Test: Splatoon 3 (Shooter)

von Jan Wöbbeking



Splatoon 3: Bröckelt die Farbe?
Kunterbunte Tintenfisch-Gefechte
Entwickler:
Publisher: Nintendo
Release:
09.09.2022
Jetzt kaufen
ab 43,99€
Spielinfo Bilder Videos
Es wird wieder bunt und hektisch auf der Nintendo Switch. Im blitzschnellen Splatoon 3 können Freunde schneller Arcade-Shooter nicht nur ihre Gegner, sondern die komplette Umgebung mit Farbe bekleckern. Im Test klären wir, ob sich das kreative Konzept trotz nur weniger großer Neuerungen noch frisch anfühlt - oder ob die Farbe langsam bröckelt.

Blättert die Farbe?


Endlich wieder Gegner besudeln, durch die Farbe tauchen und noch in allerletzter Sekunde das gewinnbringende Fleckchen Spielfeld einfärben. Splatoon-Spieler kennen dieses epische Gefühl, noch kurz vor Schluss den Spieß umzudrehen und blitzschnell den Durchbruch zu einer unbewachten Fläche zu starten. Solche Momente gibt es auch in Splatoon 3 für Nintendo Switch wieder reichlich, denn das Prinzip hat sich nicht geändert: Spritze, rolle oder gieße mehr vom Spielfeld voll als die Gegner. Das Team, das nach Ablauf des Zeitlimits insgesamt die größte Fläche bedeckt hat, gewinnt.

Nebenbei gibt es auch klassische Shooter-Modi wie Splat Zones (Herrschaft), einen Koop-Modus gegen Fischmonster sowie eine Einzelspieler-Kampagne. Viele kleine Neuerungen wie in der Lobby sollen das Online-Spiel bequemer machen, inklusive Wiederholungen zum Teilen.

Tauch ab durch die Mitte!


Ein paar Minuten braucht es schon, bis die eigenwillige Steuerung wieder verinnerlicht ist. Die menschenähnliche „Inklinge“ verwandeln sich schließlich wieder auf Knopfdruck in kleine Tintenfische, die nicht schießen, aber blitzschnell durch die Farbe tauchen. Dieser kreative Kniff sorgt nach wie vor für ein
Verschiedene Ausrüstungen lassen sich neuerdings in mehreren Slots speichern – oder alternativ auch auf einem Amiibo.
Verschiedene Ausrüstungen lassen sich neuerdings in mehreren Slots speichern – oder alternativ auch auf einem Amiibo.
großartiges, einzigartiges Spielgefühl! Ein paar Schüsse aus der Tintenkanone und schon kann der Tauchgang durch die Farblache beginnen. Gerne auch durch die Pfützen der Teammitglieder, die schon Pfade zur gegnerischen Hälfte gemalt haben – mit Pinseln, fetten Farbrollern oder verschiedenen Wasserpistolen.

Für Gefechte im Netz ist ein kostenpflichtiges Abo von „Nintendo Switch Online“ nötig (rund 19,99 Euro für zwölf Monate). Schön übrigens, dass nebenbei auch drahtloses lokales Spiel für bis zu acht Spieler geboten wird! Nach kurzer Gewöhnung geht der eigenwillige Mix wieder direkt in Fleisch und Blut über. Auch an eingefärbten Wänden zischen die kleinen Tintenfische empor, neuerdings auch mit einem aufgeladenen Turbo-Sprung. Bei abrupten Hüpfern in die Gegenrichtung wehren sie sogar gegnerische Farbspritzer ab. Das nötige Timing ist allerdings ziemlich knifflig.

Neuer Anstrich statt Revolution


Solche auf Details beschränkte Änderungen sind exemplarisch für das Spiel, trotz der großen neuen Oberwelt „Splatsville“ voller Shops und Anpassungen für Ingame-Währungen. Nintendos großes internes EPD-Studio hat
Spritzige Lieferung: Mit dem Spezialangriff Haihammer zischt man direkt in die feindliche Meute.
Spritzige Lieferung: Mit dem Spezialangriff Haihammer zischt man direkt in die feindliche Meute.
sich für Splatoon 3 primär um zahlreiche Feinheiten gekümmert. Sie sollen vor allem das Spielerlebnis verbessern. Mittlerweile lassen sich recht unkompliziert Freunde einladen oder Lobbies erstellen, inklusive herumspukender Geister anderer Spieler im Übungsraum. Auch in öffentlichen Matches kann man Freunden einfach beitreten oder sie in eine Runde einladen.

Einiges davon konnten wir in den fürs Review organisierten Presse-Matches noch nicht ausprobieren. Sollte alles wie beschrieben funktionieren, mutet das Drumherum der Online-Modi aber lange nicht mehr so steinzeitlich an wie früher. Manche Details wirkten trotzdem noch angestaubt, zum Beispiel die Auslagerung des Sprach-Chats in die zum Launch geplante Smartphone-App „Splatnet 3“.

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