriffe wie Deathmatch, Frag, Respawn & Co wurden mit diesem Ego-Shooter geboren. Und jetzt festhalten: id Software setzte auf Shareware und verteilte kostenlos die Demo von Doom, die nahezu ein Drittel des Spiels enthielt – freche Händler durften die übrigens verkaufen, aber sie hatten nicht die Vollversion. Wer das komplette Spiel wollte, musste es direkt bei den Entwicklern bestellen!

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