Der Anfang des Games war eine Katastrophe. Halb oder gar nicht vertonte Zwischensequenzen, ein unbesiegbarer Gegner als Verfolger ganz zu Beginn, langweilige Landschaft mit miesen Texturen. Doch dann war ich froh, durchgehalten zu haben. Auf einmal sind Zwischensequenzen voll vertont. Die Geschichte nimmt Fahrt auf, und nach einer Weile wird klar, wie dieses Game mit Niedlich-Optik und ohne Blut ab 16 sein kann: Über viele Stunden liebgewonnene Charaktere kommen auf tragische Weise ums Leben; das Ganze ist packend erzählt und gestaltet, und die Hauptfigur Chapel macht eine ansprechende Charakterentwicklung durch - zeitweise sogar zum Schlechten. Das Kämpfen macht Spaß, obwohl der 'Chanelling'-Idee, mit der Attacken von Mitkämpfern aktiviert werden sollten, leider in den allerwenigsten Fällen gezielt möglich ist. Combos sind (leider) Glückssache, da den bis zu vier Mitstreitern nur gröbste Taktikanweisungen erteilt werden können. Achievements für Kampfleistungen zu bekommen wird dadurch zeitaufwändig und frustrierend. Trotzdem machen Kämpfen und Craften dank zahlreicher Spezialattacken und zahlreicher Zutaten wirklich Spaß, sobald man den Dreh raushat. Mir hat Infinite Undiscovery 15 Stunden Spaß bereitet, bevor ein unnötig erschwertes Spielende mir wieder einen Dämpfer verpasste. Zugang zu Item-Shops ist nämlich ohne Vorwarnung nicht mehr möglich. Wer jedoch von Anfang an ordentlich einkauft, wird auch mit den Endkämpfen keinen Stress haben. Wegen der vielen Macken und Enttäuschungen zu Anfang und Ende rutscht I.U. für mich trotzdem ins 'ausreichend' ab.
Pro
- tolle Story (nach 4 Stunden)
- spaßiges Kampfgefühl ...
- gute Musik
- ansprechendes Crafting-System
- zahlreiche tolle Charaktere
Kontra
- katastrophaler Anfang
- ... trotz miesem Channeling
- lahme Grafik
- unnötige Schwierigkeit gg. Ende
- leider nur Hauptfigur spielbar
- nur auf englisch erhältlich
Infinite Undiscovery