Test: The Caligula Effect (Rollenspiel)

von Jens Bischoff





FAZIT



Die Overdose-Neuauflage von The Caligula Effect bietet nach wie vor spannende Anime-Unterhaltung in einer virtuellen Welt, die für ihre Bewohner zugleich Paradies und Gefängnis ist. Über 500 Charaktere mit individuellen Sorgen und Beziehungen können rekrutiert und in taktischen Rundenkämpfe mit origineller Vorschaufunktion eingesetzt werden. Hinzu kommen selbst für Kenner des Originals interessante Neuerungen, die noch tiefer hinter die Heile-Welt-Kulisse blicken lassen. In punkto Technik und Inszenierung ist der Sprung auf PS4 und Switch allerdings wenig überzeugend: Die Schauplätze wirken karg, die Texturen verwaschen, die Animationen hölzern. Die Figuren bewegen beim Sprechen nicht einmal ihre Lippen und der neuerdings wahlweise weibliche oder männliche Protagonist bleibt sogar komplett stumm. Sprachausgabe gibt’s nur selten und ausschließlich auf Japanisch, deutsche Untertitel überhaupt nicht. Zudem ist die englische Schrift zum Teil recht klein, was vor allem im Handheld-Modus der Switch negativ auffällt. Touch-Unterstützung gibt’s auf der Nintendo-Konsole ebenfalls keine. In dieses Comeback hätte man ruhig mehr investierten können...
Release:
15.03.2019
15.03.2019
09.05.2017
15.03.2019
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Vergleichbare Spiele

WERTUNG



PlayStation 4

„Interessant erweitertes, aber nicht lokalisiertes und nur mäßig inszeniertes Anime-Rollenspiel mit Schülern, die in einer virtuellen Welt gefangen sind.”

Wertung: 70%

Nintendo Switch

„Interessant erweitertes, aber nicht lokalisiertes und nur mäßig inszeniertes Anime-Rollenspiel mit Schülern, die in einer virtuellen Welt gefangen sind.”

Wertung: 70%



Echtgeldtransaktionen

"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"
Gar nicht.
Leicht.
Mittel.
Stark.
Extrem.
  • Es gibt Käufe nur für optionale Kosmetik wie Farben, Skins, Kostüme etc.

 

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Kommentare

sabienchen.banned schrieb am
Hmmm...
also bei mir sind die Konsolen auf englisch eingestellt, da ich generell die englische Vertonung der deutschen vorziehe.
Bei Spielen aus Japan dagegen wird sofern verfügbar mit Japanischem Ton und englischen Untertiteln gespielt.. einfach weil das nen extra Charme hat.
Warum englische Untertitel?
Na, die sind erstens meist besser als ne zusätzliche [hingeklatschte] deutsche Übersetzung, es gibt weniger zu lesen [deutsche Sätze sind länger..^^] und ich "lerne" bzw. "halte mein Englisch frisch", so dass ich die verspielten Stunden mir iwie rechtfertigen kann. :D
Hühnermensch schrieb am
Der Chris hat geschrieben: ?16.03.2019 14:09 Vielleicht entgeht mir ja irgendwas...aber warum zum Henker sollen in einem JRPG englische Untertitel besser sein als deutsche? Vielleicht geht mir da ja das Verständnis ab, daher eine ernstgemeinte Frage. Englisch ist in dem Fall doch genauso eine Lokalisierung wie eine deutsche Fassung. Welche Chance gibt es, dass Englisch da in irgendeiner Form besser/authentischer/sonstwas ist? Also ich hätte keine Probleme so was in japanischer Synchro mit deutschen Untertiteln zu spielen. Ich seh da kein Problem, ehrlich gesagt. Vielleicht bin ich auch nicht feingeistig genug dafür...das kann natürlich auch sein.
Btw...ich muss aber auch dazu sagen dass für mich dieser OV/OmU-Fetisch bei Filmen das größte Rätsel ist.
So simpel es nun auch klingen mag: englische Untertitel sind oftmals näher am Original dran als deutsche. Das variiert natürlich stark vom jeweiligen Publisher, vom Spiel und natürlich auch von den Gegebenheiten, etwa ob das deutsche Übersetzerteam die bereits englisch übersetzte Fassung vorgelegt bekommen hat, wodurch dann viel verfälscht wird. Der Background vom Übersetzer kann ebenfalls viel ausmachen.
Erfahrungsgemäß habe ich leider feststellen müssen, dass englische Übersetzer hier qualitativ bessere Arbeit abliefern - sowohl im Anime- als auch Gaming-Bereich. Auf dem ersten Blick sind das nur inhaltlich adäquatere Übersetzungen des Originals, im Detail dann eine Menge Wortwitz oder kulturell Signifikantes, die verloren gehen können.
Wie gesagt, all das hängt von vielen Faktoren ab, aber erfahrungsgemäß habe ich mit englischen Übersetzungen weit bessere Erfahrungen gemacht, weshalb diese Anmerkung für mich immer ein wichtiges Kriterium ist.
solidusbg schrieb am
Wenn man persona liebt sonst aber keine JRPGS spielt und Englisch einigermaßen kann, ist das dann was für mich? Ist so eine Art persona Lite oder?
Bräuchte was fürs Wochenende...
Skippofiler22 schrieb am
Also ich hätte auch gerne bei japanischer Sprachausgabe wenigstens englische Untertitel gehabt. Vor allem die, die gut lesbar sind udn sich von den Figuren und Hintergründen auch gut abheben.
4P|Jens schrieb am
@Neptunia: Also ich fand Teil eins und drei bzw. V einfach amüsanter als zwei, aber keinen durch und durch gut, daher auch keine 75 von mir ;P
@Loka: Ich verstehe nicht, warum eine zusätzliche deutsche Übersetzung, englische Untertitel ausschließen soll oder weitere Tonspuren den Originalton. Ist doch beides ein Mehrwert, den man nutzen kann, aber nicht muss - also keine Zwangsvorgabe wie bei Caligula. Da kann ich ja dann auch gleich zum weit früher erhältlichen Asia-Import greifen. Wenn die Originaltonspur fehlt, kreide ich das in JRPG-Tests übrigens genauso an ;)
schrieb am