Test: Master of Orion 3 (Taktik & Strategie)

von Marcel Kleffmann



Entwickler:
Publisher: Infogrames
Release:
kein Termin
Spielinfo Bilder  
Kämpfe in Echtzeit

Sollten sämtliche erdenklichen diplomatischen Mittel nichts bringen, bleibt Euch nur die Wahl zwischen friedlicher Koexistenz oder dem militärischen Konflikt im Weltraum. Eure in den Raumwerften produzierten Raumschiffflotten attackieren die feindlichen Einheiten in einem Extra-Bildschirm und zwar in gemächlicher Echtzeit.

Dort könnt Ihr Eure Flotten aufeinander loslassen. Komplexe Gefechte und taktische Manöver werden durch so genannte "Task Forces" durchgeführt. Eine Task Force besteht aus mehreren zusammengeschlossenen Schiffen und kann ein bestimmtes Einsatzziel verfolgen. So können die Jäger zum Beispiel den Nahkampf suchen, während die dicken Schiffe aus dem Hintergrund mit Langstreckenwaffen attackieren und die durchschnittlichen Schiffe eher von den Flanken her angreifen.

Wenn Ihr jedoch keine Lust auf die Gefechte habt, könnt Ihr Euch zurücklehnen und der KI die Federführung überlassen. Hierbei macht die KI jedoch einen guten Job. Die Stärken und Schwächen des Gegners könnt Ihr übrigens vorher mit zahlreichen Spionen in Erfahrung bringen.

Nachdem die feindliche Flotte mehr oder weniger gut aus dem Weltraum geputzt wurde, kann der Planet unter Beschuss genommen werden. Mit einigen Befehlen wie "biologische Waffen einsetzen" oder "mit allen Einheiten des Arsenals angreifen" wird der vollkommen automatisierte Bodenkrieg eingeleitet.

Multiplayer

Die gemischten Gefühle über die künstliche Intelligenz, vor allem aufgrund der Diplomatie, fallen im Mehrspieler-Modus weg, wenn Ihr gegen menschliche Kontrahenten antretet. Ihr zieht dabei simultan, das bedeutet, dass alle Spieler gleichzeitig ziehen und am Ende der Runde die Informationen ausgetauscht werden. Ihr könnt zwar nur mit maximal acht Mitspielern im Universum gegeneinander antreten, trotzdem ist eine Mehrspieler-Partie Master of Orion 3 viel packender, fordernder und spannender als ein Singleplayer-Game, wenn auch die KI-Baumanager stören.

Grafik & Sound

Grafisch bleibt Master of Orion 3 weit hinter den Möglichkeiten zurück. Die Menüs sind teilweise grässlich, unübersichtlich und manche Menüpunkte wirken noch in letzter Sekunde reingequetscht. Die Übersicht über die gesamte Galaxie sieht fast genauso aus wie beim Vorgänger, nur etwas hochauflösender. Richtig schlimm wird es jedoch erst bei den Echtzeit-Gefechten, die sogar von der Optik vom Jahre alten StarCraft in den Schatten gestellt werden. Passend hingegen ist der schöne atmosphärische Soundtrack.

Keine Lokalisierung

Neben der recht biederen Grafik und den KI-Macken offenbart Master of Orion 3 noch eine gewaltige Schwachstelle und zwar die fehlende Lokalisierung. Das Spiel erscheint in Deutschland genauso wie in den USA. Nicht ein Satz im Spiel oder in der Anleitung ist in deutscher Sprache. Daher sind gute Englisch-Kenntnisse unbedingt erforderlich, damit Ihr überhaupt etwas mit dem Spiel anfangen könnt. Fans haben zwar eine Übersetzung geplant, dennoch ist nicht klar, ob das Projekt von Erfolg gekrönt sein wird.

Kommentare

Anguille schrieb am
brabe hat geschrieben:Was hat GC2 geschafft?
Ich meine dass es bei GC2 möglich gewesen sein sollte (grösseres Team).
brabe schrieb am
Was hat GC2 geschafft?
Anguille schrieb am
brabe hat geschrieben:Leider nur SP. Auch bei GC II gibt es doch keinen MP. Sonst wäre das schon mal nicht schlecht.
Wobei GC II geschaft hätte. Codeforce (Distant Worlds) ist fast ein Ein-Mann Team.
brabe schrieb am
Leider nur SP. Auch bei GC II gibt es doch keinen MP. Sonst wäre das schon mal nicht schlecht.
schrieb am