Dreikampf nur auf dem Splatfest
Schade, dass der neue wilde Kampf mit drei Farben auf gelegentliche Splatfest-Events beschränkt bleibt. Die Idee von gleich drei Teams mit drei unterschiedlichen Farben verdient eigentlich viel mehr Platz im Spiel. Bei den zeitlich begrenzten Splatfests bekriegen sich in der ersten Runde zunächst ganz gewöhnliche Viererteams. In der Finalrunde schließlich nehmen die unterlegenen Mannschaften den Sieger gleich von zwei Seiten in die Zange.
Die übrigen kompetitiven Online-Modi sind leider erst ab Level 10 erreichbar. Sie wurden erneut in einen eigenen Bereich ausgelagert, der sich Anarchy Battle nennt. Schade, dass es nur hier Ranglisten gibt, nicht aber im spaßigen Hauptmodus Revierkampf. Das Startangebot im Anarchy-Battle ist zum Launch etwas enttäuschend, da nur bekannte Modi geboten werden. In Splat Zones werden ganz klassisch Zonen erobert, in Tower-Control fährt ein eingenommener Turm auf der Schiene zum Ziel. In Rainmaker wird eine mächtige Waffe ans Ziel getragen und das Muschelsammeln in Clamblitz erinnert an Football-Würfe auf einen großen Korb.
Anarchische Hektik
Im Horde-Modus Salmon-Run kommt es manchmal zu Überstunden mit gigantischen Gästen aus dem Meer.
Erste Runden im Anarchy-Modus gestalteten sich fast schon zu hektisch. In Splat Zones rauschten die Teams zu chaotisch umher, was sich mit Freunden vermutlich deutlich besser organisieren lässt. Leider fanden wir in ersten Sessions nur selten genügend Mitspieler für den Anarchy-Part. Wir behalten und daher vor, den Test und die Wertung nachträglich anzupassen, falls die Spielerfahrungen zum Launch stark abweichen.
Spannend wirkte bereits die Möglichkeit, eine ganze Anarchy-“Serie“ zu bestreiten, bei denen zum Erfolg fünf Siege nötig sind. Drei Niederlagen hingegen führen zu einer Niederlage; die Hilfe von Freunden ist dabei verboten. Könner werden sich nach einem Update wieder im Ligamodus „League Battle“ versuchen. „X-Battle“ bleibt dann Spielern mit besonders hohem Rang vorbehalten.
Flüssige Flossenjagd
In der offenen Kampagnen-Oberwelt frisst der putzige Sidekick Salmini die tödlichen „Flauschkern“-Wucherungen aus dem Weg.
Grafisch kann das bunte Treiben in Full-HD erneut überzeugen, auch wenn es seit Teil 1 keine riesigen Qualitätssprünge gab. Die Switch ist schließlich kaum leistungsstärker als die Wii U. Die sauberen 60 Bilder pro Sekunde sorgen für einen stets flüssigen Gesamteindruck - mit einer noch flüssigeren Flüssigkeitsphysik. Schön auch, dass die Soundtrack-Komponisten sich wieder richtig austoben durften. Gerade in der Kampagne besitzt der Mix aus Orchester, Breakbeats und Synthie-Melodien sein ganz eigens Flair. Im Multiplayer dominiert hingegen traditionell kerniger Rock mit dem typischen gutturalen Rurgel-Gesang.
Der Horde-Modus „Salmon Run“ ist mittlerweile dauerhaft verfügbar. Er fühlt sich für Kenner der Vorgänger aber schon etwas ausgelutscht an. Ein paar Runden lang sorgen die Fischmonster für chaotischen Koop-Spaß. Noch lustiger wird es, wenn nach Feierabend noch ein vollgefressener Bonus-Gigant aus dem Meer auftaucht und Godzilla-Flair ins Spiel bringt. Auch kleinere Gegner wie das stampfende “Deckler“-Ufo scheuchen die Jäger angenehm auf. Nichtsdestotrotz zog es uns nach einigen Runden wieder in die spannenderen Multiplayer-Matches. Das mag auch daran liegen, dass die dortigen Maps nicht den Charme einer havarierten Ölplattform ausstrahlen.