Videospeicher für 4k-Gaming
10 GB Grafikspeicher kommen in der RTX 3080 zum Einsatz (GDDR6X; Bandbreite: 320-bit; theoretische Übertragung: 760 GB pro Sekunde). Die Grafikkarte ist laut Hersteller für 4K-Gaming mit maximalen Qualitätseinstellungen (z.B. bei Texturen) gedacht und in unseren Testläufen hat der Speicher in 4K-Auflösung locker ausgereicht. Meistens lag der Speicherbedarf bei Titeln wie Control, Assassin's Creed Odyssey, Metro Exodus, Wolfenstein Youngblood, Gears 5, Borderlands 3, Death Stranding, Doom Eternal, Microsoft Flight Simultor, Horizon Zero Dawn und Red Dead Redemption 2 zwischen vier und sechs GB.
Es ist zwar davon auszugehen, dass der Speicherbedarf in den nächsten Jahren steigen wird, aber die 10 GB sind für 4K-Gaming nicht zu eng bemessen. Zumal mit RTX I/O und anderen Technologien auch das Laden bzw. Nachladen von neuen Daten enorm beschleunigt werden kann - und deswegen es viel schneller möglich sein wird, neue Daten in den Grafikspeicher abzulegen. Eine ausführlichere Analyse und Einschätzung findet ihr bei
Resetera, in dem Beitrag wird ebenfalls dargelegt, weshalb viele VRAM-Tools das Speichergeschehen nicht korrekt abbilden (Speicher-Zuweisung vs. Speicher-Nutzung vs. Cache-Nutzung).
Für diejenigen, die eine NVMe-SSD mit einer RTX-3000er-Karte nutzen, dürfte RTX I/O auch dafür sorgen, dass Videospeicher kein stark limitierender Faktor für die Leistung sein wird - allerdings muss zunächst die Software-Schnittstelle (DirectStorage) die entsprechenden Technologien unterstützen.
Temperatur, Lautstärke und Strom/Watt
Spezifikationen im Vergleich: RTX 2080 Super gegen RTX 3080.
Die Grafikkarte erwärmt sich bei maximaler Auslastung stark und wurde im Testverlauf bis zu 81 °C warm. Die RTX 2080 Ti war aber noch etwas heißer. Die zwei auf der Founders Edition platzierten Lüfter waren bei Intensiv-Betrieb deutlich hörbar. Im Idle-Bereich, also z.B. im Desktop- oder Office-Betrieb, war die RTX 3080 völlig unauffällig und leise. Laut Hersteller soll die Founders Edition bis zu dreimal leiser als die 2080 sein. Der Gesamtstromverbrauch (TGP) der Grafikkarte liegt bei 320 Watt, weswegen ein 750 Watt Netzteil empfohlen wird. Laut Angaben von Nvidia soll die Ampere-Generation im Vergleich zu Turing effizienter bei gleicher Performance arbeiten (Faktor 1,9; höhere fps-Rate pro Watt). Für die Stromversorgung an der Seite der Grafikkarte ist ein neuer 12-poliger Anschuss vorgesehen. In der Founders Edition liegt ein Y-förmiger Adapter bei, der 2x PCIe 8-polige Stecker auf den 12-poligen Anschluss zusammenführt.
Nvidia Reflex, Studio und Broadcast In der RTX Beta sieht Minecraft wie ein anderes Spiel aus.
Zu den Neuerungen, die mit der 3000er-Reihe eingeführt werden, gehört ebenfalls Nvidia Reflex zur Senkung der Systemlatenz in kompetitiven eSports-Titeln, sofern die Spiele den Low-Latency Mode (Apex Legends, Call of Duty: Warzone, Fortnite und Valorant) nutzen. Laut Hersteller wird die Latenz um bis zu 50 Prozent reduziert, dieser Aspekt soll an dieser Stelle nur erwähnt werden. Getestet haben wir Nvidia Reflex nicht, auch mangels vergleichbaren Messmethoden. Des Weiteren verspricht die RTX-30-Serie eine Zeitersparnis bei Multi-App-Workflows, 8K-HDR-Videobearbeitung und der Arbeit mit großen 3D-Modellen - sowie bei der Anwendung von Raytracing. Live-Streamer sollen von Nvidia Broadcast profitieren, z.B. von der automatischen Entfernung von Störgeräuschen, Hintergrundeffekte und einen virtuellen Kameramann. Nvidia Broadcast läuft übrigens auf jeder RTX-GPU.