Test: Arc of Alchemist (Rollenspiel)

von Jens Bischoff



Release:
31.01.2020
01.2020
Erhältlich: Digital (PSN), Einzelhandel
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Zu den Waffen!

Die Kämpfe finden direkt an Ort und Stelle in Echtzeit statt, wobei man stets einen Charakter direkt kontrolliert und die anderen beiden auf Zuruf Spezialangriffe ausführen lässt, die je nach ausgerüsteter Waffe variieren. Schwerter, Lanzen und Äxte sind eher für den Nahkampf, Bögen und Zauberbücher für den Fernkampf, während Dolche und Bomben auf unterschiedliche Distanzen einsetzbar sind. Mit Schilden kann man auch verteidigen, mit Stäben sogar heilen.

Trotzdem bietet jede Waffe nur zwei Aktionen, was gerade im Hinblick auf nicht erlaubte Waffenwechsel sehr wenig ist. Stäbe bieten teils sogar nur Defensivmanöver, so dass man selbst überhaupt nicht angreifen kann und ausschließlich unterstützend in Aktion tritt. Hinzu kommt, dass die Auseinandersetzungen recht steif und behäbig, aber keineswegs taktisch ablaufen. Mehr Tempo und Dynamik wäre auf jeden Fall wünschenswert gewesen.

Außerdem ist die Zielerfassung oft etwas hakelig, die variable Kameraentfernung insgesamt zu nah. Auch Bildrate und Spielbalance sind nicht immer optimal. Dafür kann man Aufstellung und Verhalten der KI-Begleiter ebenso anpassen wie deren Talente. Letztere lassen sich je nach Ausbaustufe des Basislagers schrittweise verbessern. Die Charakterunterschiede sind allerdings gering, das Design sehr generisch, die bei Rückkehren ins Basislager eingespielten Dialogszenen völlig belanglos.

Licht und Schatten

In den behäbigen Echtzeit-Kämpfen kann man diverse Hilfs- und Geschütztürme errichten.
In den behäbigen Echtzeit-Kämpfen kann man diverse Hilfs- und Geschütztürme errichten.
Selbst die nur mäßig inszenierte Haupthandlung hat lediglich Alibi-Charkter, auch wenn man natürlich wissen will, warum die Welt so ist, wie sie ist und ob es die in den Ruinen gesuchte Macht tatsächlich gibt. Schade nur, dass man sich bei der Lokalisierung nur aufs Nötigste beschränkt hat und lediglich englische Untertitel und japanischen Originalton anbietet. Technisch ist Arc of Alchemist auch alles andere als auf der Höhe der Zeit. Um so verwunderlicher, dass die bescheidene Grafik dennoch mit einer holprigen Bildrate zu kämpfen hat.

Gefallen hat mir allerdings der Einsatz elementarer Sphären, mit denen man nicht nur Hindernisse überwinden kann, indem man z. B. wegversperrende Ranken verbrennt, in Flammen stehende Schatzkisten löscht oder Erdblöcke aufeinanderstapelt, um Anhöhen zu erklimmen. Im Kampf kann man mit den Sphären auch gegnerische Schwachstellen aufs Korn nehmen oder durch Sphärenkombinationen diverse Hilfs- und Geschütztürme errichten, um in brenzligen Situationen zusätzliche Rückendeckung zu erhalten. Ein selbst vor Spielende aktivierbarer New-Game-Plus-Modus ist ebenfalls an Bord.

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